Titel: | De la Hire's doppelte Drukpumpe. Von Hrn. Baddeley dem jüng. |
Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. CXII., S. 419 |
Download: | XML |
CXII.
De la Hire's doppelte
Drukpumpe. Von Hrn. Baddeley dem juͤng.
Aus dem Mechanics' Magazine. N. 359. 26. Jun. S.
281.
Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
De la Hire's doppelte Drukpumpe.
Im Mech. Mag. VII. Bd. S. 408. ist eine Modification
einer Drukpumpe beschrieben, welche die Erfindung des sel. de
la Hire ist, und welche so viel als zwei Pumpen leistet, obschon man nur
die Reibung einer einzelnen Pumpe bei derselben zu uͤberwinden hat, denn sie
ist Saug- und Drukpumpe zugleich, und hebt bei jedem Zuge nach
aufwaͤrts eben so viel Wasser, als sie bei jedem Stoße nach abwaͤrts
gibt. Man hat sie nur selten angewendet, und bei den Vortheilen, die sie
gewaͤhrt, ist es hoͤchst auffallend, daß sie nicht haͤufiger
angewendet wird. In anliegender Figur 7. ist AA der arbeitende Cylinder, in welchem der dichte
Staͤmpel, B, sich auf und nieder bewegt. cC ist die Brunnenroͤhre, und d die Schließklappe auf derselben. D ist ein Seitenarm, der von dem Boden des arbeitenden
Cylinders in die Hoͤhe steigt, und sich an dem Boden eines
Luftgefaͤßes, E, endet. Dieses leztere Ende wird
von einer Klappe geschlossen, die sich nach aufwaͤrts in das
Luftgefaͤß oͤffnet, aus welchem die Ausleerungsroͤhre, f, in die Hoͤhe steigt.
In so fern waͤre nun diese Pumpe der gewoͤhnlichen Drukpumpe
aͤhnlich sowohl ihrem Baue, als ihrer Wirkung nach. Allein diese Doppelpumpe
ist, Statt oben in dem arbeitenden Cylinder, AA,
offen zu seyn, wie dieß bei den gewoͤhnlichen Drukpumpen der Fall ist,
daselbst mittelst einer Klappe geschlossen, und die Pumpenstange, gg, arbeitet in einer luftdichten
Schlußbuͤchse h. Wenn also der Staͤmpel
hinabgedruͤkt wird, um das Wasser aus dem unteren Theile des arbeitenden
Cylinders hinauszudruͤken, und durch die aufsteigende Roͤhre D in das Luftgefaͤß E
hinaufzutreiben, so wird in dem oberen Theile des arbeitenden Cylinders ein leerer
Raum gebildet, und dieser fuͤllt sich durch eine zweite
Zufuͤhrungsroͤhre, eC, die mit der
Brunnenroͤhre in Verbindung steht, mit Wasser. An der Stelle, wo die Verbindung dieser beiden
Roͤhren Statt hat, ist eine Schlußklappe in der Kammer e angebracht. Der obere Theil der Zufuͤhrungsroͤhre, Ce, endet sich in dem oberen Theile des
arbeitenden Cylinders, und fuͤllt denselben, so wie der Staͤmpel
niedersteigt, vollkommen mit Wasser, waͤhrend der untere Theil des Cylinders
ausgeleert wird; wenn nun aber der Staͤmpel wieder in die Hoͤhe
gezogen wird, wird alles in dem Cylinder uͤber demselben befindliche Wasser
durch die Roͤhre, i, in dasselbe
Luftgefaͤß, E, getrieben. Die Roͤhre i fuͤhrt an ihrem oberen Ende wieder eine Klappe,
die sich nach aufwaͤrts oͤffnet, und die das Wasser nicht
zuruͤktreten laͤßt, wenn der Staͤmpel nach abwaͤrts
steigt. Auf diese Weise wirkt also ein einzelner
Staͤmpel in einem einzelnen Cylinder durch seine abwechselnde
Bewegung auf und nieder ebenso viel, als zwei Pumpen.310)
Tafeln
