Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 328, Jahrgang 1913, S. 144
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Bücherschau. Bücherschau. Leitfaden der Baustofflehrefür Baugewerkschulen und verwandte bautechnische Fachschulen. Von K. Jessen und M. Girndt. Vierte vermehrte Auflage. Leipzig und Berlin. B. G. Teubner. Preis geb. M 2,40. Das Buch ist für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten bautechnischen Fachschulen bestimmt. Sein Inhalt stellt nach dem Vorwort zur ersten Auflage die Mindestmenge dessen dar, was der Schüler wissen soll. Tatsächlich ist jedoch der Inhalt des Buches so reichhaltig und in einzelnen Teilen so weitgehend, daß man einem Schüler einer Baugewerkschule die Einprägung des gesamtes Stoffes wohl nicht zumuten darf. Das Buch dürfte wohl neben seinem Zweck als Lehrbuch zu einem erheblichen Teil auch als Nachschlagebuch gedacht sein, um in bestimmten Fragen eingehendere Auskunft geben zu können. In zweckentsprechender Weise ist daher das Wichtige von dem weniger Wichtigen durch Satz in größeren und kleineren Lettern getrennt. Der Inhalt und die Darstellung dürfen als gut und sachgemäß bezeichnet werden, wenn auch mit Rücksicht auf den beabsichtigten Zweck einige Teile des Buches allzu ausführlich behandelt sind, so z.B. die botanische Abhandlung über das Holz und die Abschnitte über die Mineralien und Metalle. Sehr zweckmäßig erscheinen dagegen bei der Besprecheng des Holzes die Mitteilungen über den Hausschwamm und die Wiedergabe vorzüglicher Abbildungen des Hausschwammes. Auch die Erörterung der Rechtsfrage bei Hausschwammschäden ist sehr zu begrüßen. Wünschenswert wäre die Mitteilung von Festigkeitswerten der verschiedenen Gesteinsarten und insbesondere der verschiedenen Betonmischungen gewesen. Auch dürften gelegentliche Mitteilungen von Preisangaben der wichtigsten Baustoffe für den Baugewerkschüler von großem Wert sein. Dr.-Ing. E. Preuß. DieKrankheiten des stationären elektrischen Bleiakkumulators. Ihre Entstehung, Feststellung, Beseitigung, Verhütung. Für Batteriebesitzer, Betriebsleiter, Maschinenmeister und Installateure. Von F. E. Kretzschmer. Mit 83 Abbildungen. München und Berlin 1912. R. Oldenbourg. Preis M 6,–. Der Inhalt des Buches ist in dem Titel schon hinreichend angegeben. In der Einleitung ist der theoretische Teil, so weit er Bezug auf die vorliegende Materie hat, zusammengefaßt. Die einzelnen Kapitel sind mit großer Ausführlichkeit behandelt und alle Punkte emsig zusammengetragen worden, so daß kaum etwas Erwähnenswertes vergessen sein dürfte. Für den Ingenieur ist das Buch an vielen Stellen etwas zu breit geschrieben, doch findet er viel Neues und Nützliches. Wenn auch in den Bedienungsvorschriften und in den ergänzenden Erläuterungen des Tagebuches alles enthalten ist was zur Instandhaltung einer Batterie gehört, und diese auch seitens der Akkumulatorenfabriken unter dauernder Aufsicht steht, so dürfte es doch empfehlenswert sein, etwas darüber hinaus zu wissen und namentlich etwas über die Ursache der Krankheiten zu erfahren. Es dürfte daher sehr lohnend sein, wenn jeder, der für das Befinden einer Batterie verantwortlich ist, das Buch aufmerksam liest. Bopp. Die Eisenbetontreppen. Ein Leitfaden für Schule und Praxis von Ingenieur M. Bazali, Oberlehrer an der König-Friedrich-August-Schule zu Glauchau. Mit 72 Abbildungen. Kattowitz 1912. G. Siwinna. Preis M 2,–. Das Buch enthält eine Zusammenstellung verschiedener Ausführungsformen von Treppen in Eisen und in Eisenbeton. Am Schluß des Buches ist die statische Berechnung einer einfachen Treppe mit großer Ausführlichkeit gezeigt. Der Text ist einfach und dürfte auch für den Laien leicht verständlich sein. Daß sowohl der Druck als auch insbesondere das Papier unseren Ansprüchen nicht mehr genügen, sei nebenbei erwähnt. A. Marx. Tresoranlagen in Eisenbeton mit besonderer Panzerung. Von Dipl.-Ing. S. Zipkes in Zürich. Deutsche Bauzeitung. Mitteilungen über Zement, Beton und Eisenbetonbau Nr. 19, 1912. Wesentlich neues leistet die Technik auf dem Gebiete des Tresorbaues. Hier gilt es vor allem, jenen Angriffen gegenüber zu treten, zu denen die neuzeitlichen Errungenschaften sozusagen selbst die Waffen liefern. Geld, Urkunden und andere Werte werden in beweglichen Schränken aufbewahrt, die ihrerseits wieder in eigene Stahlkammern oder Tresors gebracht werden. Räume, die sonach eine absolute Sicherheit gegen Zerstören bieten, können noch nicht gebaut werden. Als Maßstab für die Sicherheit einer derartigen Anlage kann die Länge der Zeit angenommen werden, welche zur Zerstörung notwendig ist. Früher wurden solche Anlagen in Stein ausgeführt, mehrere Meter dick. Sodann wurde zu bestem Mauerwerk, etwa Klinkern gegriffen, 1½ bis 2 Stein stark, welches außerdem mit Eisen, meist Flacheisen armiert war. Neben dem Flacheisen wurden auch eiserne Gitter angewendet und der Innenraum mit Plattenpanzerung versehen. Neuerdings wurden diese Wände in Beton gebaut, 30 bis 60 cm stark, wobei die verschiedensten Armierungen, wie Rundeisen, alte Eisenbahnschienen, Panzer aus weichen oder harten Hohlplatten eingebracht werden können. Heute werden fast allgemein derartige Anlagen in Eisenbeton (Armierung meist Rundeisen, Beton vorzüglich) mit besonderer Panzerung erstellt. Auch hier kommen die Vorzüge des Eisenbetons voll zur Geltung: große Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, gegen Feuer und Wasserandrang usw. Für die Panzerung werden sogenannte Verbundstahl- (Compound-) Panzerplatten bzw. -Stäbe gewählt, das sind Stäbe, welche aus zwei übereinander liegenden Schichten von Stahl und Eisen bestehen oder aus einem Stahlkern, der mit Eisen ummantelt ist. Allerdings wird dieses Material durch die Fouché-Flammen zerstört. (Das Azetylengas wird in reinem Sauerstoff verbrannt, wodurch Temperaturen von 3000 bis 3600 ° C erreicht werden). Es sind daher starke Platten aus besonderem Hartguß konstruiert worden. Diese werden selbst von den Fouché-Flammen schwer angegriffen. Daß natürlich nicht nur auf die eigentliche Konstruktion, sondern auch auf die Anordnung der ganzen Anlage größte Sorgfalt verwendet werden muß, ist einleuchtend. An dieser Stelle soll jedoch hierauf nicht näher eingegangen werden; es möchte vielmehr das Studium der Originalabhandlung empfohlen werden. A. Marx. Zeitschriftenschau der gesamten Eisenbetonliteratur 1911. Gesammelt in der Zeitschrift „Beton und Eisen“ und nach den Kapiteln des „Handbuches für Eisenbetonbau“ geordnet von R. Hoffmann und A. Fitzinger, Ingenieure. Berlin. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 2,60. Diese Zeitschriftenschau ist ein unentbehrliches Nachschlagebuch für jeden, der auf dem Gebiete des Eisenbetons tätig ist; denn sie enthält ein Verzeichnis sämtlicher Abhandlungen, die im Laufe des Jahres 1911 erschienen sind. Das Werk darf daher in der Bücherei des Eisenbetoningenieurs bzw. Eisenbetonforschers nicht fehlen. A. Marx. Das Eisenbahnmaschinenwesen der Gegenwart. Erster Abschnitt: Die Eisenbahnfahrzeuge. Erster Teil: Die Lokomotiven. Erste Hälfte. Dritte umgearbeitete Auflage. Mit 684 Abbildungen und 11 lithographierten Tafeln. Wiesbaden 1912. Kreidel. Preis M 24,–. Von dem großen Sammelwerk „Die Eisenbahntechnik der Gegenwart“ in vier Bänden ist vom ersten Band „Eisenbahnmaschinenwesen“ der Teil „Die Lokomotiven der Gegenwart“, erste Hälfte, erschienen. Der Inhalt gliedert sich in: 1. Einteilung und allgemeine Anordnung der Lokomotiven für Haupt- und Nebenbahnen. 2. Leistungsfähigkeit und Berechnung der Lokomotiven. 3. Bewegung der Lokomotiven in geraden Strecken und Krümmungen, Berechnung der Gegengewichte. 4. Kessel und Zubehör. 5. Laufwerk. 6. Triebwerk. Fast ein Jahrzehnt ist vergangen seit dem Erscheinen der zweiten Auflage. (Die zweite Auflage ist 1903, die erste 1896 erschienen.) In diesem Zeitraume sind große Veränderungen auf dem Gebiete des Lokomotivbaues eingetreten. Die neuen Anschauungen und Erfahrungen verlangten daher eine völlige Neubearbeitung und Vergrößerung der zweiten Auflage. Dem Inhalte des Buches, der aus einer Fülle wertvollen Stoffes besteht und in übersichtlicher und klarer Weise angeordnet ist, entspricht die Sprache, kurz und genau in der Ausdrucksweise. Fremdwörter sind möglichst vermieden, ohne dabei in den Fehler zu verfallen, auch in der Technik um jeden Preis zu verdeutschen und unschöne und schlecht bezeichnende Ausdrücke zu wählen. Größter Wert ist auf die vielseitige Auswahl der Abbildungen (die an mancher Stelle aus der Zeitschrift „Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens“ übernommen wurden) gelegt. Grundsätzlich enthalten die Abbildungen im Texte und die Tafeln die Hauptmaße; die Gebrauchsfähigkeit des Buches für die Praxis wird dadurch wesentlich erhöht. Ueberall sieht man das Bestreben, neue, vorbildliche Konstruktionen von Lokomotiven, die sich bewährt haben, anzuführen und veraltete Bauarten wegzulassen. Im ersten Abschnitt ist in vollständiger Umarbeitung eine umfassende Uebersicht über die bei den verschiedenen Bahnverwaltungen im Betriebe befindlichen Lokomotivbauarten gegeben (mit Ausnahme der Heißdampflokomotiven; diese werden in einem besonderen Abschnitte behandelt werden). Die Bezeichnungsweise geschieht nunmehr nach der von Professor Barkhausen angegebenen Art. Eine Zusammenstellung der üblichen Bezeichnungen zeigt die große Einfachheit dieser Neuerung. Ein Beispiel hierzu: Eine Güterzuglokomotive mit einer Laufachse vorn und fünf Trieb- und Kuppelachsen ist eine 1 E Lokomotive, in Bruchform mit 5/6, nach Whyte mit 2–10–0 bezeichnet. Das amerikanische Kennwort dafür ist „Decapod“. (Führt man bei der Whyteschen Bezeichnungsart entsprechend Bindestriche ein, so sind auch hier Unklarheiten vermieden, s. S. 5, Anm. 4.) Die Abkürzungen sind aber noch weiter durchgeführt. Eine vierzylindrige Heißdampf-Verbund – Gelenk – Schnellzuglokomotive mit vorderer und hinterer Laufachse und zweimal drei Triebachsen heißt eine 1 C + C 1 IV TFS Lokomotive. Bei den folgenden theoretischen Betrachtungen sind verwickelte mathemathische Untersuchungen vermieden, nur der Gang der Rechnung und das Endergebnis sind in einfachster Form mitgeteilt. Es ist viel mehr Wert auf die Ergebnisse von Beobachtungen und Versuchsfahrten gelegt. Mit großer Sorgfalt ist das Kapitel „Kessel und Zubehör“ bearbeitet. Mit besonderer Aufmerksamkeit folgt man hier der ausführlichen Besprechung der aktuellen Frage: Feuerungen mit flüssigen Brennstoffen. Eine besondere Freude macht das Studium des Kapitels über Steuerung, da diese nicht ganz leichte Materie in einer auch für den Studierenden klaren und anschaulichen Weise behandelt wird. In Fußnoten sind in reichem Maße Literaturangaben gemacht, die den Wert eines solchen Sammelwerkes erhöhen, da es dadurch möglich ist, sich leicht und schnell über besondere Fragen zu orientieren. In manchen Fällen wären vielleicht weitere Quellenangaben erwünscht gewesen. Von den Serverohren (S. 295) wird nur kurz erwähnt, daß ihnen bessere Wärmeausnutzung zugeschrieben wird. Ein Hinweis auf die Versuchsfahrten von Leitzmann mit einer Vierzylinder-Verbundlokomotive mit Serverohren (Zeitschrift: Verhandlungen des Vereins für die Beförderung des Gewerbefleißes 1907, S. 313 bis 354, auch D. p. J. 1907, S. 606 bis 607) gibt Aufschluß über die Wirkungsweise der Innenrippen. Die in Amerika ausgeführte Steuerung mit Corlißhähnen (S. 488), welche einen sehr günstigen Dampfverbrauch ergeben soll, ist nicht durch Textabbildungen erläutert. Eine ausführlichere Abbildung als Organ 1906 Tafel XXXVIII wäre für den Konstrukteur von Interesse. Die kurze Besprechung der Gleichstromlokomotive (S. 490) von Stumpf würden ihre Ergänzung in dem Hinweis auf die Vorträge des Erfinders (Jahrbuch d. Schiffbautechnischen Gesellschaft 1910, S. 95 bis 144 und 1911, S. 90 bis 120) finden. Die Ausstattung des Buches ist eine sehr gute: Einwandfreies Papier, deutlicher Druck. Die Abbildungen im Text sowie die Tafeln entsprechen allen Anforderungen. Das Studium der neuen Auflage kann allen empfohlen werden, die sich mit Fragen des Lokomotivbaues zu beschäftigen haben. Das Buch wird auch in der neuen Auflage ein wertvoller und zuverlässiger Ratgeber nicht nur für den Studierenden, sondern auch allen in der Praxis stehenden Eisenbahningenieuren und Lokomotivkonstrukteuren sein. Wimplinger. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Wärmetechnik des Gasgenerator- und Dampfkessel-Betriebes. Die Vorgänge, Untersuchungs- und Kontrollmethoden hinsichtlich Wärmeerzeugung und Wärmeverwendung im Gasgenerator- und Dampfkessel-Betrieb. Von Paul Fuchs, Ingenieur. Dritte, erweiterte Auflage. Mit 43 Abb. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. M 5,–. Differential- und Integralrechnung. Infinitesimalrechnung für Ingenieure, insbesondere auch zum Selbststudium. Von Dr. W. Koestler, Dipl.-Ing., Burgdorf, und Dr. M. Tramer, Zürich. Erster Teil: Grundlagen. Mit 221 Abb. und 2 Tafeln. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geh. M 13,–, geb. M 14,–. Versuche an Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Dampfturbinen und Dieselmaschinen. Zugleich Hilfsbuch für den Unterricht in Maschinenlaboratorien technischer Lehranstalten. Von Franz Seufert, Ingenieur, Oberlehrer an der Kgl. höheren Maschinenbauschule zu Stettin. Dritte, erweiterte Auflage. Mit 43 Abb. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. M 2,20. Beitrag zur Berechnung der kreuzweise bewehrten Betonplatten und deren Aufnahmeträger. Von Ingenieur Arturo Danusso. Bearbeitet nach den Veröffentlichungen des Verfassers in der Zeitschrift „Il Cemento“, Heft 1–10, Jahrgang 1911. Von Dipl.-Ing. Hugo von Bronneck. Mit 22 Textabb. Berlin 1913. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 5,60, geb. M 6,50. Ueber abgesetzte und gekröpfte Wellen. Von Dr. Ing. Max Gompertz. Mit 31 Abb. und 3 Tafeln. Berlin 1913. Leonhard Simion Nf. Preis geh. M 5,–. Aus Natur und Geisteswelt. Das Kriegsschiff. Kurze Darstellung seiner Entstehung und Verwendung. Eduard Krieger, Geh. Marinebaurat und Lehrer für Schiffbau a. d. Marineschule in Flensburg. Mit 60 Abb. Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner. Preis geb. M 1,25. Die Werkzeugmaschinen und ihre Konstruktionselemente. Ein Lehrbuch zur Einführung in den Werkzeugmaschinenbau von Fr. W. Hülle, Oberlehrer an den Königl. Vereinigten Maschinenbauschulen in Dortmund. Dritte, verbesserte Auflage. Mit 877 Abb. und 6 Tafeln. Berlin 1913. Julius Springer. Preis geb. M 15,–. Stabilität, Labilität und Pendelungen in der Elektrotechnik. Von Dr. Hans Busch, Assistent am Institut für angewandte Elektrizität der Universität Göttingen. Mit 69 Abb. Leipzig 1913. S. Hirzel. Preis geh. M 6,–, geb. M 7,–. Mitteilungen über Versuche, ausgeführt vom Eisenbeton-Ausschuß des österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins. Heft 4. Versuche mit eingespannten Balken. Bericht, erstattet von Dr.-Ing. Fritz Edler von Emperger, k. k. Oberbaurat. Mit über 250 Abb. und zahlreichen Plänen u. Tabellen. Leipzig u. Wien 1913. Franz Deuticke. Preis geh. M 10,–. Textabbildung Bd. 328 Wirtschaftliche Rundschau Internationaler Wettbewerb für landwirtschaftliche Motore in Parma. Der Touring Club Italiano in Mailand, Monte Napoleone Nr. 14, hat zusammen mit dem Verband italienischer landwirtschaftlicher Vereine und dem Parmaer landwirtschaftlichen Wanderlehrstuhl zur Feier des 100. Geburtstages Giuseppe Verdis neben einem „nationalen Wettbewerb für Benzin- oder Petroleummotore für landwirtschaftliche Zwecke“ auch zwei internationale Wettbewerbe, und zwar für Motore zur Bodenbearbeitung und für Schwerölmotore mit innerer Verbrennung für Landwirtschaft ausgeschrieben, die während Juni bis Oktober 1913 in Parma stattfinden soll. Für den ersten dieser Wettbewerbe müssen die Anmeldungen dem Touring Club bis spätestens zum 30. April zugehen, die Motore selbst, die jegliche mechanische Betriebskraft und jegliche Form haben können, müssen bis zum 15. Juni in Parma eintreffen. Die Einschreibgebühr beträgt 300 Lire, daneben wird noch eine Klassifikationsgebühr von 200 Lire erhoben. Diese Klassifikation richtet sich nach der Tiefenwirkung der Arbeitsleistung in den 3 Abstufungen 15 bis 25, von 25 bis 35 und über 35 cm. Für die Versuchsproben steht als elektrische Betriebskraft ein Dreiwechselstrom mit 42 Perioden und 3600 Volt zur Verfügung. Für den zweiten Wettbewerb beläuft sich die Einschreibgebühr auf 200 Lire und gibt das Recht, einen zweiten Motor mit innerer Verbrennung von der gleichen Art aufzustellen. Die Motore dürfen nicht über 30 e. PS. entwickeln. Besonders erwünscht und berücksichtigt sind Motore, mit weniger als 8 PS. Nur Schweröle mit dem spezifischen Gewicht von 0,925 bei 15° C, mit dem Entflammungspunkt zwischen 150–180° C, mit weniger als 20% von Stoffen, die unter 360° C destillieren, keine geringere Dichtigkeit als 0,885 bei 15° C haben und mehr als 15% von durch Schwefelsäure bei 66 Bé fällbaren Harz- und Pecherzeugnissen aufweisen, sind als Betriebskraft gestattet. Die Anmeldungsfrist beim Touring Club läuft bis zum 31. Mai. Das Unternehmen, zu dessen Komitee unter dem Protektorat des Ackerbau- und des Arbeitsministeriums sowie des Parmaer Festkomitees für die Verdifeier eine Reihe angesehener Persönlichkeiten des Landes gehören, hat für jeden der beiden Wettbewerbe Barpreise im Gesamtbetrage von je 15000 Lire sowie eine Reihe von Medaillen, Kunstgegenständen und Diplomen zu Verfügung. Da die für Italien wichtige Landwirtschaft immer mehr zu einem intensiven, mit Maschinen arbeitenden Betrieb übergehen zu wollen scheint, so dürfte die deutsche Motorindustrie hier Gelegenheit haben, durch wirksame Vorführungen ihr Absatzgebiet zu erweitern. Weitere Auskünfte können vom Touring Club durch Vermittlung des Kaiserlich deutschen Konsulats in Mailand eingezogen werden. Die Drucksachen liegen auch bei der Ständigen Ausstellungskommission für die deutsche Industrie in Berlin NW. 40, Roonstraße 1, vor. Textabbildung Bd. 328 Aus Lehranstalten. Das Technikum Altenburg, Sa.-A., eine unter Staatsaufsicht und der Direktion des Ingenieurs Professor Nowakstehende höhere und mittlere technische Lehranstalt, tritt in das 37. Semester seines BestehensBestehns ein. Das genannte Institut, an dem ein aus tüchtigen Kräften sich zusammensetzendes Lehrerkollegium wirkt, verfolgt den Zweck, seine Besucher in Maschinenbau und Elektrotechnik zu Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern theoretisch und praktisch so auszubilden, daß sie den an sie herantretenden Anforderungen durchaus gewachsen sind. Die Anstalt erfreut sich des besten Rufes sowohl im Inlande als auch im Auslande und zeigt eine Jahresfrequenz von etwa 600 Besuchern. Ausführliche Programme und Jahresberichte erhält man durch das Sekretariat des Technikums Altenburg, Sa.-A., kostenlos. Das Technikum Mittweida ist ein unter Staatsaufsicht stehendes, höheres technisches Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschinen-Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern und beziffert sich der Besuch auf jährlich 2–3000. Der Unterricht sowohl in der Elektrotechnik als auch im Maschinenbau wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert und wird durch die reichhaltigen Sammlungen, Laboratorien für Elektrotechnik und Maschinenbau, Werkstätten und Maschinenanlagen usw. sehr wirksam unterstützt. Das Sommersemester beginnt am 8. April 1913, und es finden die Aufnahmen für den am 8. März beginnenden, unentgeltlichen Vorkursus von Anfang März an wochentäglich statt. Ausführliches Programm mit Bericht wird kostenlos vom Sekretariat des Technikums Mittweida (Königreich Sachsen) abgegeben. Bedarf des Auslandes. Mineralien. Metalle. Maschinen. Belgien. Lieferung von 80000 kg Zinn, 10000 kg Antimon, 10000 kg Blei und 3000 kg Zink. 9 Lose. Vergebung demnächst, Salle de la Madeleine in Brüssel.Lastenhefte usw. können vom Bureau des adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden. Elektrotechnische Industrie. Marokko. Lieferung von 15000 Isolatoren nebst Konsolen für die Post- und Telegraphen-Verwaltung. Vergebung am 27. März 1913 durch die Commission Générale des Adjudications et des Marchés in Tanger. Ein Exemplar des Lastenhefts (in französischer Sprache) kann inländischen Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke versehenen großen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, zu richten. Eisenbahnmaterial. Belgien. Lieferung von rollendem Material für die Staatsbahnen: a) 218–267 geschlossene Güterwagen (Serie 1–4), b) 102–126 Plattformwagen (Serie 5–7), c) 210–240 Kohlenwagen (System Flamme 1911, Serie 8) und d) 10–12 Gepäckwagen (Serie 9). Es können auch Angebote auf die vierfache Anzahl der Wagen eingereicht werden. Diese sind aber nur gültig, wenn gleichzeitig ein Angebot für die kleinere Anzahl Wagen abgegeben wird. Vergebung demnächst, Salle de la Madeleine in Brüssel. Textabbildung Bd. 328