Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XXVIII., S. 115 |
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XXVIII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 24. Julius bis 20. August 1823 zu London
ertheilten Patente. Aus dem Repertory of Arts,
Manufactures and Agriculture. Nro. 256. September 1823. S. 253.
Dem Wilh. Harwood
Horrocks Baumwollen-Manufacturisten zu Portwood in Birmington,
Chester, auf eine gewisse neue und verbesserte Methode in Vorbereitung,
Reinigung, Zurichtung und Aufziehung der Ketten an Seiden- und andern Zeugen.
Dd. 24. Jul.
1823.
Dem Rich. Gill,
Fellhaͤndler und Pergament-Manufacturisten zu Barrowdown, Rutland, auf
eine Methode, Schaaf- und Lammerfelle mit der Wolle zur Ausfuͤtterung der
Kutschen, Zimmer und zu anderen Zweken zuzurichten und zu faͤrben. Dd. 24. Jul.
1823.
Dem Wilh. Jeakes in
Great Russel-street, Bloomsbury, Middlesex; auf einen Apparat zur Regulirung der
Menge des in Dampfkessel und andere, zur Aufnahme von Wasser oder anderen
Fluͤssigkeiten bestimmte Gefaͤße nachzufuͤllenden Wassers.
Dd. 24. Jul.
1823.
Dem Wilh. Davis,
Mechaniker zu Bourne in Gloucestershire und Leeds in Yorkshire, auf gewisse
Verbesserungen an den zum Scheren und Zurichten der Tuͤcher und anderer
desselben beduͤrfenden Zeugen bestimmten Maschinen. Dd. 24. Jul.
1823.
Dem Hern. Smart,
Forte-Piano-Manufacturisten in Berner's-sreet, Mary-lebone, Middlesex, auf
gewisse Verbesserungen im Baue der Forte-Pianos. Dd.
24. Jul. 1823.
Dem Miles Turner und
Lorenz Angell,
beide Seifensieder zu Whitehaven in Cumberland, auf ein verbessertes Verfahren
bei dem Bleichen des Leinen- und Baumwollen-Garnes und der daraus verfertigten
Zeuge. Dd. 24.
Jul. 1823.
Dem Joh. Jackson,
Buͤchsenmacher zu Nottingham, auf gewisse Verbesserungen an dem Schlosse
der Flinten und Feuer-Gewehre nach dem Detonations-Principe. Dd. 29. Jul.
1823.
Dem Jos. Bower,
Vitriol-Oel Manufacturisten zu Hunslet, Leeds, Yorkshire, und dem Joh. Bland,
Dampfmaschinen-Manufacturisten ebendaselbst, auf eine Verbesserung an solchen
Dampfmaschinen, welche ausserhalb des Cylinders verdichten, durch welche
Verbesserung oder Erfindung die Luft-Pumpe uͤberfluͤssig wird. Dd. 31. Jul.
1823.
Dem Joh. Bainbridge,
Kaufmanne zu Bread-Street, Cheapside, London; auf gewisse Verbesserungen an
Maschinen zum Abschneiden oder Scheren der Wolle oder der Haare von Fellen, auch
zum Scheren der Wollen-Seiden-Baumwolle- und anderer Tuͤcher und
Pluͤsche, und aller Arten von Fabrikaten aus diesen Stoffen,
moͤgen dieselben einzeln oder gemengt vorkommen, und auch zum Abschaben
der Haͤute und Felle. Mitgetheilt von einem in Nord-Amerika wohnenden
Fremden. Dd. 31.
Jul. 1823.
Dem Ludw. Joh.
Pouchel, Lettern-Gießer in King-Street, Coventgarden, Middlesex;
auf eine gewisse Maschine oder Vorrichtung bei dem Gusse metallner Lettern.
Mitgetheilt von einem im Auslands wohnenden Fremden. Dd. 5. August 1823.
Dem Rob. Dikenson,
Esqu, Park-street, Southwark; auf eine Verbesserung bei dem Hufbeschlaͤge
und bei der Behandlung der Fuͤsse der Pferde. Dd. 5. August 1823.
Dem Jak. Barron,
Venezianer-Jalousien-Macher, und Jak. Wilson, Meubel-Haͤndler in
Welbek-street, beide in Mary-le-bone, Middlesex, auf gewisse Verbesserungen im
Baue und bei Verfertigung der Jalousien. Dd. 11. August 1823.
Dem Wilh. Wigston,
Mechaniker zu Derby, Derbyshire, auf gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen.
Dd. 11. Aug.
1823.
Dem Heinr. Constantin
Jennings, Esq. in Devonshire-street, Mary-le-bone, Middlesex; auf
eine Maschine oder ein Instrument zur Verhuͤtung der unzeitigen
Entweichung des Gases und der dadurch entstehenden Gefahren und Nachtheile. Dd. 14. Aug.
1823.
Dem Rob. Ragers,
Schiff-Meister und Schiff-Eigenthuͤmer zu New-Hampshire in den
vereinigten Staaten, gegenwaͤrtig zu Liverpool, Lancashire; auf einen
verbesserten Segelhaͤlter (lanyard) fuͤr die Segel-Taue und
anderes Tackelwerk an Schiffen und anderen Fahrzeugen, und auf einen Apparat zum
Aufsezen desselben. Dd. 18. Aug. 1823.
Dem Joh. Malam,
Mechaniker zu Wakefield, Yorkshire; auf eine neue Methode, gewisse Materialien
zur Verfertigung von Retorten anzuwenden, die man bisher dazu nicht angewendet
hat, und auf Verbesserungen an anderen Theilen des Gas-Apparates. Dd. 18. Aug.
1823.
Dem Thom. Leach,
Kaufmanne in Friday-Street, London, gegenwaͤrtig zu Litchtfield in
Staffordshire; auf Verbesserungen an gewissen Theilen der zum Zurichten, Spinnen
und Zwirnen der Wolle, Baumwolle, Seide und des Flachses und anderer
Faser-Stoffe noͤthigen Maschinen. Dd. 18. Aug. 1823.
Dem Roh. Higgin,
Shawl-Manufacturisten zu Norwich, auf eine neue und verbesserte Methode, den
Rauch zu verzehren oder zu zerstoͤren. Dd.
18. August 1823.
Dem Georg Diggles,
Gentleman in College-street, Westminster, Middlesex; auf ein verbessertes Gebiß
fuͤr Reitpferde und fuͤr Pferde in einfachem und doppeltem
Geschirre. Dd. 19.
Aug. 1823.
Dem Edw. Elweil,
Spaten- und Aht-Macher zu Wednesbury-forge, Staffordshire; auf gewisse
Verbesserungen in der Manufactur bei Spaten und Schaufeln. Dd. 20. Aug.
1823.
Dem Matth. Archibald
Robinson, Specereihaͤndler in Red Lion-street, St. George the Martyr, Middlesex; auf gewisse Verbesserungen an dem vegetabilischen Stoffe,
den man gewoͤhnlich Perl-Gerste oder Graupen und Gruͤze (pearl barly et grits or groats) nennt, sowohl aus
Gerste, wie aus Hafer, wodurch man in wenigen Minuten eine weit schleimigere
Bruͤhe, als bisher, erhalten kann. Dd. 20. Aug. 1823.
Dem Joh. Goode,
Mechaniker zu Tottenham, Middlesex; auf gewiße Verbesserungen an Maschinen,
Werkzeugen und Apparaten zum Erdbohren, um dadurch Wasser zu erhalten und
heraufzuheben. Dd. 20. Aug. 1823.
Verzeichniß der in dem Jahre 1822 im Koͤnigreiche
Preußen ertheilten Patente.
Foͤrster,
Huͤttenfactor auf dem Koͤnigswerke bei Neustadt Eberswalde; auf
die ihm eigenthuͤmliche und beschriebene Vorarbeit zum Tiefen der Kessel;
auf die gleichfalls fuͤr neu erkannte Art des Betriebs der
Praͤgeschraube, mittelst des angegebenen Mechanismus. 22. April, auf 12 Jahre.
Fritsche,
Wachslichtfabrikant in Berlin; auf eine ihm eigenthuͤmliche Art den Talg
zu reinigen, zu haͤrten und zu bleichen. 31. Mai, auf 6 Jahre.
Bugge, Carl, in
Berlin; auf eine Kuͤhlanstalt fuͤr die Branntweinbrennerei, aus
folgenden, mit einander zusammenhaͤngenden, Theilen gebildet,
naͤmlich aus: 1. einem Abkuͤhler, der die Daͤmpfe aus der
Maischblase empfangt, in welcher, durch das ihn von Außen umgebende Wasser des
Kuͤhlefasses, in dessen Mittlern Raume er ruht, die Niederschlagung der
groͤberen Wassertheile bewirkt wird; 2. einem uͤber den
Kuͤhler befindlichen und damit verbundenen Aufsaze von fuͤnf
spiralfoͤrmig gewundenen Roͤhren, die sich mit jeder Windung
steigernd um den vierten Theil ihres Durchmessers erweitern, und aus deren
lezten Windung die alkoholisirten Duͤnste in das, im untern Theile des
Kuͤhlfasses befindliche, Schlangenrohr uͤbertreten, hier vollends
verdichtet und in die tropfbare Form uͤbergefuͤhrt werden; welche
in dieser Zusammensezung fuͤr neu und eigentuͤmlich erkannt worden
ist. 13. Juni, auf 5 Jahre.
Wagner sen. und
Sohne, Hofjuweliere in Berlin; auf deren Maschine zum Pressen von Goldplatten
mit voͤllig aufliegenden Cylindern und der zu deren Bewegung
noͤthigen Construction, leztere jedoch nur in ihrer ganzen Verbindung.
1. Dec., auf 6 Jahre. (Aus den
Verhandl. des Vereine zur Befoͤrderung des Gewerbfleißes in Preußen).
Ueber die Benuzung der Kraͤfte der Gefangenen in den
Strafanstalten und Zuchthaͤusern
haben wir in diesem Journal Bd. 10. S. 32 aus dem London Journal von der
zu diesem Zwek in England mit dem beßten Erfolge eingefuͤhrten
Trittmuͤhle eine Beschreibung und Abbildung mitgetheilt. Sir John Cox Hippisley Baronet, hat zwar in seinem Werke
uͤber Arbeiten fuͤr Straͤflinge (on Prison Labour) die Tritt-Muͤhlen als
gefaͤhrlich dargestellt; sie sind es aber nicht nur nicht, sondern beweisen
sich taͤglich mehr und mehr vortheilhaft, und vermehren sich auch immer mehr
in England, wie Hr. Gill in seinem technical Repository, August 1823 S. 141, nachweiset. Die Wichtigkeit des
Gegenstandes veranlaßte Hrn. Weber im Augustheft der Verhandlungen des Vereins zur
Befoͤrderung des Gewerbfleißes in Preußen von dieser sehr zwekmaͤßigen
Art, Straͤflinge nuͤzlich, und ohne Nachtheil fuͤr den
steuerbaren Buͤrger zu beschaͤftigen, weitere Nachricht mitzutheilen,
welche Hr. Behrnnauer mit folgenden unsern Strafanstalten zur Beherzigung dienenden
Bemerkungen begleitet. Er sagt; „Die vorgeschlagene und in England
wirklich ausgefuͤhrte Einrichtung der Trittmuͤhlen duͤrfte
vorzugsweise fuͤr arbeitsscheue und widerspenstige, jedoch
kraͤftige, Straͤflinge anwendbar seyn, sie wird ein vortreffliches
Correctionsmittel abgeben koͤnnen, so wie auch ihr Gebrauch bei den auf
Lebenszeit zur Festungsarbeit, oder, nach der in den Rheinprovinzen noch
beibehaltenen franzoͤsischen Criminalgesezgebung, zu
immerwaͤhrender Zwangsarbeit (travaux forces
à perpétuité) verurtheilten Verbrechern alle
Beruͤksichtigung verdient. Sie vereinigt die Kraͤfte Mehrerer zu
gleicher Zeit und fuͤr den naͤmlichen Zwek, in der Art, daß die
dabei Angestellten schlechterdings genoͤthigt sind, ihren Theil an der
Arbeit zu verrichten, ohne etwas davon auf ihre Kameraden walzen zu
koͤnnen.“
„Das Eigenthuͤmliche besteht in der abweichenden Construction der
Trittraͤder. Bis jezt machte man solche sehr groß, von 25 bis 30 Fuß im
Durchmesser, und so weit, daß vier bis fuͤnf Menschen darin neben
einander fortgehen, und dadurch die Umdrehung derselben bewirken konnten. Diese
Einrichtung hatte den Nachtheil, daß je großer der Durchmesser des Rades war,
und um die gehoͤrige Wirkung hervorzubringen, genommen werden mußte, um
so groͤßer auch mithin die Anstrengung und der Weg ward, welchen die
Bewegenden in einem gewissen Zeitraume zuruͤkzulegen hatten.“
„Um die vortheilhafteste Wirkung der getroffenen Abaͤnderung
einleuchtend zu machen, wollen um folgende Vergleichung anstellen: Man stelle
sich an ein und derselben Welle ein Trittrad nach der alten Construction, und
eins nach der vorn angegebenen Art, angebracht vor. Das gewoͤhnliche
moͤge einen Durchmesser von 20 Fuß, das andere aber von 5 Fuß haben, und
jedes mit 24 Trittbrettern oder Stufen versehen seyn. Die verlangte
Geschwindigkeit sey, daß die Achse zweimal in einer Minute sich umdrehen solle.
Um diese Wirkung hervorzubringen, wird nun der in das große Rad eingesperrte
Mann bei jedem Umlauf 24 Schritte, jeden von 31 1/2 Zoll Laͤnge, machen
muͤssen, um sich bei jedem 7 7/8 Zoll senkrecht zu erheben, und durch die
Wirkung seiner Schwere die gefederte Bewegung hervorzubringen. Bei 120
Revolutionen in einer Stunde wird derselbe daher 2,880 Schritte von dieser
Groͤße auf einer geneigten Ebene zu machen, und dabei einen Weg von 2,520
Yards (7,342,65 rheinlaͤndischen Fußen), den Leib vorwaͤrts
gerichtet, in einer sehr unbequemen, gebuͤßten Stellung,
zuruͤkzulegen haben, Dagegen wuͤrde der zur Bewegung des kleinern
Rades Angestellte in dieser Zeit zwar dieselbe Anzahl von Schritten,
naͤmlich 2,880, thun muͤssen, jedoch jeden nur von 7 7/8 Zoll, und
daher nur den vierten Theil jenes Wegs, naͤmlich 630 Yards (1,835,66
rheinl. Fuße), zu machen haben, wobei derselbe stets in einer geraden Stellung,
von der Anhaltstange unterstuͤzt, sich befinden wuͤrde. Wenn man
fruͤher, um die Kraft des alten Trittrades zu vermehren, zu der
Vergroͤßerung des Durchmessers seine Zuflucht genommen und dabei geglaubt
hat, diese Wirkung durch den laͤngern Hebel zu erreichen, so hatte man
uͤbersehen, daß die Verlaͤngerung des Hebels eine Vermehrung der
Geschwindigkeit erfodert, welches aber bei Anwendung thierischer Kraͤfte
eben das Schwierigste ausmacht. Wenn man das Gewicht eines Mannes zu 140 Pfund
annimmt, so wuͤrde die durch das neue Trittrad zu bewirkende Kraft darin
bestehen, daß mit derselben
bei 40
Schritten in einer Minute 100 Pfund auf
18 Fuß
9 Zoll
bei 50
Schritten in einer Minute 100 Pfund auf
23 Fuß
5 1/4 Zoll
bei 60
Schritten in einer Minute 100 Pfund auf
28 Fuß
1 1/2 Zoll
wuͤrden gehoben werden. Dieses ist weit unter dem von mehreren
unterrichteten Mechanikern angenommenen Werthe der menschlichen Arbeitskraft,
naͤmlich 10 Pfund 10 Fuß hoch in einer Sekunde, 10 Stunden des Tages
hindurch. Diesen Saz wird man jedoch in der Ausfuͤhrung nicht erreichen
koͤnnen“.
„Es geht aus diesen Bemerkungen hervor: daß der Gedanke, die
Arbeitskraͤfte dieser Klasse von Straͤflingen als ein bewegendes
Prinzip zu benuzen, an sich gluͤklich, und die dafuͤr angegebene
Vorrichtung zwekmaͤßig und gut ausgedacht ist. Sie kann sehr leicht zu
allen Maschinen angewendet werden, zu deren Bewegung man von der Wirkung des
Windes, Wassers, Dampfes, oder der thierischen Kraͤfte, sonst Gebrauch
macht.“
„In England, wo bereits mehrere dergleichen Strafmuͤhlen zur
wirklichen Ausfuͤhrung, zum Theil in einem sehr großen Maßstabe, gekommen
sind, als z.B. in den Strafhaͤusern zu Bury, Hertford, Northallerton,
Haverfordweft, Brixton, Coldbathfields, Ipswich, Dorchester, Cambridge und
Guilford, beabsichtet man auch keineswegs sie allein zur Bereitung von Mehl,
Malz, Schrot und dergleichen, sondern auch zu anderem, den Lotalttaten
anpassenden, Gebrauche zu verwenden. So wird man in den Grafschaften Suffolk,
Norfolk und Esser, die akerbautreibend sind, Mehl, Graupen und dergleichen damit
fertigen, in Lancashire, Yorkshire und andern Bezirken, wo die Manufacturen
vorherrschend sind, alle Sorten von Woll- und Baumwoll-Maschinen damit in
Bewegung sezen, in andern Theilen dagegen sie zur Hebung des Wassers fuͤr
Drehbaͤnke u.s.f., wozu eine bewegende Kraft angewendet werden kann,
benuzen. Man ist uͤberzeugt, und es liegt in der Natur der Sache, daß man
damit eben so gute und brauchbare Arbeiten hervorbringen werde, als mit andern
Betriebskraͤften, z.B. Dampfmaschinen, zu beschaffen sind. Indessen ist
es auch nicht zu verkennen, daß die Anlage selbst ziemlich kostbar ist. So
belaͤuft sich der Aufwand fuͤr eine Mahlmuͤhle auf 500 bis
660 Pfund Sterling, oder 4000 Rthlr. Preußisch.“
„Bei allen Beschaͤftigungen und Strafarbeiten der
Zuͤchtlinge in Correctionshaͤusern kommt es vorzuͤglich auf
eine moralische Besserung an; ein pecuniaͤrer Gewinn bei den Arbeiten
derselben bleibt eine Nebensache. Sollte auch in lezter Hinsicht die
Beschaͤftigung ganz ohne Vortheil fuͤr die Anstalt seyn, welches
in manchen Faͤllen, und besonders bei unguͤnstigen
Localitaͤten, fast unvermeidlich ist, so wird immer der Gewinn des
Publicums von der da durch bewirkten Besserung des Verbrechers uͤbrig
bleiben, und damit der Zwek der Strafanstalt erfuͤllt seyn. Nach diesem
Gesichtspunkte werden auch die preußischen Strafanstalten gegenwaͤrtig
verwaltet, und so wie es unmoͤglich ist, dabei an pecuniaͤren
Gewinn fuͤr die Staatskassen nur zu denken, so ist es auch selbst irrig,
anzunehmen, daß durch den Gebrauch der Arbeitskraͤfte der
Straͤflinge die Kosten ihrer Unterhaltung, Aufsicht und Fuͤhrung
gedekt werden koͤnnen. Wenn der Aufwand fuͤr Bekleidung und
Bekoͤstigung dadurch uͤberall bestritten werden kann, so hat die
Administration, welche die vorhin angedeutete Hauptruͤksicht nie aus den
Augen verlieren darf, alle Ursache, mit dem Erfolge zufrieden zu seyn. Die
Kosten, welche durch die Unterhaltung der Gebaͤude, die Besoldungen des
angestellten Aufsichts- und Verwaltung-Personals, die Heizung und Erleuchtung,
die Krankenpflege, die Uebertragung der nur wenig Arbeitsfaͤhigen, der
nachzuholende Unterricht, die moralische und religioͤse Unterweisung, die
Unterhaltung der Arbeitsgeraͤthschaften u.s.f. erfodert werden, bleiben
bei weitem zum groͤßren Theile den oͤffentlichen Fonds zur Last.
Man kann rechnen, daß zur Bestreitung aller dieser Beduͤrfnisse auf
jeden, in den Strafanstalten aufbewahrten, Verbrecher taͤglich gegen drei
und einen halben Silbergroschen zugeschossen werden muß.“
Vorschlag, um Holz-Kohlen mit minderm Verlust aufzubewahren.
Aus einem Schreiben des Hrn. Fr. G. v. Wittgenstein.
Bekanntlich werden die Kohlen meistentheils in Kohlenmeilern im Walde auf die
gewoͤhnliche Weise gebrannt, und es duͤrfte noch lange dauern, bis man
im Allgemeinen nach de la Chabeaussiere (siehe Dinglers
Pol. Journal B. 7. S. 264.) Manier und
Vorschlag brennt.
Schon die bisherige Verkohlungs-Methode hat gar manche Nachtheile fuͤr
Wald-Eigenthuͤmer, als Koͤhler selbst.
Fuͤr Wald-Eigenthuͤmer, da bei strengster Forst-Aufsicht, bei
irregulairem Holzbestande allem Unterschleife zuvor zu kommen unmoͤglich ist.
Dem werden ganze Baͤume, dem Aeste, dem Stoͤke u.s.f. gefrevelt.
Fuͤr den Koͤhler ist es Schaden, da er viele Kohlen durch Wind und
Wetter verliert, und hauptsaͤchlich dadurch, da es sich sehr oft
zutraͤgt, daß der, Zumal arme Handkoͤhler, nicht gleich Fuhren haben
kann, oder seine gebrennte Kohlen (weil er nicht weiß, an wen er sie verkaufen kann)
deßfalls im Kohlmeiler auf der Haube in voller Gluth stehen lassen muß, und auf
diese Weist, welches Beispiele gelehrt, den vierten Theil ja die Haͤlfte
verloren hat.
Die Kohlen-Empfaͤnger als Huͤtten, Haͤmmer, u.s.f. verlieren
aber am Misten durch die bisherige Methode, naͤmlich die Kohlen in Maaß oder
Kohlenzain zu messen, aus diesen in die Kohlschoppen zu tragen,
auszustuͤrzen, nachher wieder einzumessen und auf Huͤttenschichten
oder Hammerfeuer zu tragen. Dem Kohlen-Factor werden zehn Procent fuͤr Ein-
und Ausmessen gut gethan. Dieß haͤngt aber von der Willkuͤhr des
Messens, und auch vom Zufall ab, ob die Kohlen viele Zwischen-Raͤume im Zain
oder Maaß bilden oder nicht. Der Regel nach kann nie richtige Rechnung
gefuͤhrt werden, wo gemessen wird, oder es buͤßt ein Theil dabei ein,
entweder der Hohlenlieferant, oder der Hohlenempfaͤnger.
Welche nachtheilige Folgen dieß aber schon alles gehabt, daruͤber
moͤgen besonders diejenigen Kohlen-Verwalter etc. sprechen, die durch
Kohlen-Recesse brodlos geworden sind, mit oder ohne Schuld. –
Am meisten verliert das Allgemeine, durch den Verlust eines Materiales, die Kohle,
welche taͤglich seltener wird, so wie der Wald ab, und die
Bevoͤlkerung zunimmt, und doch muß fuͤr den lezteren Fall, darauf
Bedacht genommen werden, daß das Kohlenbeduͤrfniß
verhaͤltnißmaͤßig vermehrt, statt vermindert wird.
Folgenden Vorschlag mache ich, ein jeder pruͤfe ihn, und ziehe seinen Nuzen
daraus, je nach Moͤglichkeit u.s.w.
Da eines Theils, wie schon gesagt, durch die bisherige fehlerhafte Methoden, sehr
viele Kohlen verloren giengen, besonders aber durch das stuͤrmische
Ausstuͤrzen der Kohlen auf die Erde und den Karren, oder in die Kohlenzain,
durch das Zusammenrießeln der Kohlen in den Kohlenschoppen, wo durch eine ungeheure
Menge von Kohlenstaub und Kohlengestuͤbe oder Kohlenpulver entsteht, das
wenig oder gar keinen Werth mehr hat, so bin ich auf folgende Idee gekommen.
Statt die Kohlen zu messen, wiege man sie. Zu dem Ende muß
der Koͤhler, wenn seine Kohlen gar sind, sich 6 oder 8 Pfaͤhle in die
Erde schlagen, jeden 1 Fuß von dem andern, allenfalls so,:::: zwischen diese 8
Pfaͤhle, die eine doppelte Reihe bilden, legt er seine Kohlen, nachdem er 3
oder 4 Bindfaden oder Cordel auf die Erde ausgebreitet hat. Auf dieses Bindwerk
breitet der Koͤhler die Kohlen aus, so daß sie einen Fuß breit und einen Fuß
hoch zu liegen kommen, und bindet sie dann so fest als moͤglich, damit kein
Zwischenraum bleibt. Die Kohlenbuͤndel werden hierauf dicht an einander
gesezt und aller Zwischenraum mit Stroh oder dergleichen ausgestopft, damit alles
fest steht. So verlieren die Kohlen beim Transportiren zu Wagen wenig. Die Kohlen
koͤnnen vor dem Binden gewogen und jeder Buͤndel ein gleiches Gewicht
erhalten, z.B. 50 oder 60 Pfund. Es ist dieß willkuͤrlich, wie das Gewicht
bestimmt wird, ein jedes Land hat seine eigene Localitaͤt, wie seine
Gewohnheit. Kurz, ist einmal diese Einrichtung getroffen, und das Gewicht bestimmt,
so macht sich das Uebrige von selbst.
Die kleinen Kohlen, die es nun noch beim Kohlenbrennen gibt, muͤssen dann
besonders in Saͤken, oder Kohlreisen, oder Koͤrben abgefahren und dann
gewogen oder gemessen werden. Diese sind gut fuͤr Schmiede, Schlosser,
Nagelschmiede u. d. gl.
Wenn nun die gebundenen Kohlen (die ich Faschinen nennen moͤchte, da sie
diesen gleichsehen), oder Kohlenbuͤndel auf einer Huͤtte oder einem
Hammer ankommen, so wird der ganze Karn mit den Kohlen, oder jedes einzeln gewogen,
oder wie man das nun will. Nachdem diese Kohlen gewogen, werden sie auf eine Trage
von 2 Mann in Schoppen getragen, da mit groͤßter Sorgfalt auf einander
geschichtet, und so wieder beim Gebrauch herausgetragen; dadurch wird verhuͤtet,
daß die Kohlen nicht zerfallen noch gerieben werden, und so einem unersezlichen
Verlust abgeholfen.
Nachfolgende Vortheile kann man voraus bestimmen:
1. werden, wo nicht 10 Procent doch gewiß 7 gewonnen.
2. Behalt so der Hammer- oder Huͤttenbesizer ein groͤßeres Quantum
Kohlen zum ferneren Betrieb, und kann schon darum, seine
Waare wohl feiler geben.
3. Wird, da der Koͤhler nun seine Kohlen gleich in Buͤndel bindet,
diese dann zum Aufladen bereit auf die Haube stellt, die Feuersgefahr in den
Kohlenschoppen vermindert. Man kann auch die Vorsicht gebrauchen, diese Kohlen, ehe
sie in Schoppen getragen werden, noch einige Tage stehen zu lassen, damit man volle
Gewißheit hat, daß kein glimmendes Feuer mehr in den gelieferten frischen Kohlen
existirt.
4. Wird man im Stande sehn, eine reinere Berechnung bei der Verwaltung der Kohlen
erhalten zu koͤnnen.
5. Wird man bei allen Feuerschmieden u.s.w. richtigere Accorde treffen
koͤnnen, da auf allen Gewerken immer Unzufriedenheit herrscht, dem ist zu
knapp gemessen, dem dieß, dem jenes.
Wenn aber nach dem Gewicht einmal geschmiedet wird, dann wird sich der weitere
Vortheil und Nachthell folgern lassen.
Obgleich Betrug von Seiten der Koͤhler statt finden kann durch das Naßmachen
der Kohlen, durch das nicht gaar Brennen der Kohlen, so werden sich dafuͤr
schon Gegenmittel ausdenken lassen, z.B. durch Zeichen, die man an die
Kohlen-Buͤndel anbindet, damit man sie nachher beim Gebrauch erkennen kann,
von wem sie sindDa die Kohlen sehr hycroscobisch sind, so duͤrfte das Wagen auch
manche Differenzen herbeifuͤhren. D..
Doch koͤnnte ich noch Manches sagen, aber ich will mich damit
begnuͤgen, sie aufmerksam zu machen, und nur bitten, in ihr Journal baldigst
meine Idee dahin einruͤken zu lassen, daß man die Kohlen nicht mehr messen,
sondern waͤgen moͤchte, die Kohlen ganz und so dik lassen, wie sie das
Holz liefert, und daß man sie nicht reissen oder brechen darf.
Ich lasse jezt ebenfalls auf meinen Eisenwerken die Probe machen und alles so
einfuͤhren, wie ich oben angegeben; das Resultat werde ich dann getreulich
mittheilen.
Nach der Oertlichkeit kann man die Kohlen mit Wieden, Stroh, Ginster u. dgl.
zusammenbinden.
Hartes Holz vor Werfen und Springen zu bewahren.
Hr. Gill raͤth in seinem technical Repository, Jul. 1823. S. 67. das Holz, so wie die
Hollaͤnder es bei ihren hoͤlzernen Uhren zu thun pflegen, vorerst in
Oel zu sieden: dann wird es sich weder so leicht werfen, noch Spruͤnge
bekommen.
Oelgas-Beleuchtung.
Die Oelgas-Beleuchtung, durch Bereitung des Gases aus OelsamenVergl. hiemit polyt. Journal Bd. 9. S.
264. B. 10. S. 381. D., verbreitet sich immer weiter und weiter, vorzuͤglich zu Paris. Hr.
Caston hat an seiner Anstalt zu London, um die
kostbaren Leitungen des Gases in weite Entfernungen zu ersparen, einen
Compressions-Apparat errichtet, welcher von einer Dampf-Maschine getrieben wird, und
wodurch das brennbare Gas in cylindrischen eisernen oder kupfernen Gefaͤßen
von 4 Fuß Laͤnge und 15 Zoll Durchmesser, welche vorher auf den Druk, den sie
auszuhalten haben, gepruͤft wurden, comprimirt wird. Diese, mit Hahnen
eigener Art, versehenen Gefaͤße werden an Hrn. Caston's Anstalt geladen, nach dem Hause gebracht, das sie beleuchten
sollen, und dort mittelst eines Kniees (genou de Cardan)
mit der Hauptroͤhre verbunden. Das Gas, welches entweicht, tritt in einen
Apparat, der den Grad des Drukes regelt, und von da in die Lampen. Ein graduirter
Maßstab, der mit dem Apparate in Verbindung steht, zeigt die Menge des consumirten
Gases an. (Aus dem Bulletin de la Société
1823. A. 224. S. 45.)
Ausdehnung der Gas-Beleuchtung in London.
Die Laͤnge der Strassen, welche in London mit Gas beleuchtet sind,
betraͤgt nicht weniger als 215 engl. Meilen (ungefaͤhr 71 deutsche
Meilen). Die drei Haupt-Compagnien der Gasbeleuchtung haben 39,504 oͤffentliche Lampen zu beleuchten, und brauchen
jaͤhrlich 33,158 Chaldrons KohlenEin Chaldron ist 2000 Pf. A. d. Ueb.. (London Journal Jun. 1723. S. 328).
Wasserstoffgas brennt auch unter Wasser,
wie Hr. Thom. Skidmore zu New-York beobachtete, wenn es in Verbindung mit Sauerstoff
aus Dr. Hare's
Loͤthrohre ausstroͤmt. (Annals of
Philosoph. Jul. 1823. S. 73.)
Zugutbringung des Kalkes, der zur Reinigung des Kohlengases
gebraucht wurde.
Man seze den Kalk, der bereits zur Reinigung des Kohlengases gedient hat, in einer
Pfanne in eine der Retorten, und treibe das, was er eingesogen hat, durch eine
Roͤhre in den Schornstein, und der Kalk wird wieder zu einer wiederholten
Reinigung des Gases benuͤzt werden koͤnnen. (London Journal of Arts and Sciences. Junius 1823. S. 305).
Dampfmaschine zu Spinnmaschinen.
Vor einigen Jahren ließ Hr. Eaton sich ein Patent auf
Anwendung der Dampfmaschine auf Spinnmaschinen geben. Er verungluͤkte dabei,
und Hr. Dyer zu Manchester hat jezt das Werk in Gang
gebracht. (London Journal. Julius 1823. S. 41).
Neue Drukerpresse des Dr. Church.
Man liest in einem englischen Journale „daß Dr. Church gegenwaͤrtig zu Birmingham seine Presse einrichtet. Der
Sezer sezt sich vor dieser neuen Maschine, wie vor einem Forte-Piano, hin, und
wie er eine Taste greift, fallen die Lettern aus dem Kasten an ihre
gehoͤrige Stelle und zwar eben so geschwind, als man spricht. Nach dem
Druke fallen die Lettern in einen Topf, wo sie eingeschmolzen werden, und ohne
allen Metall-Verlust in ihrem vorigen Zustande hervorkommen, worauf man sie
wieder in dem Kasten vertheilt. (Aus den Annales
d'Industrie nationale. N. 43. S. 98.)
Verbesserter Steindruk.
Hr. Hulmandel hat ein neues Verfahren gefunden,
Zeichnungen auf Stein aufzutragen, wodurch die Abdruͤke nicht blos weit
groͤßere Schoͤnheit erhalten, sondern auch die Zahl der guten
Abdruͤke auf das Doppelte gebracht werden kann. Die View of Edinburgh from Queens-ferry-road und die neueste Lieferung von
Major Cockburn's
viecos of the Valley of Aosta sind nach dieser Manier
bearbeitet.
Betrug bei Papiermacherei.
Um Drukpapier schwerer wiegen zu machen, sezen einige Papiermacher den Lumpen
ungeheuere Mengen von Gips zu. Der Betrug wird leicht erkannt wenn man etwas von
diesem Papiere in einem Tiegel einaͤschert, und den Ruͤkstand auf Gips
pruͤft. Das Bleichen der Lumpen mit Chlorine wird jezt so liederlich
betrieben, und die Chlorine so nachlaͤssig ausgewaschen, daß man
Metall-Waaren nicht mehr mit Sicherheit in weißes Papier paken kann. (Annals of Philosophy. Jul. 1823. S. 69.)
Wasserdichte Kleider.
Ein Chemiker zu Glasgow hat eine einfache und sichere Methode erfunden,
Wollen-Seiden- und andere Zeuge vollkommen wasserdicht zu machen. Man sagt, er
bedient sich des Caoutchouc in Bergoͤl aufgeloͤst, das bei den
Gasbeleuchtungs Anstalten in Menge zu haben ist. Er bestreicht nur 5–6 mal
die Stoffe auf einer Seite mit einer Buͤrste mit dieser Composition, und legt
ein anderes Stuͤk Zeug darauf, das er dann durch Walzen laufen laͤßt.
Diese beiden Lagen halten so fest an einander, daß man sie ehe zerreissen, als
trennen kann, sehen aus, als ob sie aus einem Stuͤke waren, und sind
vollkommen wasserdicht. (London Journal. 1823. S.
42).
Verfahrungsarten um Fleke aus Kleidern auszubringen.
Die Fleke sind entweder Fett- oder Oelfleke, oder Harzfleke, oder sie ruͤhren
von Saͤuren, Alkalien, vom Harne, von Tinte, Pech, Wagenschmier, Theer etc.
her.
1. Fett- oder Oelfleke lassen sich leicht mit Seife oder
mit einem mit Alkali geschwaͤngerten Wasser aus Stoffen bringen, die man
waschen kann. Man kann in dieser Hinsicht auch Ochsen-Galle anwenden, wie die
Flekausbringer zu thun pflegen. Terpenthin-Geist und Aether dienen zum Ausbringen
fetter Fleke aus Buͤchern und Kupferstichen. Die Anwendung der sogenannten
absorbirenden Erden oder der Thonerden, wie der Walker-Erde, der Kreide, des
ungeloͤschten Kalkes etc. ist weniger vortheilhaft.
2. Harz- und Wachsfleke lassen sich mittelst mehr oder
minder rectificirtem Weingeiste leicht ausbringen.
3. Fleke von Saͤuren
greifen gewoͤhnlich die Farben an, man muß daher mittelst der Karden die
entfaͤrbten Haare der Stoffe auszureissen suchen. Selten gelingt es, die
urspruͤngliche Farbe mittelst Seife oder Alkalien wieder herzustellenEs ist offenbar, daß diese Methode nicht viel taugt. A. d. Ueb..
4. Fleke von Alkalien und vom Harne lassen sich mittelst
Pflanzensauren, Essig, Citronensaft, Weinsteinsaͤure, Sauerkleesalz
ausbringenVorausgesezt, daß der Harn des Menschen oder der Thiere, wodurch die Fleke
entstanden, nicht selbst sauer war. Uebersezer hat einst eine Dame, die
Vapeurs bekam, weil ihr Shawl, der so eben um 900 Thaler gekauft
wurde, von ihrem Schoßhuͤndchen bepißt, garstige Fleke bekam,
zugleich mit diesem Shawl mit 1 kr. Pottasche auf der Stelle
gluͤcklich curirt. A. d. Ueb..
5. Gewoͤhnliche Tintenfleke werden mit
Sauerkleesalz leicht aus der Waͤsche ausgebracht; mit schwacher
Salpetersaͤure, auch mit dem Safte unreifer Trauben etc., bringt man sie
leicht aus anderen Gegenstaͤnden.
Drukerschwaͤrze braucht, da sie fett ist, gemeine
oder Ammonium-Seife, (weßwegen sie auch mit Kazenharn ausgeht); dann waͤscht
man den Gegenstand.
Rostfleke bringt man mit Aufloͤsung von
Pottasche-Schwefelleber (hydrothionsaurer Pottasche) weg, und waͤscht dann
den Stoff fleißig in Passer.
Pech, Theer, Oelfarben bringt man mit fluͤchtigem
Terpenthinoͤle weg: fuͤr erstere dient auch Alkohol.
Wagenschmier und aͤhnliche fette Koͤrper
lassen sich mit hart gesottenen Eydottern, und hierauf mit Seife und durch Wasser
wegschaffen. (I. I. Birey im Journal de Pharmacie. Nro. 7 und 8 Jul. und Augst. 1823. S. 323.)
Ueber Weinbereitung in Burgund.
Nach wiederholten in Burgund angestellten Versuchen erhielt man daselbst aus 100
Kilogrammen Trauben 74 Kilogramme Wein; 12 Kilogramme Trebern, und 13
Abfaͤlle. Ein Gefaͤß, das 32 Pf. Most faßt, faßt nur unter 28 Pf. aus
diesem Moste gewordenen Wein. Der Most verliert also, wenn er zu Wein wird, 10
Procent an Gewicht. (Journal de Pharmacie. Jul. und Aug.
1823. S. 328.)
Ueber Weinbau.
und vorzuͤglich uͤber Classification der
italiaͤnischen Reben-Sorten findet sich ein lehrreicher Aufsaz in der Bibliotheca italiana, Giugno. 1823. S. 344, worauf wir
unsere Leser verweisen zu muͤssen glauben.
Verbesserte Kaffee-Bereitung.
Hr. Smithson schlaͤgt in den Annals of Philosophy, Julius 1823. S. 30 vor, den Kaffee mit kaltem Wasser
in einer Flasche, die man Anfangs offen laͤßt, dann verschließt, in einem
Wasserbade zu kochen, dann durch Filtrirpapier laufen zu lassen, und vor dem
Gebrauche wieder zu erhizen. Auf diese Weise versichert er alles Arom und allen
Extractiv-Stoff des Kaffee's zu erhalten, und wuͤnscht, daß man auch den
Hopfen so behandeln moͤge.
Analyse der sogenannten americanischen Mandeln.
Hr. Bartolomeo Bizio beschreibt in dem am 25. August
erschienenen Julius-Hefte der Bibliotheca italiana l. I.
S. 56 seine mit den americanischen Mandeln (canarium commune
Linn) unternommenen Analysen. Er fand, daß sie in 100 Theilen 67,000 fettes
Oel, 1,750 Zymom, 11,400 Amygdaline, 7,950 staͤrkmehlartigen Stoff, 0,553
Zuker, 4,570 Gummi, 3,000 Extractiv, 2,820 Faserstoff enthalten. Verlust hatte er
0,952. Die Amygdaline ging schnell in faule Gaͤhrung uͤber, und
erzeugte einen sehr schoͤnen violetblauen, in das Azurblaue uͤbergehenden Farbestoff,
den er nun weiter verfolgen wird.
Chlorin-Hydrat.
Um schoͤne Kristalle von Chlorin-Hydrat zu erhalten, bringt Hr. Faraday etwas Wasser in eine Chlorine-Gas enthaltende
reine Flasche, jedoch nicht so viel, daß das ganze Gas in Hydrat verwandelt
wuͤrde. Er stellt hierauf die Flasche fuͤr einige Tage in eine
Temperatur, die dem Gefrierpunkte nahe kommt, oder auf demselben steht, und das
Hydrat bildet einen Ueberzug oder dendritische Kristalle, welche, wenn man dieselben
einige Tage lang sich selbst uͤberlaßt, sich, wie Kampfer, von einem Theile
der Flasche auf den anderen sublimiren, und glaͤnzende und
verhaͤltnißmaͤßig große Kristalle von hellgelber Farbe bilden, welche
spizige zusammengedruͤkte Oktaider scheinen, deren drei Achsen von ungleicher
Laͤnge sind. Ihre specifische Schwere scheint groͤßer als 1,2. Hr. Faraday fand, daß sie im Durchschnitte aus 26,3 Chlorine
und 73,6 Wasser bestehen. Quarterl. Journ. XV. 72 und Edinb. philosoph. Journ. Jul. 1823.
S. 198.
Ueber vollkommene Raffinirung und Garmachung des
Kupfers.
Die beßte Methode hiezu bleibt immer jene des seel. Sheffield, Esq., wenn man Kupfer so sein machen will, daß es sich zu
hollaͤndischem Kupfer-Blech (Dutch-leaf)
haͤmmern, und mit Zink verbunden, zu so feinem Messing verarbeiten
laͤßt, daß es an Haͤmmerbarkeit, Zaͤhigkeit und Dauerhaftigkeit
dem beßten auslaͤndischen Messinge gleich kommt. Sie besteht darin. Das
moͤglich reinste Kupfer, das man finden kann, wird entweder granulirt, oder
zu Platten von maͤßiger Dike geschlagen, dann mit Holzkohle in einem geschlossenen Gefaͤsse caͤmentirt, und in
einem eigenen Ofen etwas unter dem Schmelz-Grade so lang gehalten, bis es, bei
genauer Untersuchung, an seiner Oberflaͤche eine eigene Art von Granulation
oder Krystallisation zeigt. Das hollandische Kupfer, mit welchem die
hollaͤndischen Schiffe beschlagen sind, widersteht der Einwirkung des
Salzwassers weit laͤnger, als das Englische, wahrscheinlich, weil es auf
diese Weise behandelt wurde. (Gill's
techn. Repos. Aug. 1823. S.
105).
Methode, Silber-Waaren mit schwarzer Gravierung zu
verzieren.
Sehr viele Silberwaaren aus Rußland und Persien sind mit sehr haltbaren Zeichnungen
verziert, die wie schwarzer Kupferstich aussehen, und unvertilgbar sind. Diese
Verzierungen, die einen sehr artigen Effect hervorbringen, ruͤhren von einem
schwarzen Email sehr, welches in die vorlaͤufig auf dem Silber gemachte
Gravierung eingelassen wird. Das Verfahren hiebei ist folgendes:
Man nimmt 2 Loth Silber, 5 Loth Kupfer, 7 Loth Blei, 24 Loth Schwefel und 5 Loth
Salmiak. Man faͤngt damit an, daß man aus den Schwefelblumen mit Wasser einen
Teig bildet, und diesen in einen Tiegel eintragt. Hierauf schmilzt man die Metalle
zusammen, und gießt sie, waͤhrend des Flusses in den in dem Tiegel
enthaltenen Teig, welcher augenbliklich zugedekt wird, damit der Schwefel sich nicht
entzuͤndet. Nun calcinirt man die Mischung bei einem Schmelzfeuer, bis aller
bei dieser Composition uͤberfluͤssige Schwefel abgedampft ist. Diese
Mischung wird nun grob gepuͤlvert, und mit einer Salmiak-Aufloͤsung zu
einem Teige angemacht, welchen man in die Gravirung der Silber-Waare einreibt. Diese
wird hierauf gereinigt und in einen Ofen gebracht, und da so lang erhizt, bis der in
der Gravirung befindliche Teig schmilzt, und dicht an dem Silber anhaͤngt.
Hierauf befeuchtet
man die Waare mit Salmiak-Aufloͤsung, und bringt sie in einem Ofen unter eine
Muffel, um sie roth gluͤhendMan muß nicht vergessen, daß Silber etwas uͤber der
Rothgluͤhhize schmilzt, d.i. bei 20° am Wedgewood'schen
Pyrometer. Seine specifische Schwere ist 10,4743. Fr. zu machen. Hierauf wird die gravirte Oberflaͤche, die eine Art von
Legirung geworden ist, gerieben und polirt, und man wird nicht besorgen
duͤrfen, daß etwas von der Zeichnung abgeht. (Aus den Annales de l'Industrie im Repertory of Arts et
Manufactures. August 1823. S. 174).
Ueber Sensen.
Ein reisender Englaͤnder wundert sich in Gill's
technical Reposit. N. 13. S.
69, daß man in Frankreich die Sensen auf dem Felde durch Haͤmmern
haͤrtet, und fuͤgt hinzu, „daß man in ganz England nicht im
Stande ist, eine solche Sense zu machen, die, ohne zu brechen, sich so oft hart
haͤmmern ließe.“ Im ganzen suͤdlichen Deutschland haben
wir keine anderen Sensen, als solche, uͤber die der englische Mann sich so
sehr wundert, und unsere Wiesen und Doͤrfer hallen des Abends vom Daͤngeln der Sensen (wie man bei uns das
Hammer-Harten nennt) wieder. Wir koͤnnen also bei unserem einfaͤltigen
Daͤngeln mehr als die Englaͤnder.
Ueber die Einwirkungen des Magnetismus auf Chronometer. Von
Peter Lecount, Esqu.
Die Chronometer werden auf Schiffen, und auch an anderen Orten, dadurch magnetisch,
und hoͤren auf, die Zeit mit aller noͤthigen und moͤglichen
Praͤcision zu zeigen, daß der Stahl, aus welchem die Feder, Spindel und die
uͤbrigen staͤhlernen Theile desselben verfertigt werden, bereits bei
dem Einsezen magnetisch sind, oder spaͤter erst magnetisch werden. Lezteres
geschieht z.B. dadurch, wenn der Chronometer in der Naͤhe von Magnetnadeln
einige Zeit uͤber haͤngt: eine Entfernung von 2 Fuß von einer
Magnet-Nadel reicht hin, um den beßten Chronometer nach und nach magnetisch, und
folglich schlecht zu machen. Um sicher zu seyn, daß die staͤhlernen Theile,
aus welchen der Chronometer besteht, nicht magnetisch sind, muß der Uhrmacher
dieselben allzeit vorher genau in dieser Hinsicht pruͤfen. Und um zu hindern,
daß der Stahl nicht bei feiner ersten Verarbeitung zur Feder, Spindel etc.
magnetisch wird, muß der Stahlarbeiter, nach Hrn.
Lecount's Erfahrungen, bei dem Haͤrten und Temperiren des Stahles
dafuͤr Sorge tragen, daß dieser in einer auf die Neigung der Magnetnadel
senkrechten Richtung den Stahl abgekuͤhlt; denn wo dieses Abkuͤhlen
kleiner staͤhlerner rotgluͤhender Koͤrper in einer und
derselben Richtung mit der Neigung der Magnetnadel geschieht, werden dieselben
dadurch oͤfters magnetisch. Aus dem Edinburgh
Philososphical Journal (auch im Repertory of
Arts. etc. Sept. 1823. S. 241.)
Berliner-Blau statt Indigo zur Seidenfaͤrberei.
Hr. Rich. Badnall, jun., zu
Leek Staffordshire, hat neuerlich ein Verfahren gefunden, wodurch Berliner-Blau auf
Seide ein eben so dauerhaftes und wohl gar noch schoͤneres und
glaͤnzenderes Blau liefert, als Indigo. Wir haben eine Menge Schattirungen
von Blau, die er Sapphir-blaue nennt, nebst anderem auf diese Art gefaͤrbten
Blau, Gruͤn und Purpur etc. selbst gesehenDieses Blau wird das Maria-Louisenblau seyn, eine Erfindung des Hrn. Raymond,
wofuͤr ihm die franzoͤsische Regierung 8000 Franken bezahlte.
Das Verfahren um dieses schoͤne Blau auf Seide darzustellen, findet
man in Dinglers neuem Journal fuͤr die Druk-Faͤrbe- und
Bleichkunde Bd. 2., und in Bancrofts englischem Faͤrbebuch, deutsche
Ausgabe von Dingler und Kurrer Bd. 2. S. 93 beschrieben. D.. Hr. Baldnall ließ sich bekanntlich ein Patent darauf geben, so wie auf
seine Verbesserung bei der Seidenspinnerei, wodurch, wenn ein Faden reißt, der
andere alsogleich abgeschnitten wird. (Gill's
technical Reposit. Jul. 1823. S. 70).
Neueste italienische polytechnische Litteratur.
Rapido cenno sull' industria del Regno di Napoli.
Del Sig. Forleo. Im Giornale enciclopedica di
Napoli. T. IV.
del anno 1821. (Aus der Biblioteca italiana. Mai 1823. S. 269).
Sopra un nuovo metodo di preparare il lino e la canapa
senza danno della publica salute. Memoria del
Dott. fisice Luig. Sacco 4. Milano.
1823. I. R. Stamp. d. Governo. 15 Sh.
Metodo nuovo di fare il vino con un semplice meccanismo
per privilegio di privativa. Memoria con delle
aggiunte sulla sua utilita pratica, di Pietr. Grisetti. 8. Milano 1823. D. C. Ferrario. 118 S.
Sui mezzi praticati dal Sgr. Tholard nel dipartimento degli alti Pirenei onde
preservare le campagne dalle tempeste. Osservazione di Pietro Molossi. 12. Milano. 1823. B. Brambilla. 24 S.und: Risposta del proposto Paolo Beltrami, propagatore della nuova scoperta sui
paragrandini e parafulmini alla critica di Pietro Molossi. 8. Milano 1823. Brambilla. 18 S. 40 Cent.
Ferner: Nuovo genere di ofida ed appendice di
P. Molossi im
vicasione della risposta pubblicata dal. p. Beltrami
contro le Osservazioni sui mezzi prat. dal Sgr. Tholard etc. 8. Milano 1823. Brambilla. 16 S. 40 Cent. und sull
utilita dei parafulmini e paragrandini per l'agricoltura; del S. Le Normand. 8. Milano. 1823. Brambill. 19 S. 75 Cent.
Riposta dell' agrimensore geometra Gaet. Barbara ci ad una lettera del signor D. Benedetto Carapezza,
giud. del tribunale civile di Palermo, che riguarda
un nuovo metodo su la manieradi apporce i pilastri ne'limiti del terreno per
non succedere usurpazioni. 4. Palermo 1821.
p. Lor. Dato.
Calendario per l'agricoltore Siciliano. Palermo 1822 e.
1823.
L'Iride, giornale di scienze, lettere ed arti per la
Sicilia. 8. Palermo. Fascicolo IV.–XI. 1822. (Eine interessante Zeitschrift, durch
welche die L'ape, gazzetta letteraria di Sicilia.
12. Palermo 1822, mit dem 12. Hefte
verbraͤngt wurde).
Cenno sul modo di migliorare l'agricoltura, le
manifatture ed il commercio della Sicilia, del Dott in legge Ignazio Sanfilippo, Prof. di
Econom, politic. 1822. Caltanisetta.
Della condotta delle acque secondo le vecchie,
intermedie evigenti legislazioni dei diversi paesi d'Italia colle pratiche
rispettive loro nella dispensa di dette acque: trattato di Giandomenico Romagnosi Vol. 2.
16. Milano 1823. Nervetti. 262 S. Lire 3,78.
Dizionario di fisica e chimica applicata alle arti, di
Gio Pozzi. Vol.
3. Fasc. 4. 8 vo. Milano 1823. Batelli e
Fanfani. 96 S. e 3 tavol. Lire 2,25. Fasc. 5. 96 S. e. 2 tavol. Lire 1,75.
La Fisica meccanica di C. G. Fischer, colle
note di Biot, tradotta da Cesare Rovida, 8. Milano 1823. Bernardoni 468 S. c. rami. Lire 5.
Giornale d'agricoltura, arti e commercio. Fasc. II. 8. Milano.
1823. Brambilla. 80 S. 2
Lire.
Guida pei compratori di cavalli, del Cav. Guis. Fabris. 8.
Milano 1823. Pirotta
102 S. c. due rami. Lire
2,60.
Lettera del P. P. D. Angelo B. al S.
P. G. M. a difesa del libro
intitolato dei prati del basso Milanese dell' Avu. D. Brera. 8. Milano 1823. Fusi Stella e
Comp. Gratis.
Il Fabbricatore delle vernici e dei Mastici, istruzioni
del Dott. Giorg. Dreme, traduzione del Prof. Luigi Consigliachi
. 8. Milano 1823. Rivolta. 134 S. 3 Lire.
Nuovo corso completo d'agricoltura teorico e pratico,
contenento la grande e piccola coltivazione, l'economia rurale e domestica
etc. I. edizione italiana* 26 Vol. 8. Venezia. 11 Lire 93. S.
Osservazioni agrarie fatte in Verona nell' anno
1822 dal D. Ciro Pollini
. 8. verona 1823. Ramanzini. 12 S. 8. Gratis.
Piano disciplinare e regolamento per la società
di mutua assicurazione contro il flagello della grandine. 8. Venezia 1823. 16 S. Gratis.
Storia dell' Academia d'Agricoltura, commercio ed arti
di Verona negli anni 1821 e 22, letta dal Dr. G. B. Zoppa. 4. Verona 1823. 67 8. Gratis.
Dizionario della guirisprudenza mercantile, del
Sgr. Senatore. D, D,
A, Azuni 2 Ed. 3 tom
A Lig. 8. Livorno 1822. Masi.
Neueste franzoͤsische polytechnische Litteratur.
Faits et observations sur la fabrication du suire de
betteraves, par O. I. A. Mathieu de Dombasle. 2 édit. 8. Paris. 1823. chez Me Huzard. 4 Francs.
Dictionnaire classique d'histoire naturelle par
MM. Audoin, Bourdon, Brongniart, Decandolle, Daudebart,
Ferrusac etc. dirigè par M.
Bory de St. Vincent. 8. Paris. 1823,
1–3 T. à 9
Francs. Planches in
4to 1–2 Cah.
à 4 Fr.
Essai sur la composition des jardins, ou recueil de
plans de jardins de ville et de campagne, de fabriques propres à leur
dècoration et de machines pour élever les eaux. 8. Paris. 1823. chez Audot.
Manuel du dessinateur lithographe, ou description des
meilleurs moyens à employer pour faire des dessins sur pierre dans
tous les genres connus, par G. Engelman. 8. Paris. 1823 chez l'auteur rue de Louis le Grand. N. 27. 6 Francs.
Traitè des chasses aux pièges 5 supplement au traité de toutes les chasses par les
auteurs du pécheur francais. 8. Paris 1823. 2 Vol. 16 Frcs.
Application du principe des vîtesses virtuelles
a la pousséc des Terres et des voûtes, renfermant un nouveau
principe et stabilitè duquel on a déduit des moyens de
construire avec moins de dépense les voûtes et les
revétemens actuellement en usage etc. Par
un directeur des fortifications. 4. Paris
1822. 4 Fr. 10 Cent.
Traitè de mècanique industrielle, ou
exposé de la science de la mècanique. déduite de l'expérience et de
l'observation; principalement à l'usaque
des manufacturiers et des artistes. Par Mr.
Christian. T.
II. 4. Paris 1823. 37 Fr. 50 Cent. Dieser Bandenthaͤlt eine
vollstaͤndige Beschreibung mit Abbildungen aller bis jetzt bekannten
Dampfmaschinen.
Traitè sur l'art de faire de bons mortiers et
notions pratiques pour en bien diviger l'emploi; par Mr.
Rancourt de
Charleville. 4. St. Petersbourg. 1822.
Traite elementaire de coͤnstruction appliquee
à l'architecture civile par Mr. Borguis. 4. Paria 1822.
Quelques idèes nouvelles sur l'art d'employer
l'eau comme moteur des roues hydrauliques; par
M. A. L'huillier. 8. Paris 1823. 2 Fr. 25 Cent.
–––––––––––
Nouvelle Méthode du calcul des
intérêts simples et composés, des annuités, des
rentes et des placemens viagers etc. par I.
I. Grémilliet. 8. Paris 1823. chez Cretté, rue St. Martin, N. 98. 7 Francs, 50 Cent.
Recherches historiques sur les sulfites contenus dans
les sels de soude et les sulfures de soude artificiels. Par Pontet. 8. Marseille. 1823. chez
Ricard.
Observations sur les procédés qu'on peut
employer pour dê naturer les sels destines aux fabriques de soude
artificielle. 4. Ebendas.
Lecons élémentaires de physique,
d'hydrostatique, d'Astronomie et de Météorologie; par H. Cotte. 3
Edit. 8. Paris.
1823. Delalain:
Traite à l'usaqe du commerce et des finances
etc. par Merle, 8. Bordeaux 1823. Racle. 4. Francs.
Le livre d'honeur de l'industrie frascaise, par Bottin. 8. Paris
1823. au bureau de l'Almanach du Commerce, rue I.
I. Rousseau, N.
20.
Mémoire sur les procedes les plus convenables
pour remplacer le cuivre par le bronze dans la fabrication des
médailles; par M. A. de Puymaurin
. 8. Paris 1823.
Neueste polytechnische englische Litteratur.
Von Ulre's beruͤhmten Dictionary of Chemistry ist:
so eben eine zweite vermehrte und verbesserte Auflage erschienen:
Description of a Railway on a new Principle, with a
Table of the comparative amount of Resistance now in Use; also an Illustration of a newly observed Tact relating to
the Friction of Axles, and a Description of an improved Dynamometer.
By Henry R. Palmer. 8. London 1823. 60. S.
Sylva florifera, the Shrubbery; containing an Historical and Botanical account, of the
Flowering, Shrubs and Trees, which now ornament the Shrubbery, the Park and
Rural Scenes in general; with Observations on
the Formation of ornamental Plantations and picturesque Scenery. 2 vol. 8. Lond. 1823. 1
Pf. 1 Sh.
The Elements of Experimental Chemistry. By Will. Henry.
The Ninth Edition in 2 volumes. 1823.
A Familiar Introduction to Crystallograpby etc.
By H. I. Brooke. 8. London.
1823.
Tidsskrift for Naturvidens kaberne. Kioͤbenhaven 1822.
Ehrenbezeugung.
Herr Wilhelm Heinrich Kurrer in Augsburg, unsern Lesern als Mitarbeiter an diesem
Journal ruͤhmlichst bekannt, wurde wegen seiner Verdienste um die technische
Chemie am 12. Sept. durch ein Diplom der koͤnigl. staatswirtschaftlichen
Fakultaͤt der Ludwig Maximilians Universitaͤt in Landshut die
Wuͤrde eines Doctors der staatswirthschaftlichen Wissenschaften
ertheilt.