Titel: Neuere Spiritus- und Erdöldampfbrenner zu Koch- und Heizzwecken.
Fundstelle: Band 305, Jahrgang 1897, S. 255
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Neuere Spiritus- und Erdöldampfbrenner zu Koch- und Heizzwecken. Mit Abbildungen. Neuere Spiritus- und Erdöldampfbrenner zu Koch- und Heizzwecken. Die nachfolgend beschriebenen Dampfbrenner erstrecken sich auf den verhältnissmässig kurzen Zeitraum von der zweiten Hälfte des Jahres 1891 ab, ein Beweis, dass die Verwendung von vergastem Spiritus und Erdöl sich in letzter Zeit lebhaft Bahn bricht, weil verschiedene derselben sich praktisch bewähren. Da eine Trennung der beiden Brenner je nach ihrer Art zu Weitläufigkeiten führen würde, um so mehr, als mehrere derselben sowohl zum Vergasen von Spiritus als auch von Erdöl dienen, so führen wir dieselben nach der Reihenfolge auf, in der sie patentirt sind. Der in Fig. 1 dargestellte Spiritusgaskocher von Hermann Bensch in Berlin (D. R. P. Nr. 63362) verdampft den Spiritus durch die Hitze einer den Brenner umgebenden Flamme und regelt die Zuführung des Spiritus zum Brenner selbsthätig. Die Einrichtung ermöglicht das Nachfüllen des Brennstoffes, ohne dessen Behälter zu öffnen. Der Kocher besteht aus einem ringförmigen Hohlkörper A, welcher mit einer mit Sicherheitsventilen ausgestatteten Füllschraube a versehen ist. Innerhalb des Hohlkörpers A befindet sich ein Gefäss b, zwischen diesen verbleibt ein Zwischenraum. Textabbildung Bd. 305, S. 255 Fig. 1.Spiritusgaskocher von Bensch. Der Brenner B besteht aus einem sich nach oben erweiternden Trichter mit dem durchlochten Boden d und dem im Innern angeordneten Sieb e, welches ein Zurückschlagen der Flamme verhindert. Der Trichter ist auf den Hohlhahn aufgeschraubt. Küken g und Gehäuse h des letzteren besitzen in gleicher Höhe liegende Bohrungen ik und lm, nebst der mittleren Bohrung n. Durch k und m tritt der Spiritus aus A zur Ausbohrung n und durch il in die Schale b. Nachdem mittels des Hahnes etwas Spiritus in die Schale b gegeben ist, wird dieser entzündet und hierdurch der Brenner B so weit erhitzt, dass durch den Kanal n Spiritus in das Innere von c tritt, der sofort verdampft und durch die Oeffnungen oo . . zur Flamme tritt; dadurch entsteht eine wirksame Stichflamme. Die Speisung des Brenners aus dem Behälter A erfolgt selbsthätig, die Abstellung des Spirituszuflusses durch Drehung des Hahnkükens g, so dass ein gefahrloser sparsamer Spirituskocher geschaffen ist. Durch den Raum zwischen der Schale b und dem Behälter A wird einer Erhitzung des letzteren vorgebeugt. Textabbildung Bd. 305, S. 255 Doppelflachbrenner von Kleinschewsky. Fig. 2 und 3 zeigen den Erdöldoppelflachbrenner von H. Kleinschewsky in Berlin (D. R. P. Nr. 66555). Der in den Brennstoffbehälter a mittels Bajonnetverschluss eingesetzte Brenner hat zwei Dochtscheiden b, zwischen denen sich der Kasten c mit der durchlochten Platte d befindet. Die Seiten wände e dieses Kastens sind unten offen. Die Luft strömt in der Richtung der Pfeile f (Fig. 3) in den Kasten ein und tritt durch die Platte d an die Innenfläche der beiden Flammen. Die gasförmige Flamme wird durch die Verwendung einer Brandscheibe mit einem die äussere Luftzufuhr regelnden Brenneraufsatz in folgender Weise erzielt: Auf ein Röhrchen h ist die Brandscheibe g aufgesteckt, deren Breite gleich dem Abstande der inneren Dochtscheiben ist. In der mittleren Längsachse der Scheibe g befinden sich Löcher t, durch welche die Verbrennungsluft aus c zu den beiden Flammen gelangt. Ein aus einer flachen Schale bestehender Aufsatz k greift mit den Führungslappen l durch Oesen m der Kastenwände und ist derselbe mit einem rechtwinkeligen Ausschnitt über den Löchern i versehen. Unter den Längskanten dieser Oeffnung befinden sich schräge Luftleitungsflächen n mit Wülsten o und Luftzuströmungsöffnungen p. Durch diese äussere Luftzuführung wird in Verbindung mit der Brandscheibe g eine bläuliche, strahlenförmig brennende Gasflamme von grosser Heizkraft erzeugt. Ueber dem Brenneraufsatz k erhebt sich der konische Abzugscylinder q, welcher entweder mit k oder durch die Einsatzschale r mit dem Mantel s des Kochers verbunden sein kann. Bei dem Brenner von Léon Merckey in Belfort, Frankreich (D. R. P. Nr. 67731), kann zur Erzeugung einer Gasheizflamme jedes zur Vergasung geeignete Material verwendet werden. Derselbe ist mit drei Ausläufen versehen, deren einer den Brennstoff in eine Pfanne leitet, in welcher die erste Vergasung stattfindet; der zweite führt zu einem Mischraum, in welchem das austretende Gas mit Luft gemischt wird; der dritte leitet das Gas nach einem Beleuchtungsbrenner. Der Apparat Fig. 4 besteht aus dem Brennstoffbehälter A, aus welchem der Zufluss des Brennstoffes durch eine in einem Zapfen o mit Handgriffe versehene Welle n1 geregelt werden kann. Dieser Theil ist mit dem eigentlichen Brenner durch ein Rohr b verbunden. Der Brenner besteht aus dem Gefäss K mit dem Fussgestell P und einem Rohrstutzen F, welcher durch Oeffnungen s mit der äusseren Luft in Verbindung steht. K wird von einer mit Oeffnungen versehenen Platte R bedeckt, welche mit Trägern r versehen und durch eine centrale Schraube r1 auf dem Fussgestelle befestigt ist. Gegenüber dem Rohr F wird durch das in dem Handgriff j untergebrachte Rohr die Brennflüssigkeit aus dem Behälter A in ein halbkreisförmiges Rohr D geleitet. Ein Rohrstutzen M in dem Rohr F ist mit D durch das senkrechte Rohrstück T verbunden, auf welch letzterem die Heizplatte E befestigt ist. Ist der Brenner in Thätigkeit, so wird durch E ein Theil der erzeugten Hitze dem Rohr D zugeführt und dadurch das darin befindliche Oel vergast. Zum Regeln des Gasverbrauches in dem Rohr M dient die Schraube N. Im Raum e, aus welchem das Gas durch eine Anzahl Oeffnungen i in das Rohr F tritt, wird das Gas mit der angesaugten Luft gemischt. Textabbildung Bd. 305, S. 256 Fig. 4.Brenner von Merckey. Beim Gebrauch wird durch Oeffnen der Schraube U1 etwas Brennflüssigkeit eingelassen, letztere angezündet und hierdurch das Rohr D erhitzt. Das erzeugte Gas tritt durch i aus, vermischt sich in F mit Luft und entweicht aus den Oeffnungen der Platte R, wo es sich an der Zündflamme entzündet. Die von der nunmehr erzeugten Flamme an die Platte E übertragene Wärme genügt zur weiteren Erzeugung von Gas in D. Soll der Brenner zur Beleuchtung dienen, so öffnet man den Hahn i und zündet den Brenner an. Der Brenner von R. Dittmar in Wien (D. R. P. Nr. 72526), Fig. 5, bezweckt die Erzeugung einer nicht leuchtenden, rauch- und geruchlosen Erdölheizflamme mittels eines beliebigen Erdölbrenners bezieh. einer Lampe, welche Flamme genügend gross und so heiss ist, dass ein beliebiger Glühkörper zum Glühen gebracht werden oder auch zu Kochzwecken benutzt werden kann. Die Heizflamme wird dadurch erzielt, dass die durch die innere Luftzuführung L genährte Flamme eines Erdölbrenners z.B. durch ein oder mehrere über das Brandrohr gestülpte Siebe S oder andere zweckentsprechende Körper verhindert wird, sich voll zu entwickeln, d.h. die am Rande des Dochtes D entwickelten Gase vollkommen zu verbrennen. Letztere steigen durch das Sieb S auf, mischen sich in dem durch die Haube H gebildeten Raum R mit der durch das Brennersieb B eintretenden Luft und bilden leicht entzündliche weisse Dämpfe. Werden letztere über der Oeffnung O von H die Zuführung von Luft gestattenden Zugglases C entzündet, so verbrennen sie unter heftiger Wärmeentwickelung mit nicht leuchtender Flamme, welche geeignet ist, einen über der Flamme befindlichen Glühkörper K zum Glühen zu bringen oder ein Kochgefäss zu erhitzen. Bei den bisher bekannten Erdölgasbrennern wird öfters ein Röhrensystem angewendet, welches nach oben in eine Schlinge ausläuft und in welches das Erdöl aus dem Behälter mittels einer Pumpe o. dgl. hinaufgedrückt wird, um in Gasform durch eine kleine Düse auszutreten und zu verbrennen. Derartige Brenner sind schwer von dem sich in den Röhren absetzenden Russ zu reinigen, auch wird die Düse bei Reinigung mit einer Nadel durch Abbrechen der letzteren oft unbrauchbar. Zur Beseitigung dieser Uebelstände dient die Brennereinrichtung von B. A. Hjorth und Co. in Stockholm (D. R. P. Nr. 73457), Fig. 6. Textabbildung Bd. 305, S. 256 Fig. 5.Erdöldampfbrenner von Dittmar. Der Brenner besteht hier aus einer Platte 1, in deren Innern zwei einander sich kreuzende Kanäle 2 und 3 angeordnet sind, deren ersterer an seinen beiden Enden mit den oberen Enden zweier Röhren 4 in Verbindung steht, welche unten in ein kurzes Rohr 5 ausmünden; letzteres ist auf ein aus dem Behälter aufsteigendes Rohr aufgeschraubt. Die Enden der Kanäle 3 stehen mit beiden Enden eines gebogenen Rohres 6 in Verbindung, dessen unterer Theil über dem Vereinigungspunkte der beiden Röhren 4 liegt. In der Mitte des Rohres 6 befindet sich unter der Platte 1 die Gasausströmungsöffnung mit der Düse 7, durch welche das nach Entzündung einer kleinen Menge Spiritus in dem Teller 9 vergaste Erdöl ausströmt und nach seiner Entzündung die Platte 1 mit dem durch die Röhre 4 aufsteigenden Erdöl umspült und erhitzt, wodurch das Erdöl vergast wird und nach der Brenneröffnung strömt. Die Zersetzung des Erdöls und die Russabsonderung findet in den Röhren 4 statt, welche nach Abschrauben des Brenners durch das kurze Rohr 5 zugänglich werden und leicht gereinigt werden können. In dem Rohr 6 findet dagegen keine Russabsonderung statt. Der Brennstoffbehälter wird bis ungefähr ¾ gefüllt und die Oeffnung luftdicht verschraubt. Textabbildung Bd. 305, S. 256 Fig. 6.Dampfbrenner von Hjorth. und Co. Denselben Zweck verfolgt bei Erdöldampfbrennern der Brenner von Arvid Böhlmark in Stockholm (D. R. P. Nr. 74345), Fig. 7. Er besteht aus einem gebogenen Rohr, dessen beide Enden mit dem Erdölbehälter a verbunden sind. Den unteren mittleren Theil des Rohres bildet ein gerades Rohr b, in dessen Mitte die Düse c eingeschraubt ist. Das Rohr b ist an einem oder an beiden Enden offen und gasdicht mittels der Schraube d verschlossen, nach deren Lösung die Düse, sowie der Theil des Rohres, welcher derselben zunächst liegt, leicht gereinigt werden kann. Der Mineralölbrenner von Jacques Aimé Vagner in Paris (D. R. P. Nr. 76333) dient theils Leuchtzwecken, theils wird derselbe zu Koch- bezieh. Heizzwecken in abgeänderter Form benutzt. Die Anordnung desselben gründet sich darauf, dass ein Docht nur an einer Breitseite brennt, während die von der anderen Breitseite hochsteigenden Gase nach inniger Mischung mit Luft an einer in gewisser Höhe über dem Dochte gelegenen Stelle durch die von der brennenden Dochtseite emporschlagende Flamme entzündet werden, wodurch eine sehr kräftige, helle, russ- und geruchlose Flamme erzielt wird. Textabbildung Bd. 305, S. 257 Fig. 7.Erdöldampfbrenner von Böhlmark. Die Fig. 8 und 9 stellen zwei Ausführungsformen der zu Leuchtzwecken bestimmten Einrichtung des Brenners dar. Textabbildung Bd. 305, S. 257 Mineralölbrenner von Vagner. Rechts von der Dochtscheide a befindet sich eine sich über die ganze Breite des Dochtes erstreckende wagerechte, gekrümmte oder gerade Platte e in solcher Höhe über der Oberkante der Dochtscheide, dass zwischen der dem Docht zugekehrten freien Kante f der Platte e und der Oberkante c des etwa 6 bis 7 mm aus der Dochtscheide a vorstehenden Dochtes ein seitlicher Durchlass h verbleibt, durch den die an der rechts gelegenen Dochtbreitseite b hochsteigende Luft hindurchziehen muss, um in den Kamin i zu gelangen. In diesem Durchlass bezieh. an der Kante f der Platte e ist die Geschwindigkeit der durchziehenden Luft am grössten, während dieselbe von da nach unten allmählich abnimmt. Am geringsten ist die Geschwindigkeit der Luft unterhalb der Kante f von e, so dass nach dem Entzünden des Dochtes die aus dieser Breitseite austretenden Gase weiterbrennen und die Flamme durch den Durchlass h nach oben in den Kamin i gezogen wird (schwarze, gekrümmte Linie in Fig. 8 und 9). An der linken Seite der Dochthülse a ist eine gleichartige, der Platte e entsprechende Platte k angebracht, deren dem Docht zugekehrte freie Kante l ungefähr 5 mm tiefer als die Kante f liegt, so dass an dieser Seite zwischen der Dochtbreitseite d und der Kante l ein wagerechter Durchlass m für die hochsteigende Luft gebildet ist. In diesem Durchlass m ist die Geschwindigkeit der nach dem Kamin i aufsteigenden Luft ebenso gross, wie die Geschwindigkeit der durch h strömenden Luft. Durch den Höhenunterschied der beiden Durchlässe folgt, dass der an der Breitseite d hochziehende Luftstrom eine grössere Geschwindigkeit hat, als derjenige an der Dochtbreitseite b, welch erstere an der Stelle, wo der Docht die Scheide verlässt (Oberkante der Dochtscheide), so gross ist, dass eine Entzündung der aus der Breitseite und der Oberkante c des Dochtes austretenden Gase nicht stattfinden kann. Die Gase werden von dem Luftstrome nach oben gerissen, dabei innig mit Luft vermischt, wobei sie der Luftstrom der von der anderen Breitseite b hochschlagenden Flamme an einer im Kamin i über dem Docht und der Platte e gelegenen Stelle n zuführt, wo das Gemenge durch die Flamme entzündet wird und eine grosse blaue, in weisse Spitzen auslaufende Flamme bildet, welche geruchlos und ohne Russ abzugeben brennt. Um diesen Leuchtbrenner zu Heizzwecken zu verwenden, werden zwei der vorbeschriebenen Brenner zu einem Doppelbrenner vereinigt (Fig. 10). Die beiden Dochtseiten, die entzündet bleiben sollen, sind hier einander zugekehrt. Die Verbrennungsluft für die beiden Breitseiten zieht von der Unterseite des Erdölbehälters durch einen Kanal o nach oben, zwischen den beiden Dochthülsen a aufwärts und links und rechts der hier den beiden Brennern gemeinsamen Platte e in den Kamin i. Um die Dochtschmalseiten gelöscht zu erhalten, ist gegen letztere an jedem Ende des Brenners eine schmale Platte p gelegt, welche mit der Platte e verbunden wird. Hinter jeder dieser Platten befindet sich ein freier Raum oder Kanal, durch welchen die Luft längs der Platten p nach oben in den Kamin strömt, so dass eine übermässige Erhitzung der Platte p verhütet wird. Textabbildung Bd. 305, S. 257 Fig. 11.Spiritusbrenner von Kemper. Fig. 11 (D. R. P. Nr. 78428 von August Kemper in Berlin) stellt einen Spiritusdampfbrenner dar, bei welchem zwecks Erzeugung einer intensiven Oberflamme bei normaler Unterflamme über dem offenen Brennraum eine aus concentrischen Siebrohren bestehende Brennerkappe angeordnet ist. Der Behälter a mit dem Luftzuführungsrohr b wird durch die concentrische Wand c von dem zwischen n und b gelegenen Raum d getrennt. In der Wand c sind oben und unten Durchbohrungen ee1 angeordnet, durch welche der durch die Füllöffnung f eingegossene Spiritus in den Räumen a und d auf gleichem Niveau erhalten wird. Die über a befindliche Kappe g besitzt eine Oeffnung h für den Durchtritt der Flamme. Innerhalb der Kappe ist ein concentrisches Rohr i mit Lappen i1 befestigt; g und i sind fein durchlöchert oder aus Drahtgaze hergestellt. Die Kappe g ist entweder um ein Scharnier aufklappbar oder sie wird auf eine Fortsetzung c1 der Wand c aufgesteckt. Ist der Spiritus im Raum d entzündet, so entwickelt sich in Kurzem eine starke Stichflamme, welche aus der Oeffnung h herausbrennt. Der untere Theil der Flamme verdampft im Behälter a beständig Spiritus, dessen Gase durch die Oeffnungen e in den Raum zwischen g und i aufsteigen, sich hier mit der durch g eintretenden Luft mischen und als Gas- und Luftgemisch in feinvertheiltem Zustande durch i an den oberen Theil der Flamme treten, wodurch eine intensive Stichflamme erzeugt wird. Es brennt hierbei nur der obere Theil der Flamme normal, wodurch der Brennstoffbehälter und auch der untere Theil der Kappe g verhältnissmässig kühl bleibt. Gelöscht wird die Flamme durch Einstecken eines cylindrischen Körpers in die Oeffnung h. Koch- und Heizapparat mit Anwendung vergaster Mineralöle von Joseph Fouilloud in Paris (D. R. P. Nr. 80154). Ein Uebelstand, welcher sich bei den Brennern mit vergastem Erdöl oder Spiritus besonders fühlbar macht und die allgemeine Einführung derselben ungeachtet ihrer sonst nicht zu unterschätzenden Vortheile erschwert, ist das Geräusch und Pfeifen, welches gewöhnlich bei Benutzung derselben entsteht. Der nachstehend beschriebene Brenner, welcher einen Erzeuger für das nach verschiedenen Brennern geleitete Gas besitzt, bezweckt gleichzeitig durch die Anordnung concentrischer, mit doppeltem inneren Luftzug versehener Röhren an demselben, dieses Geräusch oder Pfeifen beim Verbrennen des Gases möglichst zu beseitigen. Das zu vergasende Mineralöl wird aus dem Behälter A (Fig. 12) mittels eines in einer Röhre B befindlichen Dochtes angesaugt und in einem darüber befindlichen, mit der Röhre durch einen engen Kanal verbundenen Raum b von aussen zur Vergasung gebracht. Zu diesem Zweck ist die Vertiefung a mit Asbest, Baumwolle o. dgl. angefüllt, in welche entweder direct oder durch einen Hahn i aus dem Behälter A Brennstoff eingeführt und entzündet wird. Ein Rauchfang l verhindert die Bildung von Rauch und Russ während des Erhitzens. Die Gase gelangen durch eine Oeffnung c in einen oder mehrere Kanäle CC1C2 (Fig. 12 und 13), welche nach dem mittleren Brenner D bezieh. den ringförmigen Brennern D1D2 führen. Die Kanäle münden mittels eines engen, durch ein konisches Ventil dd1d2 zu öffnenden und zu schliessenden Verbindungskanales in einen weiteren Raum ee1e2, in welchem sich die Vergasung vollendet. Durch Schnittbrenner f hindurch gelangen die Heizgase in weitere Röhren h E1E2, welche beim mittleren Hauptbrenner D von einer zweiten, wie die vorige an ihrem unteren Theil mit Luftzuführungsöffnungen versehenen Röhre E umgeben sind. Die durch E zugeführte Luft theilt sich in zwei Ströme: der eine derselben steigt innerhalb des unmittelbar über dem Schnittbrenner befindlichen Rohres h empor, wo er sich mit dem Oelgase mischt, während der andere zwischen dem inneren Rohr h und dem äusseren E nach aufwärts steigt und sich alsdann erst mit dem bereits in h erzeugten Gas- und Luftgemenge mischt. Die Anordnung der doppelten Röhren hE bei dem mittleren Brenner hat den Zweck, das pfeifende Geräusch durch Erzeugung des doppelten Luftstromes während der Verbrennung zu vermeiden. Bei den übrigen, seitlich von dem mittleren angeordneten Brennern ist, da bei diesen das pfeifende Geräusch in Folge des verminderten Gasdruckes wenig oder gar nicht auftritt, die Anordnung einer einfachen Luftzufuhr ausreichend. Sobald der innere Brenner D entzündet ist, welcher zur Vergasung des als Verbrennungsmittel für die übrigen Brenner bestimmten Oelgases in dem Raum b dient, setzt sich die Vergasung regelrecht fort und die Speisung der übrigen Brenner vollzieht sich ohne Schwierigkeit. Textabbildung Bd. 305, S. 258 Mineralölbrenner von Fouilloud. In die Flamme dieses Brenners eingeführte Metallarme k k . . , deren untere Theile in der Nähe des Vergasungsraumes b befestigt sind, vermitteln die Erhitzung des letzteren und die Vergasung des Brennstoffes während des Heizprocesses, in Folge dessen nur die Hähne der übrigen Brenner zu öffnen sind, um dieselben wie gewöhnliche Gasbrenner wirken zu lassen.