Titel: Maschine zum Formen der feuerfesten Tiegel, von Hrn. Reynolds zu Pont-Audemer (Eure-Depart.).
Fundstelle: Band 138, Jahrgang 1855, Nr. XXIII., S. 88
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XXIII. Maschine zum Formen der feuerfesten Tiegel, von Hrn. Reynolds zu Pont-Audemer (Eure-Depart.). Aus Armengaud's Génie industriel, Juni 1855. S. 334. Mit Abbildungen auf Tab. II. Reynolds' Maschine zum Formen der feuerfesten Tiegel. Wir haben in Fig. 30 und 31 diesen Apparat dargestellt, dessen Einrichtung leicht erkennbar ist. Um zu formen, nimmt man eine Masse präparirten Thon, den man abwiegt und welcher die Consistenz des Kittes hat. Man nimmt die Splinte von dem Deckel A, der sich um Scharniere in zwei Hälften aufklappen läßt, entblößt dadurch den Kreis B, den man auch wegnimmt, so daß die Form gänzlich frei ist. Man schmiert dieselbe und bringt Thon auf den Boden C, legt den Kranz B wieder auf und verschließt den Deckel A mittelst der Splinte. Die eiserne Stange D geht durch den Thon und der gut geschmierte Dorn tritt auf den Thon, wobei er durch die Stange D, welche der ganzen Länge nach durchgeht und ihn gerade führt, in der gehörigen Lage erhalten wird. Darauf führt man Schläge auf den Dorn, der in den Thon getrieben wird, so daß derselbe in den leeren Raum V bis zu dem Deckel B tritt, wo er aufgehalten wird. Der Haupttheil des Processes ist nun beendigt; man klappt den Deckel wieder in die Höhe, steckt durch den Kopf des Dorns die Stange G und zieht ihn sammt dem Deckel und dem daran hängenden Tiegel aus der Form. Da man vorher den Dorn gehörig schmierte, so braucht man nur etwas auf den Kranz B zu drücken, und es löst sich der Tiegel durch sein eigenes Gewicht von dem Dorn ab. Es wird nun das Loch im Fuß mit etwas Thon verschlossen und mit dem Finger der Schnabel zum Ausguß gebildet. Mittelst dieser Maschine kann ein Former mit einem Gehülfen 140 bis 150 Stück Tiegel täglich anfertigen.

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Tafel Tab.
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Tab. II