Titel: [Kleinere Mitteilungen.]
Fundstelle: Band 319, Jahrgang 1904, S. 640
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[Kleinere Mitteilungen.] [Kleinere Mitteilungen.] Bücherschau. Die Kalksandsteinfabrikation. Von Ernst Stöffler-Zürich. 64 Seiten mit 100 Abbildungen und 3 Tafeln. Berlin, 1904. Tonindustrie-Zeitung. Die Zahl der Kalksandsteinfabriken ist ständig im Wachsen begriffen und Deutschland marschiert mit seinen weit über 100 Werken jetzt an der Spitze aller Länder. Wenn schon man nun keineswegs erwarten darf, wie dies bei gewissen Heisspornen an der Tagesordnung ist, dass die Tonziegeleien durch die Kalksandsteinfabriken in einem gewissen Zeitraume gänzlich zum Verschwinden gebracht werden, so ist doch unverkennbar, dass wir hier einen Industriezweig vor uns haben, der auf eine Zukunft rechnen kann und dem man seine Aufmerksamkeit schenken muss. Es ist daher erfreulich, dass wir in dem vorliegenden Buche eine Zusammenstellung und kritische Beurteilung dessen erhalten haben, was man zur Zeit über die Herstellung der Kalksandsteine weiss. Der Verfasser gibt zunächst die Geschichte des neuen Industriezweiges, bespricht dann die Rohstoffe, Kalk und Sand, und geht hierauf auf ihre Vorbehandlung ein. Die einzelnen Maschinen werden nicht nur erläutert, sondern wir erfahren auch, in welchem Falle diese, in welchem jene zur Anwendung gebrachtwerden muss. Ein weiterer Abschnitt behandelt das Mischen und die Unterschiede bei der Verwendung von Aetzkalk und Kalkhydrat. Besondere Aufmerksamkeit hat der Verfasser den verschiedenen Pressen zugewandt, auf denen das Mischgut in Formlinge verwandelt wird. Von diesen Maschinen hängt ja in erster Linie ein gewinnbringendes Arbeiten in der Fabrik ab. Dann kommt das Härten der Formlinge an die Reihe, wobei natürlich in der Hauptsache der hoch gespannte Dampf Berücksichtigung findet. Auch die Kraftanlage der Kalksandsteinfabrik, der Wasserverbrauch, die Fördereinrichtungen für die Rohstoffe, das Mischgut und die Formlinge, werden in Wort und Bild vorgeführt; den Schluss bilden Beschreibungen vollständiger Fabrikanlagen von verschiedener Bauart und Grösse. Drei grosse Tafeln zeigen die Anlagen im Grundriss und in Schnitten. Von Interesse sind endlich noch Angaben über die Herstellung feuerfester und gefärbter Kalksandsteine, sowie über Prüfungsverfahren. Das Buch ist ausserordentlich interessant und belehrend geschrieben. Es verdient die Beachtung weitester Kreise und wird sie um so mehr finden, als auch der Verlag keine Kosten gescheut hat, um die Ausstattung der vortrefflichen Arbeit würdig zu gestalten. M. Fiebelkorn. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Entwurf und Konstruktion moderner elektrischer Maschinen für Massenfabrikaton. Von Ernst Schulz, Zivilingenieur in München. Mit 100 Abbildungen. Hannover, 1904. Gebr. Jänecke. Preis geb. 7.50 Mk Grundzüge der Gleichstromtechnik. Als Lehrbuch beim Unterricht an technischen Fachschulen, sowie als Hilfsbuch für Studierende höherer technischen Lehranstalten. Bearbeitet von R. von Voss, Diplom-Ingenieur. II. Teil. Mit 98 Abbildungen und 11. Tafeln. Kartsruhe i. B., 1904. Otto Pezoldt. Preis geh. 5,40 Mk, geb. 6 Mk. Elektrotechnisches Formelbuch. Alphabetische Zusammenstellung der Formeln. Herausgegeben von Siegfried Herzog, Ingenieur. Leipzig, 1904. Moritz Schäfer. Preis geb. 5 Mk. Der Fischpropeller. Von K. K. Ober-Ingenieur Zdenko Ritter v. Limbeck, Wien. Mit 3 Tafeln und 1 Anlage. Wien, 1904. Selbstverlag des Verfassers. Die Wetterkräfte der strahlenden Planetenatmosphären. Von C. Marti, Sekundar-Lehrer in Nidau, Schweiz. Nidau, 1904. E. Weber.