Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 298, Jahrgang 1895, Miszellen, S. 262
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Poröses Porzellan. Ueber poröses Porzellan der Berliner Porzellanmanufactur und daraus gefertigte Filtrirapparate macht Dr. R. de Neufville im Jahresberichte des physikalischen Vereins zu Frankfurt a. M. nachfolgende Mittheilung: Es ist bekannt, dass die aus plastischem Thon geformten und schwach gebrannten Gegenstände in hohem Grade die Eigenschaft besitzen, Gase und Flüssigkeiten durch ihre Wände hindurch zu lassen. Diese Eigenschaft des porösen Thons findet mancherlei Benutzung, z.B. werden poröse Thonzellen bei den galvanischen Elementen gebraucht, poröser Thon dient in Gestalt von Thontellern zum Trockensaugen von Niederschlägen in den chemischen Laboratorien, ferner ist derselbe nach dem Vorgange von Pasteur auch zum Filtriren von Wasser benutzt worden, weil, wie derselbe gefunden hat, die sogen. Porzellanfilter am längsten keimfreies Filtrat liefern. Die bisherigen Thonfilter hatten alle einen grossen Uebelstand, Dämlich die geringe Widerstandsfähigkeit des schwach gebrannten Thons gegen äussere Einflüsse, wie Druck und Stoss, ferner reiben sich beim Gebrauch sehr leicht Theilchen ab und verunreinigen das Filtrat. Aus diesen Gründen sind solche Thonfilter im chemischen Laboratorium nie in Gebrauch gekommen. Es ist daher als ein bedeutender Fortschritt zu begrüssen, dass es der Berliner Porzellanmanufactur gelungen ist, eine Porzellanmasse zusammenzustellen, die sich bei hoher Temperatur brennen lässt, dadurch genügende Festigkeit erhält und dabei doch porös bleibt; aus dieser Masse werden ballonförmige Gefässe hergestellt und diese als Filter benutzt. Der Vortragende zeigte solche Ballons und eine Reihe von Versuchen aus dem Gebiete der Capillarität, die sich mit diesen Ballonfiltern in sehr schöner Weise vorführen lassen, wobei zugleich die Filtrirwirkung gezeigt und erläutert wurde. Die Filter lassen sich leicht reinigen und beliebig oft benutzen. Photographie mittels Mangansalzes. Derselben Quelle entnehmen wir noch die nachstehenden Mittheilungen de Neufville's über ein neues Verfahren des photographischen Copirprocesses mittels Mangansalzes, das die Verwendung der Silbersalze vollkommen umgeht. Die Gebrüder Lumiere, die Entdecker dieses Processes, hatten die Beobachtung gemacht, dass ebenso wie die Eisensalze auch die Oxydverbindungen des Mangans, bei Gegenwart organischer Substanzen, durch das Licht zu Oxydulverbindungen reducirt werden. Die Bilder, die sich auf solche Weise erhalten lassen, leiden aber an dem Uebelstande, dass die Farbe der Oxydverbindung nur wenig dunkler ist und sich das Bild daher nicht ordentlich abhebt, ausserdem würden die so aufbewahrten Bilder in kurzer Zeit vollkommen verblassen. Es ist daher nothwendig, die Farbencontraste zu verstärken und das Bild vor der Einwirkung des Lichts zu schützen, zu fixiren. Der Weg dazu war folgender: Es gibt eine grosse Anzahl organischer Verbindungen, die beim Behandeln mit oxydirenden Substanzen in Wasser unlösliche Farbstoffe übergehen. Das Manganoxyd, das an den vor der Einwirkung des Lichtes geschützten Stellen zurückgeblieben ist, wirkt als solches Agens und es gelingt z.B. mit Anilin, Amidophenol und einer Reihe anderer Körper, die verschiedenst gefärbten Bilder zu erzeugen, wobei zugleich die überschüssigen Mangansalze durch das Wasser ausgewaschen und so das Bild fixirt wird. Der Vortragende führte diesen Copirprocess in seinen verschiedenen Stadien in der Sitzung des Vereins vor und besprach zum Schluss noch die Beziehungen, die sich zwischen der chemischen Constitution organischer Verbindungen und ihrer Fähigkeit das latente photographische Bild zu entwickeln, ergeben haben. Holländertröge aus Cement. Neuerdings sind nach der Papierzeitung vielfach die früheren eisernen Tröge der Ganzzeugholländer durch solche aus Cement ersetzt worden, die den Vortheil bieten, dass sie kein Eisen ins Papier bringen, sich leicht ausbessern lassen und in vielen Fällen auch billiger sind als eiserne; sie haben sich in Folge dessen immer mehr verbreitet und überall da, wo sie von sachkundiger Hand hergestellt sind, durchaus bewährt. In vielen Fällen sind die Tröge noch mit Porzellanplättchen ausgekleidet, damit eine stets glatte Oberfläche erzielt und die Reibung vermindert werde. Ausserdem schützt das Porzellan den Cement gegen die Einwirkung von Säuren. Das Bekleiden der Innenwände mit glasirten Thon- oder Porzellanplättchen bringt aber auch Unannehmlichkeiten mit sich. In den meisten Holländern setzt sich mit der Zeit aus dem Wasser der Bleichflüssigkeit etwas Wasserstein an den Innenwänden ab; dieser haftet auf Eisen und Porzellan oder glasirtem Thon nicht so fest wie auf Cementwandungen. Hat der Stein eine gewisse Dicke erreicht, so wird er leicht vom Porzellan abplatzen, nicht aber vom Cement, mit dem er meist ganz fest verbunden bleibt. Die abplatzenden Steinstückchen bringen Löcher im Papier hervor, die kleinen Theilchen zertheilen sich dann über eine grössere Fläche und treten im Papier als durchsichtige Glimmerplättchen auf. Bei Cementwandungen ist derartiges nicht beobachtet worden, der dünne Steinüberzug haftet im Gegentheil ganz fest und glättet die Oberfläche immer mehr, so dass nicht nur die Reibung des Stoffes immer geringer wird, sondern auch die Spitzen der Fasern nicht mehr so abgeschliffen werden, wodurch hauptsächlich die lästige Graupenbildung hervorgerufen wird. Diese Graupen, welche in der weiteren Verarbeitung des Stoffes zu Papier ungemein störend sind und das fertige Erzeugniss sogar bedeutend entwerthen können, treten bei glatten Cementwandungen nicht auf. Erwähnt sei noch, dass von anderer Seite empfohlen wird, derartige Gefässe nicht aus Cement, sondern aus Steinzeug fertigen zu lassen, weil Steinzeugtröge eine grössere Haltbarkeit haben, ein Abbröckeln wie beim Cement nicht stattfindet und eine Einwirkung von Säuren auf Stein zeug so gut wie ausgeschlossen ist. Paraffin aus dem Messeler Schiefer. Ueber die Gewinnung von Paraffin aus dem bituminösen Schiefer von Messet bei Darmstadt sprach Dr. R. de Neufville und erläuterte an der Hand einer dem Frankfurter physikal. Vereine geschenkten Sammlung von Rohmaterialien, Zwischenproducten und Fabrikaten der Gewerkschaft Messel die Gewinnungsweise des Paraffins und der Mineralöle.Jahresbericht des physikalischen Vereins. Das Braunkohlenlager der Gewerkschaft Messel, welches östlich von Darmstadt an der Eisenbahnlinie Darmstadt-Aschaffenburg gelegen ist, besteht aus einem ziemlich nassen, aschereichen bituminösen Schiefer und ist als Brennmaterial ohne weiteres nicht verwendbar. Die Kohle wird daher auf Paraffin und Mineralöle verarbeitet. Zu diesem Behufe wird sie zuerst nach einem der Gewerkschaft patentirten Verfahren getrocknet, sodann bei schwacher Rothglut in grossen eisernen, stehenden Cylindern einem Schweelprocess unterworfen; hierbei bildet sich das sogen. Rohöl und Schweelwasser. Das Rohöl zeigt wegen seines starken Paraffingehaltes schmalzartige Consistenz; aus dem Schweelwasser wird neuerdings Ammoniak und Brenzcatechin gewonnen. Das Rohöl wird der Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, wobei die in einem bestimmten Temperaturintervall übergehenden Theile für sich aufgefangen werden und die einzelnen Ligrom-Brennöl-Paraffin-Fractionen liefern. Diese Theile werden, um sie von ihrem Gehalte an Basen, Säuren, sowie von ihren Schwefel Verbindungen zu befreien, mit concentrirter Schwefelsäure und sodann mit Natronlauge geschüttelt und mit Wasser gewaschen. Der Antheil, welcher das Paraffin enthält, wird durch Kältemaschinen stark abgekühlt, wobei das Paraffin sich in fester Form ausscheidet; diese Paraffinschuppen werden abgepresst, mit Ligroin umgeschmolzen und durch Pressen wieder von dem Ligroin befreit; auf diese Weise lassen sich die flüssigen Antheile und Farbstoffe entfernen. Schliesslich wird das Paraffin noch mit Kohle entfärbt und in die bekannte Tafelform gebracht. Es werden in dieser Weise in Messel jetzt täglich 40 Waggons Kohle verarbeitet. Bei dem Schweelprocess fällt so viel Gas ab, dass dasselbe zur Kraftlieferung bei der Förderung, sowie zur Beleuchtung der Fabrikanlage vollkommen hinreicht. Die Destillation der Oele geschieht mit Abfalltheer, der unter der Feuerung zerstäubt wird. Elektrische Untergrundbahnen in London. Ueber die schwebenden Vorschläge für elektrische Untergrundbahnen in der englischen Hauptstadt ist schon mehrfach berichtet worden. Während die City- und Südlondonbahn seit Jahren erfolgreich betrieben wird, hat man unlängst mit dem Bau einer zweiten Bahn begonnen, der Waterloo- und Citybahn, die die Verbindung des Endbahnhofes Waterloo der Südwestbahn mit der City vermitteln will. Sie wird beim Mansion House im Schwerpunkt des Cityverkehrs ausmünden. Mit dem Bau einer dritten Linie, der bedeutendsten unter allen, die vorgeschlagen sind, der Centrallondonbahn, die von Shepherds Bush ebenfalls bis zum Mansion House in der City geführt wird, wird soeben begonnen. Die Ausschreibung der Antheilscheine im Betrage von 54 Millionen Mark erfolgte in der Zeit vom 24. bis 26. Juni 1895. Die Gesellschaft hat die weitere Berechtigung, 19 Millionen Mark auf dem Wege der Anleihe zu beschaffen. Bereits früher ist mitgetheilt worden, dass die Centrallondonbahn in rund 20 m Tiefe unter der Erdoberfläche als doppelgleisiges Rohr nach Greathead'scher Art hergestellt werden wird. Der Rohrdurchmesser beträgt in der Geraden 3,5, in Krümmungen 3,67 m. Die Bahn hat eine Länge von rund 10,5 km; sie soll am 31. December 1898 dem Betriebe übergeben werden. Mit dem Bahnbau sind bedeutende Umgestaltungen des verkehrsreichen Strassenknotenpunktes zwischen dem Mansion House und der Bank von England verbunden, dessen Ueberschreitung bisher der Schrecken aller Fussgänger war. Die Bahngesellschaft hat hier eingewilligt, auf ihre Kosten eine unterirdische Ringstrasse anzulegen, die von den Fussteigen der zahlreichen beim Mansion House mündenden Strassen mittels Treppen erreicht wird. Der oberirdische Verkehr wird hierdurch ausserordentlich entlastet. In dem von der Ringstrasse umfahrenen Raume liegen die Fahrstuhlschächte der elektrischen Bahn, die also auch von dieser Strasse unmittelbar zugänglich ist. Unter der letzteren liegt ein zweiter Ringtunnel, in dem alle Rohrleitungen und elektrischen Leitungsdrähte untergebracht werden. Man ist in London der Ansicht, dass der Plan der tiefliegenden Untergrundbahnen gegenüber dem der Unterpflasterbahnen bei weitem den Vorzug verdiene, und dass man auch in Amerika, wenn der New Yorker Unterpflastertunnel, der dort in der Innenstadt als neues Schnellverkehrsmittel in Aussicht genommen ist, wirklich ausgeführt sei, bezüglich der Kosten so üble Erfahrungen machen werde, dass man daran ein- für allemal genug habe. Man werde einsehen, dass im Stadtinnern nur noch die tiefliegenden Tunnelbahnen, die an bestimmte Richtung nicht gebunden, vom Grunderwerb unabhängig, von Schadenansprüchen verschont sind und mit Rohrleitungen nicht in Berührung treten, in Frage kommen können. (Centralblatt der Bauverwaltung, 1895 S. 444.) -r. Feuerversicherung bei elektrischen Leitungen. Die Vereinigung der amerikanischen Feuerversicherungsgesellschaften hat – wie die Leipziger Monatsschrift für Textilindustrie berichtet – ein besonderes Bureau für das Studium der elektrischen Anlagen eingerichtet und dessen Vorstand W., Merril hat vor Kurzem einen Vortrag gehalten, in welchem er die Resultate der Beobachtungen und Erfahrungen dieses Bureaus mittheilte. Wir bringen aus diesem Vortrage nach der Mittheilung des Spectators Folgendes: Von nicht zu unterschätzender Bedeutung hat sich die ungefähr seit 2 Jahren bestehende Einrichtung erwiesen, wonach die Inspectoren der elektrischen Abtheilung der grösseren in den Vereinigten Staaten operirenden Feuerversicherungsanstalten über alle zu ihrer Kenntniss gelangten, durch Elektricität entstandenen Brände eingehend Bericht zu erstatten haben. Es liegen Berichte über fast 1000 auf elektrische Ursachen zurückzuführende Feuersbrünste vor. Geben erstere auch nicht über alle hierher gehörigen Brände Aufschluss, weil sich bei vielen Feuersbrünsten eine Entstehungsursache überhaupt nicht feststellen lässt, so berücksichtigen sie doch alle näheren Umstände und klimatischen Verhältnisse, sowie die mannigfachsten Installationsanlagen. Für das erste Berichtsjahr stellte sich der durch Brände dieser Art verursachte Schaden auf 1415610 Dollars. Diese Zahl repräsentirt jedoch nur einen Bruchtheil der innerhalb dieses Jahres auf Feuersbrünste in elektrischen Leitungen zurückgeführten Schäden. Indessen war das Ziel, das man mit der Abfassung dieser Berichte verfolgte, weniger eine Feststellung der Schadensquoten, als vielmehr die Erforschung der jedesmaligen Ursachen und die Aufstellung bestimmter Verhütungsmaassnahmen. Eine Vergleichung der Entstehungsursachen von 815 in den ersten acht Berichten vorliegenden Bränden ergibt, dass 113 oder über 1/7 derselben auf die Kreuzung und den Contact von Telephon-, Telegraphen- und ähnlichen Drähten mit Drähten elektrischer oberirdischer Strassenbahnen zurückzuführen sind. Gehen hochgespannte Ströme dieser letztgenannten Anlagen durch Telephone, Telegraphenapparate, Schaltbretter u.s.w., so ist eine starke Beschädigung oder Zerstörung derselben die unausbleibliche Folge, abgesehen davon, dass die hierdurch erzeugte Hitze respective Funkenbildung eine Entzündung der in der Nähe befindlichen brennbaren Materialien herbeiführen kann. Der Gesammtschaden dieser 113 Brände belief sich auf 324957 Dollars. Das einzige Mittel, um der aus oberirdischen Drähten der elektrischen Anlagen drohenden Gefahr wirksam zu begegnen, liegt in der Durchführung des Systems der unterirdischen Verlegung aller für elektrische Kraftanlagen erforderlichen Leitungen. In vielen Städten der Vereinigten Staaten ist dieses System bereits durchgeführt. Fast ohne Ausnahme hat sich die Forderung, die elektrischen Leitungsdrähte unterirdisch zu verlegen, gebieterisch geltend gemacht, sobald die Aufstellung der zahlreichen Stangen in den Strassen, sowie der auf den Dächern angebrachten Gerüste für die Drähte der oberirdischen Leitungen ihre Grenze erreicht hatte. Die unter grossen Kosten aufgeführten Anlagen wurden von den elektrischen Gesellschaften theilweise wieder beseitigt und durch die Installation unterirdischer Leitungen ersetzt. – Ferner spielen bei Aufzählung der hier in Betracht kommenden Brandursachen die aus Holz verfertigten Lager für elektrische Apparate, wie Schaltbretter, Commutatoren, nicht isolirte Verbindungsstücke aller Art, die direct auf Holzwerk, statt auf Porzellan, Schiefer, Marmor oder einem anderen unverbrennbaren Material montirt sind, eine wichtige Rolle. 67 der 815 in den ersten acht Berichten enthaltenen Brände sind hierauf zurückzuführen und haben einen Gesammtschaden von 116027 Dollars verursacht. Des weiteren führen die Berichte unter der Rubrik „specifische Ursachen“ auf: Funken aus Bogenlampen, Hitzeffecte der Glühlampen und Ueberhitzung der Holzbekleidungen von Widerstandsvorrichtungen, ferner unter den allgemeineren Entstehungsursachen: mangelhafte oder fehlerhafte Anlagesysteme in Bezug auf Lampen und Motorenbetrieb, Zerstörung von Transformatoren, Einführung von Strömen mit hohen Spannungen, z.B. 1000 Volt im System, die nur zur Aufnahme von solchen mit 50 oder 100 Volt bestimmt sind. Der Gesammtschaden für diese Brände beziffert sich auf 1500000 Dollars. In den Herbstconferenzen der am Fabriksversicherungsverbande betheiligten österreichisch – ungarischen Assecuranzgesellschaften wurden nach dem Gastechniker gelegentlich Tariffragen behandelt, welche mit der Einführung der elektrischen Beleuchtung in den Fabriken zusammenhängen. Hierbei kam der Versicherungsverband zu der Entschliessung, dass die Einführung der elektrischen Beleuchtung dermalen noch nicht genügend Ursache sei, die Prämiensätze für die Versicherung zu reduciren. Der Versicherungsverband begründet dies mit folgenden Ausführungen: Die Industriellen sehen in den meisten Fällen in der Einführung des elektrischen Lichtes eine seitens der Versicherungsgesellschaften durch ausgiebige Prämienermässigung anzuerkennende Herabminderung der Feuersgefahr, eine Anschauung, die aber die Versicherungsgesellschaften nach den bisherigen Erfahrungen noch nicht vollgültig anerkennen können. Es ist zwar richtig, dass die elektrische Beleuchtung die directe Brandgefahr vermindert. Aber es ist nicht weniger richtig, dass gewichtige, meist in den mangelhaften Anlagen für elektrische Beleuchtung begründete mittelbare Entzündungsgefahren vorhanden sind. Wenn auch die Technik der elektrischen Anlagen sich stetig verbessert, so werden die bisherigen assecuranz – statistischen Erfahrungen doch noch nicht als zureichend erkannt, um die Frage vom Standpunkte des Feuerversicherers als vollkommen geklärt anzusehen. Bücher-Anzeigen. Eisenbahnwörterbuch. Bau, Betrieb, Verwaltung. Zwei Theile. 2. Auflage. Ergänzungswörterbuch zu allen technischen Wörterbüchern. Bearbeitet von J. Rübenach. Erster Theil deutsch-französisch. Wiesbaden. Kreidel's Verlag. 306 S. 10,65 M. Das Werk will das Studium der Eisenbahnlitteratur befördern, indem es die betreffenden Wörter an sich und insbesondere in den fachmännischen Verbindungen verdolmetscht. Die Wörter und ihre Verbindungen sind den betreffenden Quellen entnommen, wobei selbstgebildete Zusammensetzungen vermieden sind. Das Werk ist kurz gefasst und typographisch geschickt angeordnet. Dem Bestreben, überflüssige fremdwortliche Bildungen möglichst auszuscheiden, ist thunlichst Rechnung getragen, doch finden sich bei den bisher gebräuchlichen Fremdwörtern stets die erforderlichen Hinweise. Die Abgrenzung des Wörtermaterials scheint uns wohl gelungen zu sein. Der zweite, französisch-deutsche Theil wird bald nachfolgen. Compressions-Kältemaschinen mit flüchtigen Flüssigkeiten, Machines frigorifiques à gaz liquéfiable de R. E. de Marchena. Autorisirte deutsche Ausgabe von G. Behrend. Veröffentlicht als wissenschaftliche Ergänzung zu seinem Buche „Ueber Eis- und Kälteerzeugungsmaschinen“. III. Auflage. Halle. Verlag von W. Knapp. 83 S. Die Bearbeitung ist in der Weise getroffen, dass mittels Verweisungen auf das Hauptwerk und durch Fussnoten ein guter Zusammenhang hergestellt worden ist, so dass beide Werke in ihrer Gesammtheit dem neuesten Standpunkte der Kältemaschinen entsprechen. Preisausschreiben. Die „Zeitschrift für Innen-Dekoration“ in Darmstadt schreibt Preise aus für Entwürfe von einfachen Einrichtungen von je einem Empfangszimmer, Wohn- und Esszimmer, Schlafzimmer, Küche. Nähere Angaben liefert die Schriftleitung Alexander Koch, Darmstadt.