Titel: | Verbesserungen in der Zubereitung des Eisens zur besseren Bereitung der Ketten und Taue, worauf die HHrn. Eisenmanufacturisten Daniel Wade Arraman zu Bristol, und Wilh. Piper in den Cookley Iron Works, Worcestershire, sich am 12. April 1823 ein Patent geben ließen. |
Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XV., S. 60 |
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XV.
Verbesserungen in der Zubereitung des Eisens zur
besseren Bereitung der Ketten und Taue, worauf die HHrn. Eisenmanufacturisten Daniel Wade Arraman zu
Bristol, und Wilh. Piper in den Cookley Iron Works,
Worcestershire, sich am 12.
April 1823 ein Patent geben ließen.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Julius
1823. S. 19.
Mit Abbildung auf Tab.
III.
Arramann's und Piper's Verbesserungen des Eisens zu Ketten und
Taue.
Diese Verbesserungen bestehen in einer eigenen Zubereitung der
Eisenstangen zur besseren Bildung der Glieder der Kette. Die auf diese Weise
zubereiteten Stangen werden in Stuͤke von gehoͤriger Lange geschnitten, und dann zu
Gliedern zusammen geschweißt.
Der Patenttraͤger wendet diese Verbesserungen auf zwei verschiedene Arten von
Kettengliedern an; 1tens auf Glieder mit einer Querstuͤze, an welchen Glied
und Querstuͤze aus einem und demselben Stuͤke Eisen verfertigt werden;
2tens auf Glieder, in welchen die Stuͤze abgesondert ist, und erst bei dem
Schweißen eingesezt wird.
Im ersten Falle wird die Eisenstange in die, Taf. III. Fig. 16. dargestellte.
Form gebracht, welche dieselbe nach der Breite von vorne zeigt; Fig. 17. zeigt dieselbe
im Querdurchschnitte von der Endseite her. Diese Form kann entweder durch Walzen,
Haͤmmern, oder Pressen gegeben werden, und nachdem diese geschehen ist,
werden gewisse Stuͤke des duͤnneren Theiles der Stange ausgeschnitten,
wie Fig. 18.
zeigt, so daß a, a, a als Stuͤzen uͤbrig
bleiben. Die ausgeschnittene Stange wird dann in Stuͤke von
hinlaͤnglicher Laͤnge zerschnitten, um einzelne Glieder daraus zu
bilden, und dieß kann entweder in einer quer durch die Stange laufenden Richtung,
oder schief, wie die punctirten Linien zeigen, geschehen.
Wenn nun die Stange in einzelne Stuͤke, wie Fig. 19. zerschnitten
ist, werden die Enden zusammen geschweißt, wie Fig. 20. an dem unteren
Theile zeigt, und, wenn auch die Enden an dem oberen Theile zusammengeschweißt
worden sind, so ist das Glied, wie in Fig. 21., fertig. Dieses
Glied mit seiner Stuͤze wird, in so fern es aus einem Stuͤke geformt
ist, jedem Grade von Spannung oder Kraft in jeder Richtung weit kraͤftiger zu
widerstehen vermoͤgen, als jedes andere nach irgend einer anderen Art
verfertigte Kettenglied.
Wenn, im zweiten Falle, die Stuͤze abgesondert ist, und erst zur Zeit des
Einschweißens eingesezt wird, so werden die Stangen durch Walzen oder auf andere Art
mit Rippen und mit einer Furche an ihren Kanten versehen, wie Fig. 22. zeigt, und Fig. 23. im
Durchschnitte darstellt. Die auf diese Weise zubereiteten Stangen werden in
Stuͤke von gehoͤriger Laͤnge geschnitten, und zu Gliedern, wie
Fig. 24.
zeigt, zusammengeschweißt, wo dann in die Mitte des Gliedes eine Stuͤze, a, eingesezt wird, fuͤr welche der
Patenttraͤger die in Fig. 25. dargestellte Form, deren
Durchschnitt Fig.
26. zeigt, empfiehlt.
Die Furche zwischen den Rippen der Stange, die nach innen gekehrt wird, ist zur
Aufnahme der auf beiden Seiten schief zulaufenden Enden der Stuͤze, Fig. 16. und
17.
bestimmt, und wenn das Glied zu einem Ringe zusammengeschweißt wird, muß die
Stuͤze so eingesezt werden, daß ihre Enden in diese Furche fallen. Das Glied
muß dann an den Seiten zusammengeschlagen werden, damit die Stuͤze befestigt
wird, und die Rippen, die innenwendig rings um das Glied laufen, muͤssen in
die Furche hinein verarbeitet werden, damit die Stuͤze dadurch in ihrer Lage
erhalten, und das Glied vollkommen glatt wird.
Die Patenttraͤger nehmen als ihr Recht in Anspruch: 1tens die oben angegebene
Verfertigung eines Gliedes, dessen Stuͤze aus einem und demselben
Stuͤke Metalles mit dem Gliede selbst verfertigt ist; 2tens die Befestigung
einer abgesonderten Stuͤze in dem Gliede mittelst Furche und Rippen.