Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 328, Jahrgang 1913, S. 48
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Bücherschau. Bücherschau. Die Transmissionen, ihre Konstruktion, Berechnung, Anlage, Montage und Wartung. Von Ing. Wilhelm Greiner. Mit 209 Abbildungen und 4 Tafeln. Zweites Tausend. (Bibliothek der gesamten Technik, Bd. 68.) Leipzig. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M 3,80. Die Feuerungen der Dampfkessel. Von A. Dosch, Ingenieur, Charlottenburg. Mit 88 Abbildungen. Zweites Tausend. (Bibliothek der gesamten Technik, Bd. 8.) Leipzig. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M 2,60. In unserer heutigen schnellebigen Zeit, wo in der Technik eine Erfindung die andere jagt, ist es auf manchen Gebieten überhaupt schon bedenklich, ein Buch zu schreiben, da mindestens ein Teil davon schon veraltet oder durch Neues überholt sein kann, ehe das Buch in die Hände der Käufer gelangt. Da erscheint es denn wirklich als ein etwas kühnes Wagnis, im Jahre 1912 von zwei Büchern, die im Jahre 1906 und 1907 erschienen sind, zwei vollständig unveränderte Neudrucke herzustellen. Auf dem Titelblatt steht in beiden Fällen: „Zweites Tausend“. Da also das erste Tausend sechs Jahre zu seinem Absatz gebraucht hat, wird das zweite Tausend – das ist doch eine ungemein einfache Rechnung – zu seinem Absatze mindestens ebensoviele, wahrscheinlich aber noch mehr Jahre brauchen. Glaubt der Verlag wirklich, daß jemand im Jahre 1918 noch technische Bücher aus dem Jahre 1906 kaufen wird? Was ist z.B. seit 1906 nicht alles auf dem Gebiete der Transmissionen geschaffen worden! Von neuzeitlichen Spannrollengetrieben findet sich nichts in dem Buche; Kugellager sind mit ganzen acht Zeilen abgemacht; Stahlbandgetriebe werden nicht erwähnt! Aehnlich steht es mit den Dampfkesselfeuerungen: Ueber neuzeitliche Saugzuganlagen steht z.B. garnichts in dem Buche. Nein, es geht wirklich nicht! Berlin-Grunewald. R. Vater. Uhlands Ingenieur-Kalender. Jahrgang 1913. Bearbeitet von Ing. F. Wilcke. In zwei Teilen. Leipzig. Alfred Kröner. Preis M 3,–. Mit gewohnter Pünktlichkeit erscheint der wohl überall bekannte vortreffliche Kalender in seinem 39. Jahrgange. Daß es nicht ein einfacher Abdruck der letzten Auflage ist, erkennt man daraus, daß fast in allen Abschnitten auf die neuesten Erscheinungen der Technik Rücksicht genommen ist. Ja sogar die sogen. 1000 pferdige Gasturbine von Holzwarth ist schon darin abgebildet und beschrieben. Ob die an dieser Stelle angeführte Vergleichstabelle zwischen 1000 PS-Gasturbine und neuzeitlicher doppeltwirkender Viertaktgasdynamo nicht doch etwas verfrüht ist? Mit den „1000 PS“ der Turbine von Holzwarth hat es nämlich vorläufig doch noch so einen kleinen Haken. – Anordnung und Ausstattung, insbesondere auch die Ausführung der zahlreichen Abbildungen, sind, wie immer, mustergültig. Berlin-Grunewald. R. Vater. Elementare Berechnung der Dampfmaschinen, dargestellt am Beispiel einer Heißdampf-Tandemmaschine. Von Dr. phil. W. Grabowsky. 118 Seiten. Groß-Oktav. Mit 62 Abbildungen im Text und auf zwei Tafeln und vielen Tabellen. Berlin 1912. A. Seydel. Preis M 4,–. Anleitungen zum Berechnen von Dampfmaschinen finden sich wohl in allen Taschenbüchern, Kalendern usw. So mancher aber wird diesen Anleitungen schon ratlos gegenübergestanden haben, wenn er wirklich einmal in die Lage kam, eine Maschine ganz durchrechnen zu müssen. Es erscheint mir daher recht verdienstlich, daß hier einmal unter Zugrundelegung einer ganz bestimmten Aufgabe eine vollständige Berechnung durchgeführt wird, mit Ausnahme von Steuerungen und Regulatoren. Die Berechnung zerfällt in die fünf Abschnitte: 1. Hauptabmessungen der Maschine, 2. Schwungrad, 3. Gestänge, 4. Rahmen, Zylinder und Kondensation, 5. Dampfverbrauch. Alle nötigen Diagramme werden in guten maßstäblichen Zeichnungen mit Angaben über die Art des Entwurfs vorgeführt. Die Berechnung des Schwungrades erscheint mir fast etwas überflüssig genau für diese elementare Berechnung; ich glaube, die Berechnung der Tangentialkräfte unter Zugrundelegung der Formel T = P . sin α, dürfte in den allermeisten Fällen genügend zuverlässige Werte ergeben, zumal ja doch nachher noch eine Reihe von Annahmen und Abrundungen für den Entwurf des Schwungrades gemacht werden müssen. Die Darstellungsweise ist klar und übersichtlich, die Ausführung des Buches ist einwandfrei. Berlin-Grunewald. R. Vater. Dampferzeugungsanlagen. Von Ober-Ing. Paul Koch, Gleiwitz. 170 Seiten. Mit 59 Abbild. (Bibliothek der gesamten Technik, Bd. 29) Hannover 1907. Dr. Max Jänecke. Preis M 2,80. Während der Titel des Buches auf dem Umschlage wie oben angegeben lautet, steht innen auf dem Titelblatt: Untersuchung der Dampferzeugungsanlagen auf ihre Wirtschaftlichkeit und Vorschläge zu deren Erhöhung. Das Buch soll Kesselbesitzern, Ingenieuren und Studierenden Gelegenheit geben, sich mit der Untersuchung von Dampfkesseln vertraut zu machen, um Mängel an bestehenden Anlagen leicht erkennen zu können und bei Neuanlagen die geschilderten Uebelstände zu vermeiden. Zu diesem Zwecke ist eine Reihe von Verdampfungsversuchen aus der Praxis herangezogen worden, und es wird durch eingehende Besprechung dieser Versuche, sowie durch eine große Zahl anderer Rechnungsbeispiele gezeigt, was richtig und was nicht richtig ist. Das Buch verrät in allen Teilen den erfahrenen Fachmann. Es würde aber dem Zwecke, dem es dienen soll, noch weit besser gerecht werden, wenn es von den vielen in neuerer Zeit in Aufnahme gekommenen Vorrichtungen nicht einfach die Abbildungen, sondern auch die Erklärung dazu bringen würde. Was nützen z.B. dem Leser die Abbildungen eines Ados-Apparates, eines Zugmessers von de Bruyn, eines selbsttätigen Wasserstandsreglers von Hannemann usw., wenn er von diesen doch immerhin etwas verwickelten Vorrichtungen keine Spur einer Erklärung in dem Buche findet. Daß von den Rauchgasvorwärmern (Ekonomisern) nur die englische Bauart erwähnt und gepriesen wird, während doch die deutschen Bauarten mindestens ebensogut sind, ist bedauerlich. Eine Besprechung oder Erwähnung der immer mehr in Aufnahme kommenden Saugzuganlagen wird sicherlich mancher vermissen. Trotz alledem! Kesselbesitzer sollten immer noch mehr rechnen lernen, damit sie nicht alles glauben, was ihnen angepriesen wird, und gerade aus dem Grunde sei ihnen das vorliegende kleine Buch bestens empfohlen. Berlin-Grunewald. R. Vater. Die Walzwerke, Einrichtung und Betrieb. Von A. Holverscheid. Sammlung Göschen. Leipzig 1912. J. G. Göschen. Das Verzeichnis weist folgende Abschnitte auf: 1. das Walzwerk, 2. der Antrieb der Walzenstraßen, 3. die Kraftübertragung, 4. die Walzgerüste, 5. die Hilfseinrichtungen, 6. Wirkung und Kalibrierung der Walzen, 7. die Ergänzung des Stabeisens, 8. die Blechwalzwerke, 9. die Drahtwalzwerke, 10. die Zurichterei, 11. die Rohrwalzwerke, 12. Besondere Walzwerke. Anhang: die Oefen. – Da das Buch auf 159 Seiten auch noch 151 durchweg vortreffliche Abbildungen und photographische Bilder enthält, so wird man selbstverständlich erschöpfende Behandlung der einzelnen Abschnitte nicht erwarten können, wird aber sagen müssen: Wer vieles bringt, wird vielen etwas bringen. Für angehende Studierende z.B., namentlich während des praktischen Jahres vor dem Beginn des Studiums denke ich mir das kleine Buch ganz außerordentlich nützlich. Aber auch sonst wird es gerade wegen der vielen guten Abbildungen jeder mit Nutzen zur Hand nehmen, der sich rasch über irgend einen Zweig des umfangreichen Walzwerkgebietes in großen Zügen unterrichten will. Die Ausstattung, namentlich auch der schwierige Druck der photographischen Bilder ist tadellos. Berlin-Grunewald. R. Vater. Wirtschaftliche Rundschau. Die Handels- und landwirtschaftlichen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Konsularbehörden. Als Handelssachverständige bei den Kaiserlichen Konsularbehörden sind zurzeit tätig: In Calcutta: Gösling – in Johannesburg: Renner – in Sydney: W. de Haas – in Schanghai: Zickermann – in Yokohama: Dr. Neumeister – in St. Petersburg: Wossidlo – in Bogotà: Dr. Gerlach (für die Westküste von Südamerika) – in Bukarest: Dr. Müller (zurzeit auf Reisen) – in New York: Waetzoldt, Königlich preußischer Gewerberat – in Mexiko: Bruchhausen – in Rio de Janeiro: Göring. Als landwirtschaftliche Sachverständige bei den Kaiserlichen Konsularbehörden sind tätig: In Stockholm: Dr. Frost – in Petersburg: Dr. Hollmann – in Rom: Dr. Mueller, Wirklicher Geheimer Ober-Regierungsrat – in Chicago: Kaumanns (zurzeit auf Reisen) – in Buenos-Aires: Dr. Pfannenschmidt – in Capstadt: Dr. Guradze. Anfragen usw. an die Sachverständigen sind zweckmäßig, namentlich im Hinblick auf etwaige Beurlaubungen; nicht unter deren persönlicher Adresse, sondern unter der äußeren Adresse der betreffenden Konsularbehörde zu senden. Die Adressen und Amtsbezirke der Kaiserlichen Konsulate sind dem vom Auswärtigen Amte im Januar jeden Jahres neu aufgestellten Konsulatsverzeichnis, das im Verlage von Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin SW. 68, Kochstraße 68/71, erscheint und auch bei den Handelskammern eingesehen werden kann, dem Handbuch für das Deutsche Reich oder dem Handbuch für den deutschen Außenhandel (Verlag von Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin) zu entnehmen. Produktion und Absatz der südrussischen Eisenindustrie im ersten Halbjahr 1912. Mengen in Pud Produktion Absatz 1912 1911 1912 1911 I. Roheisen 84832339 70868143 21260987 21822085 II. Eisen und Stahl:    1. zur Hälfte be-       arbeitet 74143249 61024338   1804844   2283102 Knüppel, Bessemer 17601625 13512728    138491     165214        „      Thomas   5430251   4154993      47859       43861        „      Martin 51111383 43356617 1618494   2074027 Mengen in Pud Produktion Absatz 1912 1911 1912 1911     2. zu ⅔ bearbeitete        Knüppel, ge-        schmiedet u. ge-        presst 31830939 28141745 4035203 4084886     3. ganz bearbeitet 62852656 53259804 58943393 49874309 Darunter: Träger u. Schwellen 8195691 7355657 8450442 7256761 Schienen für Berg-,    Pferde- und elektr.    Bahnen 3008346 2142848 2835510 1897064 Schienen für Eisen-    bahnen 12314472 8698230 12524474 9137388 Schienen für Gruben-    bahnen 833374 496085 775236 510190 Band u. Sorteneisen 17790014 16020374 16352706 14316471 Eisen- u. Stahldraht 4684804 4366300 4689237 4567381 Eisen- u. Stahlblech    3 mm 4668342 3807255 3319761 2470483 Eisen- u. Stahlblech    von 3 mm–Nr. 20 688296 580994 628663 533798 Dachblech Nr. 20 2652720 2566141 2583184 3072676 Universaleisen und    -stahl 617184 562133 348790 280846 Bandagen und    Flanschen 503096 439009 420551 349698 (Uebersandt vom Kaiserlichen Konsulat in Charkow.) Schleifmittel-Produktion der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Geologische Amt der Vereinigten Staaten von Amerika faßt in seiner Statistik unter Schleifmitteln folgende Mineralprodukte zusammen: Mühlsteine, Schleifsteine, Holzstoffschleifsteine, Oelsteine, Sensensteine, Korund, Schmirgel, Schleifgranat Infusorienerde, Tripelerde, Bimsstein. Im Jahre 1911 wurden solche natürliche Schleifmittel in 24 Staaten gewonnen, nämlich in: Alabama Mühlsteine, Arkansas Oelsteine, California Infusorienerde, Colorado Schleifsteine, Connecticut Infusorienerde, Illinois Tripelerde, Indiana Oelsteine, Kansas Bimsstein, Kentucky Oelsteine, Maryland Infusorienerde, Massachusetts Schmirgel und Infusorienerde, Michigan Schleifsteine und Sensensteine, Missouri Tripelerde, Montana Schleifsteine, Nebraska Bimsstein, Nevada Infusorienerde, New Hamshire Granat und Sensensteine, New York Mühlsteine, Schmirgel, Granat und Infusorienerde, Nord Carolina Mühlsteine und Granat, Ohio Schleifsteine, Textabbildung Bd. 328 Holzstoffschleifsteine, Oelsteine und Sensensteine, Pennsylvanien Mühlsteine, Vermont Sensensteine, Virginia Mühlsteine und Infusorienerde, West Virginien Schleifsteine. Die Produktion von Mühlsteinen in den Vereinigten Staaten bewertete sich für 1911 auf 40069 $, 42 v. H. mehr als für 1910, wo sie 28217 $ ausmachte; die Höchstproduktion von 1902 mit 59808 $ wurde bei weitem noch nicht wieder erreicht. Eingeführt wurden Mühlsteine im Werte von 36028 $ gegen 34763 $ im Vorjahr. Schleifsteine wurden für 865316 $ gewonnen gegenüber 746294 $ im Jahre 1910, Holzstoffschleifsteine für 42000 $ gegen 50000 $; von diesen beiden Steinsorten wurden für 123727 $ gegen 106596 $ im Jahre 1910 eingeführt. Der Wert der hergestellten Oelsteine und Sensensteine betrug 214991 $ und nahm gegenüber 1910 um 13703 $ ab. An Oel- und Wetzsteinen bewertete sich die Einfuhr mit 54379 $ gegen 45819 $ im Vorjahr. Korund haben die Vereinigten Staaten seit 1906 nicht gewonnen. Bei Schmirgel stellte sich die Gewinnung auf 6778 $ oder 2 v. H. der Einfuhr; im Vorjahr betrug der entsprechende Wert 15077 $. Die Einfuhr von Schmirgel und Korund erreichte einen Wert von 336644 $ gegen 629758 $ im Jahre 1910. Schleifgranat wurde in einer Menge von 4076 Tons (zu 907 kg) und in einem Werte von 121748 $ gewonnen; im Vorjahr waren es 262 Tons und 8174 $ weniger. Die gewonnene Infusorienerde und Tripelerde wurde mit 147462 $ bewertet, d. s. 17456 $ mehr als 1910. Bei Bimsstein erreichte die Ausbeute 21689 Tons im Werte von 88399 $; sie war nur 1582 Tons im Werte von 6544 $ geringer als für 1910; diese Zahlen beziehen sich nur auf den als Schleifmittel verwendeten Bimsstein. Die Einfuhr von Bimsstein aller Art betrug 118977 $ gegen 104425$ im Vorjahr. Künstliche Schleifmittel, d.h. Karborund, Alund und gemahlener Stahl stellten die Vereinigten Staaten 1911 im Werte von 1493040 $, im Vorjahr in einem solchen von 1604030 $ her. (Nach Daily Consular and Trade Reports.) Das Schanghaier Maschinengeschäft. Die von der Schanghaier Seezollverwaltung veröffentlichten Statistiken zeigen eine andere Klassifikation wie in den früheren Jahren und können deshalb nur in ihrer Gesamtsumme zum Vergleich herangezogen werden: 1911 Antriebsmaschinen   176850 H. T.1 H. T. (Haikwan Tael) 1907 = 3,33 M, 1908 = 2,74 M, 1909 = 2,66 M, 1910 = 2,76 M, 1911 = 2,75 M. für Textilindustrie   245570    „ für Brauereien usw.     15516    „ für Werkzeugmaschinen     11670    „ Andere Maschinen und -Teile   655125    „ –––––––––––– 1104731 H. T. 1910 Maschinen und -Teile 1846595 H. T. 1909 Maschinen und -Teile 1471776    „ Textabbildung Bd. 328 1911 Elektrische Materialien:        Fächer   43398        Lampen 142220        Nicht besonders genannt 583455 –––––––––––– 769073 H. T. 1910 Elektrische Materialien und Aus-       rüstungsgegenstände 698999 H. T. 1909 dgl. 604704 1911 Telegraphen- und Telephonmaterial 197132 1910 Telegraphen- und Telephonmaterial 144460 1909 Telegraphen- und Telephonmaterial 228350 Eine fernere neue Rubrik der Seezollverwaltung im Jahre 1911 sagt: Tools (Handwerkszeuge) 59467 H. T. Schreibmaschinen. Der Absatz dehnt sich weiter aus und die Einfuhren sind wiederum etwas höher: 1907: 42962 H. T., 1908: 52133 H. T., 1909: 53517 H. T., 1910: 69491 H. T., 1911: 73662 H. T. Es werden in Schanghai jetzt mindestens 15 verschiedene Modelle gehandelt, vorwiegend englische und amerikanische. Die Umsätze in deutschen Fabrikaten blieben bislang gering. Der Gebrauch von Fahrrädern fällt sehr ab und das Geschäft darin wird belanglos: 1908: 14197 H. T., 1909: 12396 H. T., 1910: 14431 H. T., 1911: 3801 H. T. Motorwagen und Zubehörteile. Durch die Einführung einiger neuer billiger und für Schanghai passender Modelle von englischen und amerikanischen Automobilen erhielt das Geschäft in den letzten Jahren einen bedeutenden Impuls und die Einfuhren zeigen eine wesentliche Zunahme: 1908: 122248 H. T., 1909: 177747 H. T., 1910: 161714 H. T., 1911: 238771 H. T. Auch eine Anzahl deutscher Fabrikate konnte verkauft werden. Geldschränke und Tresortüren zeigen einen weiteren Abfall der Einfuhren, nämlich: 1908: 60307 H. T., 1909: 43086 H. T., 1910: 37701 H. T., 1911: 27813 H. T. Es hängt dies mit der schlechten Geschäftslage zusammen. In Strickereimaschinen nahmen die getätigten Abschlüsse einen größeren Umfang wie früher an; in Nähmaschinen fand ein regelmäßiges Geschäft statt. Unter ersteren war eine nicht unbeträchtliche Anzahl deutscher Fabrikate enthalten; was aber Nähmaschinen anbetrifft, so will es noch immer nicht gelingen, in den deutschen Erzeugnissen regelmäßige und belangreiche Verkäufe zu machen. Nach den Veröffentlichungen des Schanghaier Seezollamts haben sich die Einfuhren beträchtlich gehoben. Es wurden importiert: Näh- und Strickmaschinen 1907: 52079 H. T., 1908: 12700 H. T., 1909: 35867 H. T., 1910: 47586 H. T., 1911: 131711 H. T. Zubehörteile und einzelne Teile von solchen 1907: 4649 H. T., 1908: 3169 H. T., 1909: 9869 H. T., 1910: 13187 H. T., 1911: 15642 H. T. (Aus einem Berichte des Handelssachverständigen bei dem Kaiserl. Generalkonsulat in Schanghai.) Geschäftliches. Der Oberschlesischen Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Gleiwitz, ist vom Staate die goldene Medaille für gewerbliche Leistungen verliehen worden. Textabbildung Bd. 328 Die genannte Gesellschaft fertigt n. a. in ihren Stahlwerksanlagen hochwertige Konstruktionsstahle für den Bau von Automobilen, Flugmaschinen, Großmaschinen, Marine-Fahrzeugen, Turbinen- und Motorenbau, sowie Hochleistungsstahle für Werkzeuge. Absatzgelegenheiten im Ausland. Mineralien. Metalle. Maschinen. Britisch-Südafrika. Kohlenlade-Einrichtungen in Durban. Nach Mitteilungen von zuverlässiger und wohl unterrichteter Seite wird auf eine demnächstige öffentliche Ausschreibung einer Erweiterung der Kohlenlade-Einrichtungen des Durbaner Hafens gerechnet werden können. Die verschiedenen in Betracht kommenden Projekte sind bereits der Regierung zur Annahme des von dem Port Advisory Board empfohlenen Projekts unterbreitet worden, und die baldigste Entschließung der Regierung steht zu erwarten, da die vom Parlament für die Neuanlagen bewilligte Summe von 66000 £ am Ende des Rechnungsjahres (31. März 1913) wieder hinfällig werden würde. Portugal. Lieferung und Montierung eines eisernen Viadukts von 60 m Länge auf der Eisenbahnlinie nach Sado. 3. Februar, 12 Uhr, Direktion der Süd- und Südost-Eisenbahnen in Lissabon, Largo de S. Roque 22. Anschlag 66660 Fr. Vorläufige Sicherheitsleistung 1667 Fr. (Moniteur des Intérêts Matériels.) Großbritannien. Lieferung und Installation von 9000 Yards gußeisernen Röhren. 31. Januar 1913, Distriktsrat in Ellesmere. Bedingungsheft bei Berrington Son & Watney in Wolverhampton, Prudential Chambers, gegen Hinterlegung von 3 £ 3 sh erhältlich. (Bulletin Commercial.) Großbritannien. Lieferung und Montierung einer eisernen Brücke in Bridport. 8. Februar 1913, Corporation von Bridport. Bedingungsheft bei F. Cooper in Bridport, East street, gegen Hinterlegung von 2 £ 2 sh erhältlich. (Bulletin Commercial.) Elektrotechnische Industrie. Brasilien. Das Gesuch der Sociedade Auto Transporte Parahybunense zur Anlage einer Telephonverbindung zwischen den Städten Parahybuna und S. José dos Campos im Staate Sao Paulo ist vom Präsidenten dieses Staates genehmigt worden. (The Brazilian Review.) Eisenbahnmaterial. Dänemark. Lieferung von 7100 Stück Bolzen, 90000 Stück Spiker, 30 Stück Weichen 1 : 9 pp. für die Privatbahn Praestö–Mern. Bedingungen und Zeichnungen gegen Hinterlegung von 10 Kr. (für Bolzen und Spiker) und 50 Kr. (für Weichen) beim Betriebsleiter Friis in Praestö erhältlich. Angebote bis zum 20. Januar 1913, 9½ Uhr vormittags, an Bürgermeister Bech-Petersen, Praestö. Verschiedenes. Belgien. Lieferung und Aufstellung von Verteilungstürmen in der Umgegend von Charleroi, La Louvière und Termonde und Verlegung eines Verteilungsturmes in der Umgegend von Charleroi. 2 Lose. 29. Januar 1913, 11 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel. Gesamtsicherheitsleistung 10600 Fr. Speziallastenheft Nr. 3615. Eingeschriebene Angebote zum 25. Januar. Norwegen. Lieferung von 99000 kg Zylinderöl. 24. Januar 1913, 3 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in Kristiania. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Cylinderolje“ sowie Proben werden im Expeditionsbureau der Eisenbahnverwaltung in Kristiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen. Nähere Bestimmungen und Bedingungen (in norwegischer Sprache) im Bureau des Direktors der Maschinenabteilung ebenda und beim Reichsanzeiger. Ein Exemplar derselben kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 III, zu richten. Vertreter in Norwegen notwendig. Textabbildung Bd. 328