Titel: Biegsame Ventile von Thomas Daft, Civilingenieur in Tottenham.
Fundstelle: Band 159, Jahrgang 1861, Nr. XXV., S. 93
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XXV. Biegsame Ventile von Thomas Daft, Civilingenieur in Tottenham. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, September 1860, S. 185. Mit Abbildungen auf Tab. II. Daft's biegsame Ventile. Das Material, woraus das biegsame Ventil (patentirt in England am 12. October 1859) besteht, ist eine elastische Röhre aus vulcanisirtem Kautschuk, welche mit ihren beiden Enden an zwei unbiegsame Röhren befestigt wird. Letztere Röhren (eine oder beide) sind drehbar, so daß man im Stande ist, die biegsame elastische Röhre ganz zuzudrehen, und den Durchgang für die betreffende Flüssigkeit abzusperren. Fig. 13 stellt eine mit einem solchen Ventil ausgestattete Röhre im Längendurchschnitte dar. a ist eine Röhre, welche mit irgend einer Flüssigkeitsquelle, einem Gas- oder Luftbehälter in Verbindung steht; b ist ein Röhrenstück aus vulcanisirtem Kautschuk, welches mit der Röhre a und der Ausflußmündung c fest verbunden ist. d ist ein auf die Mündung c geschraubtes Deckstück, welches um das Ende der Röhre a gedreht, aber nicht von ihm abgezogen werden kann. In Fig. 13 ist das Ventil geöffnet dargestellt. Gibt man jedoch der Mündung c und dem Stück d eine Drehung, so schließt sich das Kautschukventil b und nimmt die in Fig. 14 dargestellte Form an. Soll das Ventil offen oder geschlossen bleiben, so bringe ich an dem Theile d eine um ein Scharnier drehbare Handhabe und in einer Flantsche Einschnitte an, in welche die Handhabe herabgeklappt wird, so daß der Theil d in der ihm ertheilten Lage verharrt. Fig. 15 stellt ein Doppelventil der beschriebenen Construction zwischen den Enden zweier festen Röhren im Längendurchschnitte dar. a, a' sind die Enden der beiden Röhren; b, b' zwei mit denselben und mit dem mittleren Stücke c verbundene vulcanisirte Kautschukröhren. Zum Schutze der letzteren sind an das Stück c die Deckel d, d' geschraubt. Die Peripherie des Theiles c ist mit einer Verzahnung versehen, in welche eine endlose Schraube greift, durch deren Umdrehung das Ventil, wie Fig. 16 zeigt, geschlossen wird. Diese Art von Ventilen kann auch zum Verschluß von Krügen, Kannen und derartigen Behältern angewendet werden. Fig. 17 stellt den oberen Theil einer mit einem solchen Ventil versehenen Kanne dar. Eine Röhre a von vulcanisirtem Kautschuk wird mit der Mündung der Kanne b und mit dem Ringe c, welcher auf der Flantsche b' ruht, fest verbunden. Durch Umdrehung des Ringes c verschließt das elastische Ventil die Mündung der Kanne auf die in Fig. 18 dargestellte Weise. Um das Ventil geschlossen zu halten, kann man zum Feststellen des Ringes c eine besondere Vorrichtung anbringen. Indessen ist die Reibung zwischen dem unteren Rande des Ringes und der Flantsche b' im Allgemeinen zum dauernden Verschluß hinreichend.

Tafeln

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