Titel: Ueber Verfertigung von Federn aus Hammereisen. Von Hrn. Gill.
Fundstelle: Band 39, Jahrgang 1831, Nr. LXV., S. 198
Download: XML
LXV. Ueber Verfertigung von Federn aus Hammereisen. Von Hrn. Gill. In dessen Technol. and Microscop. Repository. Bd. VI. N. 5. S. 293. (Im Auszuge.) Gill's Federn aus Hammereisen. Hr. Gill sah neulich ein verbessertes Schloß von einem sinnreichen Gestellschmide zu Nottingham, das sehr viele Federn hatte, und machte dagegen den Einwurf, daß bei so vielen Federn leicht etwas brechen koͤnnte, worauf der Schmid ihm antwortete, daß dieses hier nicht zu besorgen stuͤnde, da die Federn aus gehaͤmmertem Reifeisen waren, also viel laͤnger dauerten als gehaͤrtete und temperirte Stahlfedern. „Dieß war uns neu,“ sagt Hr. Gill, „obschon es zu Nottingham, wo so viele Strumpfwirkerstuͤhle, Spizen-Nezstuͤhle etc. etc. und uͤberhaupt so viele treffliche Arbeiten verfertigt werden, etwas Gewoͤhnliches ist. Wir zweifeln nicht, daß die sehr duͤnnen eisernen Staͤngelchen und Plaͤttchen, die so haͤufig bei den oben erwaͤhnten Maschinen angewendet werden, auch bloß mit dem Hammer gehaͤrtetes Eisen sind.“ „Reifeisen wird nun wegen seiner vorzuͤglichen Guͤte zu vielen anderen Arbeiten außer denjenigen verwendet, zu welchen es urspruͤnglich bestimmt war, und ist ohne Zweifel ein herrliches Material fuͤr den Gestell- oder Stuhl-Schmid (frame-smith).“ „Wir theilen diese Thatsachen mit, in der Erwartung, daß es auch anderen und zu anderen Zweken erwuͤnscht seyn wird Federn aus Hammereisen zu verfertigen und zu verwenden. Ein Gewerbe muß von dem anderen lernen.“