Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 12, Jahrgang 1823, Nr. LXXXVI., S. 458
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LXXXVI. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der Patente, welche zu London vom 1. bis zum 20. November 1823 ertheilt wurden. Dem Joh. Ranking, Esqu., in New Bondstreet, Westminster; auf gewisse Mittel, kostbare Guͤter auf Post- und Miethkutschen und Fracht- und Reisewagen und in Caravanen vor Raub zu schuͤzen. Dd. 1. November 1823. Dem Georg Hawkes, Schiffbaumeister in Middlesex, Lucas-place, Commercial road, Stepney-Old-Town; auf eine Verbesserung an Schiffs-Ankern. Dd. 1. November 1823. Demselben unter demselben, auf Verbesserungen an Ankerwinden. Dem Wilh. Bundy, mathematischen Instrumenten-Macher in Middlesex, Fulham; auf einen Kuͤhl-Apparat ohne Verduͤnstung (anti evaporating cooler) zur Erleichterung und Regulirung der Wuͤrze und Absuͤde in jeder Jahreszeit unter jedem Grade zwischen der Siedehize und Gaͤhrungs-Waͤrme. Dd. 1. November 1823. Dem Thom. Forster Gimson, Gentleman zu Tiverton in Devonshire, auf Verbesserungen und Zusaͤze zu den Zwirn-Maschinen bei Baumwolle-Seide- und anderen Spinnereien. Zum Theile von einem im Auslande wohnenden Fremden mitgetheilt. Dd. 6. Novemb. 1823. Dem Thom. Gawn, Bruchband-Fabrikanten zu London, Fleetstreet, auf gewisse Verbesserungen an Bruchbaͤndern. Dd. 11. November 1823. Dem Joh. Day, Esqu. zu Barnstaple, Devonshire; auf gewisse Verbesserungen an Schlagflinten, die an allen Arten von Feuer-Gewehren anwendbar sind. Dd. 13. Nov. 1823. Dem Joh. Ward, Eisengießer in Middlesex; Mile-End-road; auf gewisse Verbesserungen im Baue der Schloͤsser und anderer Sicherungen. Dd. 13. November 1823. Dem Samuel Servill, Tuchmacher zu Brown'ns-hill, Bisley, Gloucestershire, auf eine Verbesserung bei dem Zurichten der Tuͤcher und anderer Zeuge. Dd. 13. November 1823. Dem Rich. Green, Eisenhaͤndler in Sattelzeug, in Lisle-street, St. Anne, Middlesex; auf gewisse Verbesserungen an Koth-Stiefeln (gambados or mud-boots) mit Sporen, welche Verbesserungen sich auch an anderen Stiefeln anbringen lassen. Dd. 13. November 1823. Dem Rob. Stain, Brauer in der Tower-Brauerei, Tower-hill zu London; auf einen verbesserten Bau an Windoͤfen und einen gewissen damit zu verbindenden Apparat, durch welchen auf eine nuͤzlichere und sparsamere Weise, als bisher, das Feuer-Materiale verwendet werden kann. Dd. 13. November 1823. Dem Joh. Gillman, Seidenwaaren-Haͤndler in Newgate-street zu London, und dem Joh. Hewston Wilson, Seiden- und Baumwolle-Manufacturisten zu Manchester, Lancashire, auf gewisse Verbesserungen in der Huͤte- und Hauben-Manufactur. Dd. 18. November 1823. Dem Joh. Heathcoat, Spizen-Fabrikanten zu Tiverton, Lancashire, auf eine Maschine zur Verfertigung sogenannter plattirter Zeuge aus Seide, Baumwolle, Garne oder irgend einem anderen gesponnen Stoffe. Dd. 20. November 1823. Dem Thom. Hopper, Esqu. zu Reading, Berksbiere; auf gewisse Verbesserungen in Seidenhuͤte-Manufacturen. Dd. 20. November 1823. Dem Ant. Dean, Schiff-Stopper, in Charles-street, Deptford, Kent; auf einen Apparat oder eine Maschine, welche man in Zimmer oder andere mit Dampf und Rauch erfuͤllte Gemaͤcher tragen kann, um in denselben entweder Feuer zu loͤschen, oder Guͤter und Personen herauszutragen. Dd. 20. November 1823. Dem Jak. Perkins, zu Hillsstreet in London und dem Joh. Martineau, dem jung., in City-road, Middlesex, (beide Mechaniker) auf eine Verbesserung im Baue der Oefen der Dampfkessel und anderer Gefaͤße, wodurch Feuer erspart und der Rauch verzehrt wird. Dd. 20. Novemb. 1823. (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture, December 1823. S. 62. Preise der Society of Arts fuͤr die Sizung 1823–24. (Fortsezung). Schoͤne KuͤnsteLondon Journal of Arts, November 1823. S. 268.. Die goldene Isis-Medaille: fuͤr das beßte Original-Gemaͤhlde in Oehl mit zwei oder mehreren Figuren; fuͤr Kuͤnstler unter 20 Jahren. Die silberne Medaille fuͤr das naͤchste beßte. Koͤpfe oder Portraͤte. Die silberne Medaille: fuͤr die beßte ausgefuͤhrte Zeichnung eines Kopfes in Lebensgroße, nach einer Buͤste; fuͤr Kuͤnstler unter 18 Jahren. Fuͤr das beßte Oehl-Gemaͤhlde einer Gruppe von nicht weniger als 3 Koͤpfen nach Antiken und auf sogenannter Kit-cat Leinwand; fuͤr Kuͤnstler unter 19 Jahren. Fuͤr das beßte Gemaͤhlde in Wasserfarbe, es mag nun ein Portraͤt oder eine Gruppe von Portraͤten seyn; fuͤr Personen unter 21 Jahren. Fuͤr die beßte Copie eines Miniatur-Portraͤtes; fuͤr Personen unter 20 Jahren. Fuͤr die beßte Copie eines Portraͤtes in Oehl; fuͤr Personen unter 19 Jahren: Die silberne Isis-Medaille: fuͤr das naͤchst beßte Stuͤk unter jeder der obigen Ruͤksichten. Die silberne Isis-Medaille: fuͤr die beßte Copie eines Kopfes; fuͤr Personen unter 16 Jahren. Die silberne Palette: fuͤr die naͤchste beßte. Die goldene Isis-Medaille: fuͤr das beßte Original-Portraͤt in Wasser-Farben; fuͤr Kuͤnstler unter 25 Jahren; dieselbe fuͤr dasselbe in Oehl; fuͤr Personen unter 23 Jahren. Die silberne Medaille: fuͤr das naͤchste beßte Stuͤk in jeder der obigen Hinsichten. Modelle. Die goldene Medaille: fuͤr das beßte colorirte anatomische Modell irgend eines zergliederten Gliedes oder Theiles des menschlichen Koͤrpers, und fuͤr eine Gruppe von nicht weniger als 24 Zoll hohen Figuren; fuͤr Personen unter 25 Jahren. Die goldene Isis-Medaille; fuͤr das naͤchst beßte Stuͤk der lezteren Art. Die silberne Medaille: fuͤr ein Modell in Basrelief von nicht weniger als 24 Zoll von einer Buͤste nach der Natur in Lebensgroͤße; von einer antiken Buͤste in einer von dem Originale verschiedener Groͤße; von einer ganzen antiken Figur in nicht weniger als 24 Zoll; alle Kuͤnstler muͤssen unter 21 Jahren seyn. Die silberne Isis-Medaille: fuͤr die naͤchst beßten Stuͤke nach den obigen. Die silberne Isis-Medaille fuͤr das beßte Modell in Basrelief nach irgend einer ganzen antiken Figur oder einem Gips-Abgusse; von Kuͤnstlern unter 18 Jahren. Die silberne Polette fuͤr das naͤchst beßte Stuͤk. Landschaft-Mahlerei. Die goldene Isis-Medaille: fuͤr das beßte Original-Gemaͤhlde in Oehl nach der Natur, von Kuͤnstlern unter 23 Jahren; fuͤr dasselbe von Kuͤnstlern unter 25 Jahren; fuͤr ein Original-Seestuͤk in Oehl von zwei oder mehreren Schiffen; von Kuͤnstlern desselben Alters. Die silberne Medaille: fuͤr die naͤchst beßten Stuͤke. Die silberne Medaille: fuͤr die beßte Zeichnung einer Landschaft nach der Natur; von Personen unter 21 Jahren. Die silberne Isis-Medaille: fuͤr die beßte Copie einer Landschaft-Zeichnung; von Kuͤnstlern unter 18 Jahren; die silberne Palette: fuͤr die naͤchst beßte. Blumen oder Fruͤchte. Die goldene Isis-Medaille und Silber-Medaille: fuͤr das beßte und naͤchst beßte Oehl-Gemaͤhlde nach der Natur; von Personen unter 25 Jahren. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille: fuͤr ein aͤhnliches Gemaͤhlde in Wasserfarben, von Kuͤnstlern unter 21 Jahren. Die silbere Isis-Medaille und silberne Palette: fuͤr die beßte, Copie in Wasserfarben, von Personen unter 16 Jahren. Thiere. Dieselben Preise fuͤr ein Original-Oehlgemaͤhlde einer Gruppe von nicht weniger als 3 Stuͤken; fuͤr eine Original-Zeichnung und fuͤr eine Copie; von Personen des obigen Alters. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille: fuͤr das beßte und naͤcht beßte Original-Gemaͤhlde in Oehl oder Wasserfarbe, von drei oder mehreren Gegenstaͤnden aus dem haͤuslichen Leben; von Kuͤnstlern unter 21 Jahren. Die goldene Isis-Medaille: fuͤr die beßte Zeichnung einer Vignette vor den Briefen der Gesellschaft. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille: fuͤr die beßte und naͤchst beßte Perspectiv-Zeichnung eines korinthischen Knaufes. Dieselben fuͤr eine Zeichnung eines oͤffentlichen Gebaͤudes, nach einem genau gemessenen Aufrisse auf großem Elefanten-Papier. Ebenso fuͤr eine Zeichnung einer Maschine im Perspektive: alle von Personen unter 21 Jahren. Die goldene Isis- und Silber-Medaille: fuͤr das beßte und naͤchst beßte historische Gemaͤhlde in Email, von Kuͤnstlern unter 25 Jahren. Die silberne und silberne Isis-Medaille fuͤr ein Email-Gemaͤhlde eines Kopfes. Die goldene Isis- und Silber-Medaille: fuͤr den beßten und naͤchst beßten Holzschnitt einer menschlichen Figur, von Kuͤnstlern unter dem Alter von 25 Jahren. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille; fuͤr den Holzschnitt eines Thieres, nicht weniger als 8 Zoll hoch: von Personen unter 23 Jahren; ebendieß fuͤr Fruͤchte und Blumen von nicht weniger als 9 Zoll; von Personen unter 21 Jahren. Die goldene Isis-Medaille: fuͤr den beßten historischen Holzstich auf einem Holzbloke von nicht weniger als 12 Zoll Laͤnge auf 9 Zoll Hoͤhe, worin die Hauptfigur nicht weniger als 6 Zoll hoch seyn muß. Dasselbe fuͤr einen aͤhnlichen Stich auf einem Metall-Bloke. Die goldene Isis-Medaille und die silberne Medaille: fuͤr den beßten und naͤchst beßten Original-Praͤgestaͤmpelschnitt entweder eines Kopfes oder einer ganzen Figur: von Kuͤnstlern unter 21 Jahren. Die goldene Medaille und die goldene Isis-Medaille: fuͤr Denselben, eine Gruppe darstellend; fuͤr Personen unter 30 Jahren. Die goldene Medaille oder 30 Guineen: fuͤr eine bessere Methode, als die gewoͤhnlichen, die Praͤgestaͤmpel zu haͤrten. Die silberne Medaille und silberne Isis Medaille: fuͤr die beßte und naͤchst beßte Copie eines Kopfes oder einer einzelnen Figur in Carneol oder irgend einen harten Stein geschnitten: wenn dieser Schnitt (Intaglio) original ist, die goldene Isis- und silberne Medaille. Dasselbe fuͤr aͤhnliche erhabene Schnitte, (Cameo). Die goldene und goldene Isis-Medaille einzeln fuͤr Original-Steinschnitte (Intaglio und Cameen). Manufakturen. Die silberne Medaille oder 15 Guineen: fuͤr eine Methode, die das Wassern der glatten Seidenzeuge in dem Stuhle ohne Kniewalze erspart. Die goldene Isis-Medaille oder 20 Guineen fuͤr das beßte Surrogat des jezt gewoͤhnlichen Verfahrens bei den einhaͤndigen Stuͤhlen, naͤmlich der hohen Lizen und Lauffaͤden. Handel. Die goldene Medaille oder 50 Guineen: fuͤr Erzeugung der groͤßten Menge von Muskatnuͤssen, Muskatbluͤthe, Zimmt oder Gewuͤrznelken in den englischen westindischen oder afrikanischen Besizungen: nicht weniger als 20 Pfunde. Dieselbe fuͤr ein Mittel zur Vertilgung des Insectes, welches das Zukerrohr unter dem Namen Bohrer, so sehr verheert. Die goldene Medaille oder 30 Guineen: fuͤr Bepflanzung der groͤßten Streke Landes in den englischen Colonien mit Kali, um daraus Soda (Barilla) zu erhalten. Die silberne Medaille oder 15 Guineen: fuͤr die naͤchst groͤßte Menge. Die goldene Medaille oder 200 Dollars: fuͤr Erzeugung der groͤßten Menge Hanfes in Canada, Neu-Schottland, Neu-Braunschweig. Die goldene Medaille fuͤr die groͤßte Einfuhr desselben im Jahre 1823: die silberne Medaille fuͤr die naͤchst groͤßte Menge. Die goldene Medaille oder 50 Guineen: fuͤr Erzeugung eines Surrogates des Hanfes in irgend einer brittischen Colonie waͤhrend der Jahre 1823–24. Die goldene Medaille oder 30 Guineen: fuͤr Denjenigen, der im Jahre 1824 die groͤßte Menge Kokosnußoͤhl einfuͤhrt. Die goldene Medaille: fuͤr Erzeugung und Einfuhr des feinsten Baumoͤhles aus irgend einer brittischen Colonie waͤhrend der Jahre 1825, 6, 7. Ebendieselbe: fuͤr Einfuhr des feinsten Weines von dem Vorgebirge der guten Hoffnung und dessen Umgebungen waͤhrend der Jahre 1824–25. Dieselbe: fuͤr Einfuhr desselben aus Neu-Suͤd-Wales; fuͤr Einfuhr der groͤßten Menge Wolle aus Neu-Suͤd-Wales (nicht weniger als zwei Tonnen) vor dem Hornung 1824 (die silberne Medaille fuͤr die naͤchst groͤßte Menge); fuͤr die feinste Wolle aus derselben Insel; fuͤr die groͤßte Menge Kasehemir-Wolle, nicht weniger als Einen Zentner; fuͤr Einfuhr der groͤßten Anzahl der Kasehemir-Shawl-Ziegen: nicht weniger als 3 Ziegen und 2 Boͤke; fuͤr Einfuhr der groͤßten Menge Orlean aus Ostindien waͤhrend des Jahres 1823, und der groͤßten Menge Cochenille aus Ost- und Westindien. Die goldene Medaille oder 50 Guineen: fuͤr die beßte Nachricht uͤber die Weise, wie man in China indisches Papier verfertigt, und fuͤr die beßte Methode, Menschenhaͤnde bei dem Baue des Zukerrohres und Kaffees und der Baumwolle zu ersparen. Die goldene Isis-Medaille oder 30 Guineen: fuͤr Einfuͤhrung der groͤßten Menge Brutia- oder levantischer Seide vor dem Jahre 1824: nicht weniger als 5 Ballen Straͤhne von 25 Zoll im Umfange, und fuͤr die groͤßte Menge Extractes der Mimosa Rinde aus Neu Suͤd-Wales. Die goldene Ceres Medaille: fuͤr Einfuhr der groͤßten Menge getrokneter Fruͤchte aus Neu-Suͤd-Wales. (Aus dem London Journal of Arts, October 1823. S. 209.) Ueber die Bereitung des Knall-Queksilbers und uͤber das Abfeuern der Schießgewehre etc. Hr. Wright fand die Klage der Jagdliebhaber, daß das Knallpulver aus chlorinsaurer Pottasche beiden neuen Schlag-Flinten, sowohl das Schloß als den Lauf durch vermehrte Oxidation beschaͤdigt, durch eigene Erfahrung bestaͤtigt. Die chemischen Vorlesungen des Hrn. Murray zu Hereford brachten ihn auf die Idee, statt der chlorinsauren Pottasche Knallqueksilber zu versuchen, und, nachdem er den ganzen Winter uͤber mit demselben geschossen hatte, fand er: „daß es nicht so schnell Rost bildet, wie die chlorinsaure Pottasche; daß es nicht so sehr von Feuchtigkeit leidet, und daß es nicht so sehr zu Explosionen geneigt ist, und selbst bei diesen, nicht so verheerend wirkt. Wenn man anders mit dem Ladstoke das Pulver in Beruͤhrung mit dem Knallqueksilber gebracht hat, so entzuͤndet es dasselbe sicher. Er bereitet das Knallqueksilber auf folgende Weise. „In einem Florentiner-Flaͤschchen gießt er auf zwei Drachmen Queksilber sechs Drachmen (Maßtheile) reine Salpetersaͤure, und laͤßt sie uͤber einer Weingeist-Lampe bis zum gaͤnzlichen Verschwinden des Queksilbers sieden. Nachdem die Aufloͤsung beinahe erkaltet ist, gießt er sie auf eine Unze (Maßtheile) Alkohol in einer anderen Flasche. Zuweilen erfolgt unmittelbar ein Aufbrausen mit Entweichung von Salpeter-Aether; oͤfters mußte er aber die Mischung uͤber eine Lampe bringen, bis ein weißer Rauch aufstieg, worauf das Aufbrausen erfolgte. Diesen. Proceß sezt er (die Lampe entfernend) so lang fort, bis die Daͤmpfe eine roͤthliche Farbe annehmen, wo er dann Wasser in die Flasche gießt, worauf das Pulver zu Boden faͤllt. Die Fluͤssigkeit wird abgegossen und neuerdings Wasser zugesezt, wo man dann wieder das Pulver zu Boden fallen laßt, ehe man das daruͤber stehende Wasser abgießt, damit der Niederschlag soviel als moͤglich von aller Saͤure befreit wird. Lezteres wird hierauf auf Filtrirpapier gebracht, in einer geraͤumigen Stube getroknet, und in einer mit Kork, nicht mit einem glaͤsernen Stoͤpsel, verschlossenen Flasche aufbewahrt. Das Pulver ist zuweilen weiß, zuweilen lichtbraun. Zur Fuͤllung der Kappen bedient er sich eines elfenbeinernen Stiftes, der an dem einen Ende zur Aufnahme des Pulvers etwas ausgehoͤlt, an dem anderen Ende flach ist, so daß er in die Kappe paßt. In diese gibt er etwas weniges von dem Pulver, so daß gerade der Boden der Kappe davon bedekt wird, und taucht dann das flache Ende des Stiftes in eine starke Benzoͤe-Tinktur, so daß es nur etwas davon befeuchtet wird, und druͤkt es auf das Pulver in der Kappe. sachte dasselbe hin und her drehend, so daß das Pulver dadurch in der Kappe befestigt wird, indem die Tinctur als Firniß auf die Oberflaͤche des Pulvers wirkt. Bei einiger Uebung kann man in kurzer Zeit eine Menge solcher Kappen fertigen.“ Die Freunde, denen Hr. Wright solche Kappen zum Versuche mittheilte, waren alle damit zufrieden, und zogen sie jenen mit dem gewoͤhnlichen Knallpulver vor. Dieses Knallqueksilber muß, wie Hr. Wright in einer Nachschrift bemerkt, in einem Vorhause oder in einem unmeublirten Zimmer unter einem Schornsteine verfertigt werden wegen der salpeterigen Dampfe die sich anfangs entwikeln, und wegen des Salpeter-Aethers, der sich am Ende des Processes bildet. Man kann es mit einer schwachen Benzoͤe-Tinctur zu einem Teige bilden, und koͤrnen, damit man es bei Forsyths und anderer Gewehrmacher Magazin-Schloͤssern anwenden kann; es darf aber mit keiner anderen Substanz gemengt werden. (Aus einem Schreiben des Hrn. E. G. Wright an die Herausgeber des Philosophical Magazine und Journal im September Hefte 1823 desselben S. 203. Im Auszuge. Ueber Wright's Knallqueksilber zum Abfeuern der Schlag-Flinten. Hr. Gill theilt in seinem technical Repository, November 1823, S. 345, uͤber vorstehende Abhandlung folgende Bemerkungen mit: Er glaubt nicht, daß das bei den Schlagflinten gewoͤhnlich gebrauchte Knallpulver Rost und Schmuz erzeugt, ausser wenn man dasselbe als Zuͤndkraut, allein abbrennt, wie dieß zuweilen geschieht, wo man bloß die Wirkung desselben zeigen will, hier folgt freilich die Oxidation schnell und unvermeidlich; allein, wenn damit geschossen wird, so treibt das Schießpulver das Knallpulver vor sich her und entfernt alle Spuren desselben als Zuͤndkraut. Das gewoͤhnliche Knallpulver wird ferner, als Zuͤndkraut, in wasserdichten Papierchen verkauft, und wird nie feucht. Wir zweifeln ferner sehr „sagt Hr. Gill daß das Knallqueksilber nicht einer zufaͤlligen Explosion unterworfen ist, indem wir haͤufig Ungluͤksfaͤlle dadurch entstehen sahen, und man daher nirgendwo etwas davon darf liegen lassen; und obschon die Wirkung desselben sich nicht so weit in die Ferne bei einer Explosion erstreit, wie die des gewoͤhnlichen Knallpulvers, so ist sie doch in der Naͤhe wahrhaft schreklich. Man hat es schon laͤngst bei der Artillerie statt des Schießpulvers versucht; allein es zerriß entweder die Kanone, oder, wenn diese stark genug war, so zerriß es die Kugel, und ließ diese in der Seele der Kanone liegen. Indessen kann man nicht zweifeln, daß es sich als bloßes Zuͤndkraut bei Abfeuerung der Flinten vollkommen gut anwenden laßt. Wo man Knallqueksilber im Großen bereitet, sollte der Salpeter-Aether, der sich in großer Menge entwikelt, durch Verdichtung gesammelt werden, indem, bei dem hohen Werthe desselben, dadurch allein die Kosten der angewendeten Materialien hereingebracht werden koͤnnten. Wir empfehlen ferner auf das Angelegentlichste allen Denjenigen, welche es wagen sich diesen Artikel zu ihrem eigenen Gebrauche zu verfertigen, die Flasche, in welcher sie Denselben aufbewahren, mit mehrere Mahle umgeschlagener Leinwand oder Tuch zu umwikeln, damit sie nicht zerbrochen, und den Korkstoͤpsel nur loker einzusteken, damit alle Reibung vermieden wird, oder, was noch besser ist, dieselbe nur mit einem weichen Stuͤke Papieres, das man an der Muͤndung derselben aufbindet, zu schließen. Ueber Verbindung gewisser Metalle mit Guß-Stahl. Hr. Fischer, Oberst-Lieutenant der Artillerie zu Schafhausen, sagt, daß wenn man Stab-Eisen, Stahl, und vorzuͤglich grauen Gußstahl, umgeben von einer Menge Kohle mehrere Stunden lang einem heftigen Feuer aussezt, auf der Oberflaͤche des fluͤssigen Metalles sich eine Art von Graphit oder gekohlstofftem Eisen bildet, welches in sehr duͤnnen, wie Eisenglimmer glaͤnzenden, aber weichen und auf dem Papiere abfaͤrbenden, Schuppen von hoͤchst unregelmaͤßiger Form zum Vorscheine kommt. Er nahm 2 Loth kuͤnstlichen Graphit, und ebensoviel reine gepuͤlverte Thonerde, und sezte dieses Gemenge in einem gut verkitteten Tiegel eine halbe Stunde lang einem Hizgrade von ungefaͤhr 160° an Wedgewood's Pyrometer aus, bei welchem Hammer-Elsen schmilzt. Nachdem er den Tiegel aus dem Feuer nahm und denselben abkuͤhlen ließ, zeigte sich am Boden desselben ein Koͤnig oder Korn von einem Lothe im Gewichte, von koͤrnigem Bruche und silberweißer in's Gelbliche ziehenden, Farbe. Das Uebrige war ein schwarzes Pulver, das genau Ein Loth wog und stark nach Schwefel roch. Der Hr. Verfasser schmolz diesen Koͤnig noch ein Mahl in einem anderen gut verkitteten Tiegen mit 10 Loth Gußstahl. Nachdem die Mischung in starken Fluß gebracht war, legte er den Tiegel, statt denselben auszugießen, horizontal, wodurch das Metall, da es nicht ausfließen konnte, eine laͤngliche Form annahm. Nachdem der Tiegel vollkommen erkaltet war, zerschlug er ihn, und fand das Metall an seiner Oberflaͤche krystallisirt in Strahlen, welche aus verschiedenen Mittelpuncten ausfuhren, und sich in den Schlaken, welche das Metall bedekten, abgedrukt hatten. Die Oberflaͤche dieser Schlaken war wie versilbert, oder vielmehr mit einem Metall-Firnisse uͤberzogen, wie Platinna-Glasur auf Toͤpfen. Im Bruche war dieses Metall, das genau 5 1/4 Unzen wog, sehr stark krystallisirt in senkrechten Plaͤttern, wovon die einen glaͤnzend, die anderen matt waren. Es gab unter dem Hammer nach ohne zu brechen, zeigte aber ausserordentlichen Widerstand und Haͤrte. Nachdem es zu einem 11 Zoll langen Stab gestrekt und nur bis zur Braunroth-Hize gegluͤht und hierauf gehaͤrtet wurde, ward das Korn so fein, daß man es mit freiem Auge nicht mehr unterscheiden konnte. Der Bruch war graulichweiß und jenem des Porzellanes aͤhnlich. Die Haͤrte, welcher dieser Stahl durch das Temperiren erhielt, war ausserordentlich: er griff den haͤrtesten Stahl an, und widerstand der Einwirkung eines sehr guten Gravir-Meißels. Die polirte Oberflaͤche uͤberzog sich, wo sie der Einwirkung verduͤnnter Schwefelsaͤure ausgesezt wurde, sehr bald mit einer Art von Damascirung; Salpetersaͤure hingegen machte sie tief grau. Einige aus diesem Stahle verfertigte Federmesser behielten lange Zeit die feinste Schneide. Hr. Fischer versuchte auch die Stahl-Legierung mit Silber nach Facraday's Methode im Großen. Zu diesem Ende fuͤllte er zwei Tiegel, jeden mit 25 Guß-Stahl. Da er besorgte, daß entweder alles zugesezte Silber oder ein Theil desselben durch die starke Hize verfluͤchtigt werden koͤnnte, trug er dasselbe, zugleich mit dem Stahle, nur in einen Tiegel ein. Bei dem anderen Tiegel wartete er, bis der Stahl Vollkommen in den Fluß kam, und warf dann das Silber auf den fluͤssigen Stahl, in welchem es wegen seiner groͤßeren specifischen Schwere augenbliklich zu Boden fiel. Das Gemenge ward mit einem eisernen, mit feuerfestem Tbone uͤberzogenen, Stabe umgeruͤhrt, und dann in einen Model gegossen. Die in beiden Tiegeln enthaltenen, und in dem Ofen abgekuͤhlten Massen wurden unter dem Hammer gestrekt, und zeigten nicht den mindesten Widerstand, und, was merkwuͤrdig ist, sie ließen sich sehr leicht schweißen. (London Journal of Arts. November. 1823. S. 275.) Treib-Raͤder fuͤr Schiffe und Bothe. Capitaͤn G. R. Scobell, von der k. Flotte, hat neulich der Admiralitaͤt Modelle von Treib-Raͤdern vorgelegt, deren man sich waͤhrend einer Wind-Stille bedienen kann. Sie lassen sich sowohl an den groͤßten, wie an den kleinsten, Kriegsschiffen anbringen, und koͤnnen sowohl mit Handkurbeln als mittelst der Anker-Winde in Bewegung gesezt werden. In 7–8 Minuten kann man sie, zerlegt, wieder auf das Verdek schaffen. Diese Raͤder sollen sich auch an Dampfbothen anbringen lassen, und dieselben sicherer machen. Auch an kleinen offenen Fahrzeugen und Bothen kann man sie, selbst auf Fluͤssen und in Canaͤlen, benuͤzen. (London Journal of Arts. November 1823. S. 264.) Eiserne Maste und Bogspriete sollen an einigen zu Portsmouth liegenden Schiffen versucht werden. Gelingt der Versuch, so wird die Regierung den Erfinder belohnen; wo nicht, so wird sie ihn entschaͤdigen. (London Journal of Arts. November 1823. S. 265.) Ueber Canal-Bau hat der verdiente Hr. P. S. Girard in den Annales de Chimie et de Physique, Sept. 1823. S. 33. sein drittes Mèmoire sur les Canaux de Navigation considérées sous le rapport de la chute et de la distribution de leurs écluses mitgetheilt. Da die beiden fruͤheren Mémoires uͤber diesen Gegenstand bereits im XIV. und XVIII. Bande dieses Journales, also ausser dem Bereiche des unsrigen, mitgetheilt wurden, und das gegenwaͤrtige ohne jene nur ein unverstaͤndliches Bruchstuͤk bleiben muͤßte, so muͤssen wir uns begnuͤgen unsere Leser bloß auf dasselbe aufmerksam zu machen, indem man heute zu Tage so sehr von Canaͤlen spricht, welche Fluͤsse verbinden sollen, deren Schiffbarmachung, vorzuͤglich stromaufwaͤrts, indessen noch hoͤheres Beduͤrfniß zu seyn scheint, als die Herstellung dieser Canaͤle selbst. Ueber die chemischen Bestandteile der verschiedenen Arten des orientalischen Borax hat Hr. J. B. Canobbi im lezten 26. B. der Mémoires de l'Académié de Turin, eine sehr interessante Abhandlung mitgetheilt, welche die Resultate seiner vielen Versuche uͤber diesen noch zu wenig gekannten Koͤrper enthaͤlt. Er erwartet, daß der im Toscanischen gegenwaͤrtig bereitete Borax endlich den raffinirten indischen und hollaͤndischen aus dem Handel verdraͤngen wird. Vergl. Bibliotheca italiana Nro. 94. S. 63. October-Heft. (versandt den 17. Novemb.) Neues Pruͤfungs-Mittel auf Platinna. Hr. Prof. Silliman (American Journal IV. p. 376) empfiehlt Hydrojodine-Saͤure als das beßte Pruͤfungs-Mittel auf Platinna. Wenn man dieselbe in eine schwache Aufloͤsung der letzteren troͤpfelt, so bringt sie in dieser beinahe augenblich eine dunkel weinrothe oder roͤthlich-braune Farbe hervor, die durch laͤngeres Stehen noch dunkler wird. Sie wirkt beinahe wie salzsaures Zinn, aber noch empfindlicher. Wenn sie einen oder ein paar Tage lang steht, sezen sich Haͤutchen von Platinna zu Boden. Die Hydrojodine-Saͤure wurde Mittelst Phosphors bereitet, welchem ungefaͤhr die Haͤlfte seines Umfanges an Jodine zugesezt wurde. Man stellte die Mischung unter Wasser in eine Glasroͤhre, so daß sie mit PhosphorPhophor-Saͤure und vielleicht mit Phosphor selbst gemengt wurde. Keine andere Metall-Aufloͤsung gab ein aͤhnliches Resultat. (Annals of Philosophy. November 1823. S. 397.) Mittel gegen Queksilber-Vergiftung bei den Vergoldern, Schwertfegern etc. Hr. d'Arcet hat schon vor 5 Jahren, im 18. Jahrgange des Bulletin de la Société d'Encouragement, p. 198, eine Vorrichtung zur Sicherung der Gesundheit und des Lebens derjenigen, welche mit Queksilber, (wie man sagt im Feuer) vergolden muͤssen, bekannt gemacht. Der Meister Schlendrian, der treue Gefaͤhrte des Todes in der Medicin, wie in so vielen anderen Gewerben, ließ, mit Ausnahme von Paris, wo die Polizei, wenigstens dieser Hinsicht, vor Mord bewahrt, das Publicum taub fuͤr die menschenfreundliche Gorge d'Arcet's. Als vor 2 Jahren ein Wagen fuͤr den Koͤnig von Sardinien schnell vergoldet werden mußte, starben 3 Arbeiter in kurzer Zeit darauf an den Folgen der Queksilber-Vergiftung. Hr. Bonafoux, Kaufmann zu Turin, ließ fuͤr den koͤnigl. Vergolder zu Turin, Gail, den Schuͤzungs-Apparat gegen die Queksilberdaͤmpfe, welchen Hr. d'Arcet beschrieb, aus Paris nach Turin kommen, und seit Hr. Gail sich desselben bedient, hat keiner seiner Arbeiter den mindesten Nachtheil vom Queksilber mehr erlitten. (Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement. August. 1823. S. 227.) Ueber die Verwandlung des Fettes durch Wasser, Hize und Druk, welche Hr. Perkins an seinem Dampf-Cylinder, bei welchem er gleiche Theile russischen Talg und Oliven-Oehl zum Schmieren des Stempels anwendet, beobachtete, und der beruͤhmte Chemiker Faraday analysirte, findet, sich eine interessante Notiz in dem Philosophical Magazine, October, 1823 S. 318 aus dem Journal of Science XVI, p. 172, welche, gehoͤrig beachtet, vielleicht noch zu manchem nuͤzlichen Resultate fuͤhren kann. Ueber Gewinnung der Naphthaline im Großen, aus Kohlen-Theer, den man waͤhrend der Bereitung des gekohlstofften Wasserstoff-Gases erhaͤlt, und dann destillirt, so wie uͤber die Krystallisation dieser Substanz findet sich ein interessanter Aufsaz von Hrn. F. E. Chamberlain in den Annals of Philosophy, New Series, N. 32. S. 135, worauf wir unsere Leser aufmerksam machen zu muͤssen glauben. Ueber das Rothanlaufen der Glaßtafeln. Hr. Faraday erwaͤhnt in den Annals of Philosophy, November 1823, S. 396 einiger interessanter Versuche uͤber das bekannte Rothwerden der Glastafeln in den Fenstern, wenn sie einige Zeit uͤber dem Lichte ausgesezt werden. Das Resultat seiner Beobachtungen ist: „daß die Lichtstrahlen wirklich chemische Kraͤfte selbst auf einen so dichten und bleibend zusammengesezten Koͤrper, als das Glas ist, aͤußern koͤnnenDurch Abschleifen mit Bimsstein und Wasser kann man, nach der Erfahrung des Schullehrers Leonhard, die durch das Sonnenlicht farbig oder wie man zu sagen pflegt, blind gewordene Fensterglaͤser, wieder voͤllig rein herstellen. D.. Ueber VerheerungenVerheeurngen der Holzkaͤfer in Parken. Der beruͤhmte alte St. James's Park, („Die Lungen von London“ wie ihn die Englaͤnder nennen) ist in Gefahr auszusterben: die schoͤnsten alten und die frischesten jungen Baͤume verlieren ihre Rinde, und sterben ab. Man glaubte anfaͤnglich, diese Abschaͤlung der Rinde geschaͤhe durch muthwillige Leute und hatte vorzuͤglich die Recruten in Verdacht; man stellte Wachen bei Tage und bei Nacht im Parke auf, um diesen Muthwillen abzuwehren. Die Verheerungen waͤhrten fort, und die Verheerer entgingen den Bajonetten und den Spaͤhern der Polizei, bis endlich das Auge eines Naturforschers den Lord Scolytus typographus, den Duke Hylesinus destructor, den Earl Scolytus ligniper da und Baronet Hypophlaeus bicolor als die Urheber dieser Verwuͤstungen entdekte. Diese Kaͤfer sind die Verwuͤster des ehrwuͤrdigen Parkes von St. James, und werden es noch von manchem anderen herrlichen Parke werden, wenn man nicht die alten kraͤnkelnden Baͤume in denselben zeitig, und im Winter, nicht aber, wie man es nach der Entdekung dieser Frevler im St. James Park that, im Sommer aushaut, (Philosophycal Magazine October, 1823. N. 306. S. 254.) Mittel gegen Raupen. Das Repository of Arts gibt im November-Stuͤke 1823 S. 310 ein Mittel gegen die Raupen, vorzuͤglich gegen diejenigen, welche die Stachelbeeren verheeren, wenn diese einstaͤmmig sind. Der Paͤchter, der dieses Mittel empfiehlt, bindet am fruͤhesten Morgen ein in Theer eingetauchtes Laͤppchen unten um den Stamm, und schuͤttelt den Strauch zwei bis drei Mahl tuͤchtig durch. Die Raupen fallen herab, und koͤnnen uͤber den Theer, den sie verabscheuen, nicht wieder hinauf. Aehnliche Vorschlaͤge wurden schon oͤfter von deutschen Oekonomen gemacht, auch laͤßt sich dieses Mittel ebenso gut an Obstbaͤumen anwenden, wo es aber noch besser seyn wird, nach des sel. Professors Kitaibel Rathe einen Bindfaden in die gewoͤhnliche Queksilber-Salbe zu tauchen, darin gehoͤrig zu traͤnken, und dann um den Baumstamm zu binden. Raupen werden eher verhungern, als uͤber diesen in Queksilber getauchten Faden kriechen. Wer daran zweifelt, mag es nur versuchen. Arracacha-Wurzel. Von dieser aͤußerst nuͤzlichen Pflanze, von welcher man in den gemaͤßigten Gegenden Suͤd-America's in einer Temperatur von 58 bis 60 Fahrenh. (11,56 bis 12,44 N.) eben so guten Gebrauch macht, wie von den Erdaͤpfeln, hat Hr. Baron de Sack aus Trinidad lebende Wurzelstoͤke in den botanischen Garten zu Glasgow gesendet, wo sie gut gedeihen. Es laͤßt sich erwarten, daß diese kostbare Nahrungs-Pflanze sich nach und nach uͤber Europa, so wie die Erdaͤpfel, verbreiten wird. (Aus Ackermann's Repository. III. Series. Oktober 1823. S. 247.) Neueste englisch polytechnische Litteratur. Practical Essays on Mill Work and other Machinery; by Robertson Buchanan, Enginner; 2. Edit, corrected with notes and additional Articles, containing new Researches on various mechanical Subjects, by Thom. Tredgold, Civil Enginner. 8. Lond. 1823. 2. vol., 8 with 20 Plates and numerous Wood-euts. (Es waͤre sehr zu wuͤnschen daß wir von diesem classischen Werke eine gute Uebersezung erhielten.) A Series of Lectures upon the Elements of Chemical Science, lately delivered at the surry Institution; comprising the Basis of the new Theory of Crystallization and Diagrams to illustrate the Elementary Combinations of Atoms, particular Theories of Electrical Influence and of Flame; with a full description of the Author's Blow-Pipe and its Powers et Effects etc, with 8 Plates. By Goldsworthy Gurney. 8, London 1823. Chemical Recreations; a Series of Amusing and Instructive Experiments which may be performedeasilycasily, safely and at little Expense. To wich are prefixed, First Lines of Chemistry etc. with a minute Description of cheap and simple Apparatus etc. 18. London. 1823. 3 shill. A practical Treatise on the Law of Patents for Inventions and of Copyright; with an introductory Book an Monopolies; illustratedillustraedwith notes of the principal Cases. By Rich. Godson, Barrister at Law. 8. London. 1823. 452S. Neueste franzoͤsische polytechnische Litteratur. Traité de l'association domestique et agricole, par Charles Fourrier. 8, Paris 1823. 2 vol. (chez Bossange père Mongu) 15 Francs. Comparaison de trois charrues, par Charl. Pictet. 8. Paris. 1823 ed Paschoud. 1 Franc 80 Cent. Nouvelle invention lithographique de M. A. Sennefelder: portefeuille lithographique etc. Fol. Paris 1823 Treut. et Wuͤrz. 5 Francs. Mémoire sur les procédés les plus convenables pour remplacer le cuivre par le bronze dans la fabrication de médailles, par A. Depuy Maurin, 8. Paris, 1823. Eyron. Sur la poudre á tirer par C. S. Brianchon, Cap. d'Artillerie, 8. Paris. 1823. Franc 25 Cent. Nouveau Traité sur l'ar de la fabrication de la bierre aigre. 8. Donai. 1823. Wimis. L'Art de fair e la bierre, ouvrage élémentaire etc. 8. avec planches. Castellan. Goeucy, 5 Fr. 50 Cent. Propriété du tabac, analyse de la poudrette, théorie de la vitrification; par Sage, 8. Didot. Le Manuel ou le Trésor du bouvier et des bergers, suivi du Guide du Maréchal expert etc. par Coevier, 12. Paris. Locard et Davi. Recueil des principaux remèdes assurès et éprouvés pour préserver et guèrir les boeufs, vaches, veaux etc. 12. Epinal. Pellerin. Pratique simplificé du jardinage; par Dubois. 12. Raynal, rue St. André-des-Arts. n. 13. Instruction sur le thermomètre metallique de MM. Breguet; par M. de Prony. 4. Fain, imprimeur. Du Cadastre, par Bryon. 8. Paris, Hocquet. Recherches balistiques sur les vîtesses initiales, le receul et la resistance de l'air; par Mr. L. M. Prosper Corte. I. Paris. 1823. De l'art oenologique réduit à la simplicité de la nature par la science et l'expérience, suivi d'observations critiques sur l'appareil Gervais par M. Cadet de Vaux, 8. Paris. 1823, Post-Scriptum à l'art oenologique etc. Von Ebendemselben. L'appréciateur du mobilier, ou le moyen de savoir faire l'estimation du mobilier le plus étendu etc. 8. Paris. 1823. Chaumerot jeune 6 Fr. Théorie générale des pése-liqueurs etc. Par Mr. Benoist. 8. Paris. 1823. Barrois, rue de Seine, n. 10. 3 Francs. Itinéraire de l'ami des arts etc. Par Blanchard Boismanas. 8. Paris. 1823. Germain Mathiot. 6 Francs. Des maladies contagieuses de bête à laine par Mr. de Gasparin 8, Paris. 3 Francs, 50 Cent. Le jardin fruitier etc. par Noisette. 4. Paris. 1823. 2 Fr 50 C. Moyen de relever une charrete chargée, lorsque le cheval s'est abattu. 4. Rouen 1823, Périaux père. Dictionnaire de l'exposition du Louvre de 1823 par P. A. Lemare. 8. Paris. 1823. chez Bechet aîni. 3 Francs. Notice sur une nouvelle échelle destinée a relever sur les plans et cartes topographiques la mesure des inclinaisons des pentes; par M. Maissiat. 8. Paris. 1823, chez Rignoux. Note sar l'inoculation de la clavelée par MM. P. Micuel et Thomiéres, artistes vétérinaires. 8. Paris. 1823. bureau d. l. gazette de santé 165. Traité élémentaire de construction appliquée à l'architecture civile, par S. A. Borgnis. 4. Paris. 1823. ch. Bachelier, 36 Francs. Dictionnaire de mécanique appliquée aux arts, par J. A. Borgnis 4. Paris. 1823. chez Bachalier. 15 Francs. Neueste italienische polytechnische Litteratur. Discorso del dottor Basevi intomo ai paragrandini, coll'aggiunta di esprimenti ed osservazioni di Pietro molossi. 8. Milano. 1823. p. Manini, 29 S. 60 Cent. Difesa della lettera supposta del conte Volta al S. marzari, con una digressione suila pretesa utilità dei paragrandini, di Angelo Bellani. 8. Milano. 1823. Manini. 29 S. 60 Cent. Impossibilità fifico-chimica del paragrandine analiticamente dimortratá. Memoria di Giuseppe Cerini. 8. Milano. 1823. p. Visaj. 29 S. 40 Cent. Osservazioni sulla risporta del Conte Volta al St Marzari, intorno ai paragrandini. 8. Milano. 1824. p. Brambilla. 12 S. Dei paragrandini, raggionamento del Prof. Majocchi. 12. Milano. 1823. p. Pirotta. 14 S. Almanacco astronomico-agricola del gran pescatore di Chiaravalle per l'anno bisestile 1824. 16°. Milano. p. Costa. 645. (Davon wurden 32500 Exempl gedrukt.) Dizionario di Fisica e Chimica applicata alle arti, di Giov. Pozzi. 8. Milano 1823. p. Ban. Fanfani. v. 3. Mannale pei droglvieri, di Felice Ambrosioni. 8. Pavia. 1823 p. Bizzoni. V. I. 304 S. Risposta del rev. Prop. Beltrami, propagatore della nuova scoperta sui paragrandini i parafulmini alle critiche osservazioni del Prof. assist. Majocchi, con appendice. 8. Milano. 1823. p. Brambilla. 26 S. Saggi chemici sulle arti e manifatture della Gran Brettagna di Parkes e Martin. Trad. del Cav. L. Bossi. 8. Milano. 1823. p. nervetti. Memoria sulle stoviglie fabbricate con terre del regno Lombardo-Vencto da Gaetano Rosina. 8. Milano. 1822 dall' J. R. Stamp. 8. S. 63. (Ein aͤußerst wichtiges, obschon kleines, werk uͤber Toͤpferkunst. Der Hr. Verf. erhielt den Preis von 1500 Lire, den das Istituto I. R. im J. 1819 ausschrieb. Vergl. Biblioteca italiana. Agosto, 1823. S. 231) Antologia di Firenze. Fascicolo 29. Dei paragrandini del Prof. Tholard. Memoria del proposto Beltrami – Fascicolo 30. Alcune osservazioni sulla facultà conduttrice della paglia e sul paragrandine del S. Tholard, del Dott. Em. Basevi. Lettera sul paragrandine. – Fascicolo 31. Lettera sul paragrandine. Giornale arcadico di Roma. T. 18°. – Alcune osservazioni d'agricoltura, del Prof. Oraz. Valeriani. Descrizione del modo con cui si sono formate le bocche ehe estraggono acqua dal navigli di Milane, fatta da Franc. Bern. Ferrari. Ediz. II. 4. Milano. 1823. p. Motta. 20 S. lir. I, 50 C. Giornale di agricoltura, arti e commercio. Quaderno. 3. 8. Milano. Brambilla. Invenzione di Gio. Martina, di Cremona, risguardante una macchinetta diretta a facilitare il rivolgimento delle ruote ai cocchi ed ai carri etc. 8. Cremona, 1823. p. Manini. S. 19. c, un rame. 50 C. Risposta del conte Volta al S. Marzari, relativa ai cosi detti paragrandini. 8. Como. 1823. p. Ostinelli. 8. S. 20 C. Dello stabilimento deuͤe miniere e relative fabbriche nel distretto ii Agordo etc. di M. A. Corniani degli Algarotti. 8. Venezia 1823 p. Audreola. 477 S. Lir. 5. 25. (Litteratur uͤber Weinbereitung.) 1. Opuscolo sulla vinificazione trattante de' diffetti de' metodi praticati nel fare il vino e de' vantaggi dei processo di M. damigella Elis. Gervais, autorizzata con decreto di S. M. Cristianissima; contenente lettere del S. Conte F. di Neufchateau, del S. Conte Chaptal alla medesima, ed attestati di varie società sapienti intorno alla importanza del suddetio processo. Da Giov. Ant. Gervais etc. Versione dal francese di Felice Coën Albites. 8. Parigi. 1821. p. Hocquet. 82 S. 2. Lettera del Sg. G. Gagliardi al Sg. A. R., osia esame sui nuovi metodi di fare il vino, ed osservazioni intorno all'articolo inserito nella Biblioteca italiana N. 89. Maggio, publ. Luglio 1823. 8. Milano p. Bonfanti. 16 S. 3. Nuovo metodo di fare il vino con un semplice meccanismo per privilegio di privativa, Memoria con delle aggiunte sulla sua utilitá pratica di P. Grisetti. Ediz. 2. 8. Milano. 1823. p. Giul. Ferrario, 123. S. 4. Estratto del saggio di enologia pratica di Vinc. Huber, privilegiato da S. M. l'Imperatore d'Austria. 8. Milano. 1823. p. fratelli Sanzogno, 67. 223 S. con 2 tavole. 5. Memoria del Dr. Agost. Bassi sui nuovi metodi di vinificazione. 8. Lodi. 1823. p. Orcesi 42 S. c. 2 tavole. 6. Metodo per fare, migliovare e conservare il vino che felicemente juio riuscire sulla coilina e nel piano di Lombardia, datto alla uce da C. B. Ediz. 2da con note e aggiunte dell'autore pel vino forzato e vinetto economico. Bergamo. 1823. p. mazzoleni. 7. Del vino. Discorsi quattro del Conte Carlo Verri, scritti per istruzione de' giovani agricoltori suoi concittadini. 8. Milano. 1823. p. G. Silvestri. 259 S. 8. Nuovo metodo economico di tendere le viti e vantaggi che ne derivano, di Carlo Raja, parcoco di Busto Garolfo. 8. Milano. 1823. p. G. Costa, c. 2. tavole. 18 S. Die Jungfrau Gervais hat, wie man aus dieser Liste von Schriften uͤber den Weinbau ersieht, welche in der Biblioteca italiana N. 94. October 1823 (versandt 17. Nov.) S. 78 streng beurtheilt sind, die Weinherren in Ober-Italien alle in Aufruhr gebracht. Der Israelite Coën Albites war der Erste, der den Apparat der Jungfrau Gervais nach Rom brachte. Mit kleinen Abaͤnderungen und mit anderen Namen brachten spaͤter Grisetti (N. 3) und Huber (N. 4) denselben Apparat in das italiaͤnische Publicum, und ließen sich Patente darauf ertheilen. Die Biblioteca italiana beurtheilte Hrn. Grisetti, nach Verdienst, in N. 89 etwas scharf. Hr. Grisetti vertheidigt nun, wie einige vermuthen, unter dem Namen Gagliardi sich selbst. Der Hr. Verfasser von N. 5 versichert schon seit 20 Jahren sich einer neuen Methode bei Bereitung seiner Weine bedient zu haben, und beschreibt dieselben ebenso, wie Hr. Bajoni, Verfasser des unter N. 6 angezeigten Werkes. Graf Verri bemuͤht sich in N. 7 den beruͤhmten Chemiker Chaptal zu widerlegen, und that sehr stolz darauf, daß er, Graf Verri, weder von Physik noch von Chemie etwas versteht, sondern blos praktischer Weinbauer und Weinbereiter ist. Wenn wir den Erfahrungen des ungelehrten Winzers alle Gerechtigkeit widerfahren lassen, so haben wir wohl auch das Recht wissenschaftliche Kenntnisse gegen die Eingriffe des rohen Schlendrians geschuͤzt wissen zu wollen, was der Berichterstatter uͤber Graf Verri's Werk ritterlich gethan hat. Waͤhrend die Werke N. 2, 3, 4 kaum einiger Aufmerksamkeit werth sind, wird der Leser in den uͤbrigen vielleicht noch manches Interessante finden. Die Antologia di Firenze enthaͤlt im Quaderno 32°. –: Corrispondenza relativa ai paragrandini; – Lettera dal Sig, M., sopra un opera del su Conte Verri sui vini im Quadro 33° –: Ridolfi lettera sui vini; Aggiunta alla lettera del Dott. Basevi sui paragrandini.