Titel: | Verbesserter Apparat zum Filtriren des Oehles. Von Hrn. J. Robison, Esqu., zu Edinburgh. |
Fundstelle: | Band 37, Jahrgang 1830, Nr. CXXIII., S. 453 |
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CXXIII.
Verbesserter Apparat zum Filtriren des Oehles.
Von Hrn. J. Robison, Esqu.,
zu Edinburgh.
Aus dem Register of Arts. Mai. 1830. S.
307.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Robison, verbesserter Apparat zum Filtriren des Oehles.
Hr. Robison entwikelte in einer Mittheilung au die Society of Arts zu Edinburgh die Schwierigkeiten, die
sich bei dem Filtriren und Reinigen des Oehles von seinen Hefen ergeben. Bei dem
gewoͤhnlichen Filtriren des Oehles geht meistens Alles, was man dadurch
gewonnen hat, daß man das Oehl eine lange Zeit uͤber ruhen und sich sezen
ließ, wieder verloren. Es schien ihm daher zwekmaͤßig, durch eine
gehoͤrig berechnete Oeffnung Wasser von einer hinlaͤnglichen
Hoͤhe herab in ein Oehlfaß zu leiten, und hydrostatischen Druk auf das Oehl
in dem Oehlfasse von oben herab, und in dem Fasse von unten hinauf wirken zu lassen;
also das Oehl von unten nach aufwaͤrts zu filtriren, und so einen Theil des
Nachtheiles des Aufruͤhrens des Oehles, das seine Hefen bereits zu Boden
gesezt hat,Anmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Hr. Maroseau scheint Hrn. Profs. Meißner Araͤometrie Fol. Wien, 1816 nicht
zu kennen, sonst wuͤrde er derselben erwaͤhnt haben.A. d. Ue.
zu beseitigen. Auf diese
Weise kann man auch leicht Oehl von drei bis vier verschiedenen Graden von Feinheit
und Reinheit einzeln erhalten.
In Hrn. Robison's Apparate Fig. 35. ist n eine Wassercisterne, welche mittelst der
Roͤhre, a, mit dem Boden des Oehlfasses, g in Verbindung steht. f ist
das Filtrum, welches auf dem oberen Boden des Fasses auf seinen Fuͤßen steht,
und mit dem Oehle in dem Fasse durch die mit einem Hahne versehene Roͤhre,
b, in Verbindung steht. e ist eine durchloͤcherte Platte uͤber der unteren
Abtheilung oder Kammer des Filtrums, und k ist ein
Ablaßhahn uͤber dem Boden dieser Kammer. c, ist
die mittlere Kammer oder mittlere Abtheilung des Filtrums, mit groͤblicher
Holzkohle oder irgend einem zum Filtriren brauchbaren Koͤrper
gefuͤllt, deren obere Scheidewand, d, gleichfalls
durchloͤchert ist, und l ist die
Ablaßroͤhre uͤber dem Boden der obersten Kammer.
Wenn man das Oehlfaß mit der Roͤhre a in
Verbindung gebracht hat, oͤffnet man den Hahn, und das Wasser wird in das
Oehlfaß, g, fließen. Zu gleicher Zeit oͤffnet man
den Hahn der Roͤhre b. Der oberste und reinste
Theil des Oehles wird also durch die Roͤhre b in
die untere Kammer des Filtrums hinaufsteigen, in Folge des Drukes des schwereren
Wassers, das von unten druͤkt. Das unreinere Oehl wird nach den Gesezen der
specifischen Schwere nachfolgen, und, da die Roͤhre b oben in die untere Kammer tritt, werden die Unreinigkeiten sich in
dieser Kammer wieder sezen, und von Zeit zu Zeit durch die Roͤhre, k, abgelassen werden koͤnnen. Das uͤbrige
Oehl steigt durch die Kohle oder durch den Sand in dem Filtrirapparate empor in die
obere Kammer, wo es, durch den Hahn, l, gereinigt,
abgelassen werden kann.
Die durchloͤcherten Platten liegen auf Ringen, oder Leisten, damit man die
Kohle oder den Sand sammt den Platten herausnehmen, und leztere zu gehoͤriger
Zeit reinigen kann.