Titel: Centrifugalapparate zum Reinigen des Zuckers, welche sich John Aspinall, Civilingenieur zu Limehouse in der Grafschaft Middlesex, am 15. Decbr. 1855 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 144, Jahrgang 1857, Nr. VI., S. 11
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VI. Centrifugalapparate zum Reinigen des Zuckers, welche sich John Aspinall, Civilingenieur zu Limehouse in der Grafschaft Middlesex, am 15. Decbr. 1855 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Novbr. 1856, S. 361. Mit Abbildungen auf Tab. I. Aspinall's Centrifugalapparate zum Reinigen des Zuckers. Fig. 16 stellt diesen Apparat im senkrechten Durchschnitte dar. A ist eine verticale, in einer Hülse a gelagerte Spindel, welche mittelst eines Treibriemens und der Winkelräder b, c von einer Dampfmaschine aus in Rotation gesetzt wird. An dieser Spindel befinden sich zwei in einander steckende hoble abgestumpfte Kegel B und C. Der äußere B ist in der Richtung seiner Achse länger als der innere. Der innere Kegel C ist in der Nähe des oberen Theiles des Kegels B angeordnet; zwischen beiden befindet sich ein Raum d. Da der Neigungswinkel beider Kegel ungleich ist, so ist dieser Raum oben weiter als unten. An der inneren Fläche des Kegels B sind an seinem unteren Theile Rippen e, e, e, e angebracht. Oberhalb der Kegel befindet sich zur Beschickung des Apparates mit Zucker ein ringförmiger Trichter. E, E ist ein Gehäuse oder Mantel, in welchem die Kegel gelagert sind, und welches das die Achse A aufnehmende Lager a trägt. F ist ein an das Gehäuse befestigter Träger mit einem Lager G, worin die Achse A läuft. H ist eine an die Achse A befestigte Centrifugalpumpe, welche mit einer Cisterne I communicirt. Letztere umgibt die Achse A und wird von dem Mantel E getragen. Die Pumpe H wird durch die Rotation der Achse A in Wirksamkeit gesetzt und liefert die den Zucker reinigende Flüssigkeit. An der inneren Seite des Mantels sind Canäle angebracht zur Aufnahme des aus dem Zucker geschleuderten Syrups. Letzterer kann durch eine Röhre K abgelassen werden. Ein anderer Canal kann, wie durch die Punktirungen angedeutet ist, weiter oben am Mantel angebracht werden. Die Zuckertheilchen, aus denen der Syrup ausgetrieben worden ist, fallen in den unteren Theil E des Mantels, dessen innere Seiten E¹, E² geneigt sind, um das Herabsinken des Zuckers zu erleichtern. Folgendes ist nun die Wirkungsweise der Maschine. Nachdem die Centralachse mit den Kegeln in Rotation gesetzt ist, wird der Zucker durch den Trichter eingefüllt. Derselbe gelangt zwischen die innere Fläche des größeren und die äußere Fläche des kleineren Kegels, wo er durch die Centrifugalkraft eines Theils seiner Feuchtigkeit oder seines Syrups beraubt wird; letzterer wird in das Gehäuse geschleudert und kann aus diesem auf die oben erwähnte Weise abgezapft werden, während die von der Feuchtigkeit befreiten Zuckertheilchen in den Boden des Gehäuses fallen. Fig. 17 stellt eine Modification meines Apparates im Durchschnitte dar, bei welcher die Seiten der Kegel oben gerade, nach unten aber parabolisch gekrümmt sind. Fig. 18 stellt eine weitere Modification dar, bei welcher die Gesimse m, n, o vorgerichtet sind, um den Syrup vollständig aus dem Zucker auszutreiben und zu verhüten, daß er durch die saugende Wirkung der Luft zurückgeführt werde.

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Tafel Tab.
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