Die Kreisabwicklung.Eine Studie von Ingenieur Werner
Gropp.[Die Kreisabwicklung.]Legt man den Scheitel eines rechten Winkels in den Punkt d und läßt den Winkel in d pendeln, dann
schneiden bekanntlich die Schenkel auf der Horizontalen ub Linien vom Fuße der Senkrechten de ab,
welche stets das gleiche Produkt geben:tc ∙ sc =
uc ∙ lc = dc2.Gibt man d c den Wert von π
= 3,14...., dann müssen die Produkte den Umfang des Kreises vom Durchmesser π geben odertc ∙ sc =
uc ∙ lc = π2.Geht der eine Schenkel, z.B. ud durch denjenigen Punkt
der Horizontalen, welcher um die Umfangslänge von c
liegt, dann muß lc gleich den Wert der Einheit
annehmen, wenn der andere Schenkel dl durch den Punkt
l geht.Denn uc ∙ lc = π2 und da uc = π2 ist, muß lc = l sein.Daraus ergibt sich, daß, wenn man den einen Schenkel durch den Halbierungspunkt von
u c legt, der andere Schenkel dann durch einen
Punkt gehen muß, welcher zwei Einheiten von c entfernt
liegt und umgekehrt, schneidet der eine Schenkel z.B. drei Einheiten von c aus ab, dann muß der andere Schenkel durch den Punkt
gehen, welcher oder oder des Umfanges von c entfernt liegt.Bildet man aus dc, oder wie angenommen, aus π ein rechtwinkliges Dreieck von 60° und 30°, also q a c, dann wird bekanntlich3ac–2= π2 . . . . . I)Dieser Ausdruck läßt sich linear darstellen.Zu diesem Zweck nehme man die beliebige Einheit cl und
erhebe im Punkt l die Senkrechte. Trägt man die
Diagonale vom Quadrat cl × cl oder √2 von l nach e, dann ist ec = √3.Legt man durch den Punkt e eine Linie ag unter 60° zur Horizontalen, dann wird das Dreieck
cga ein gleichseitiges, wenn man von c aus ebenfalls unter 60° zur Horizontalen die Linie
cgq zieht.Erhebt man in a die Senkrechte und verlängert ce bis r, dann hat
man:cl; ca = ce : er und weil ce = √3ca √3 = cr.Schlägt man mit cr aus c
den Bogen drb, dann hat man auch dc = ca √3 und muß ag verlängert durch d
gehen.
[Textabbildung Bd. 322, S. 545]
Die Linie cq schneidet den Bogen drb in w und weil. wc
= cb und Winkel web 60° ist, muß wb parallel da sein. Die
Linie wb schneidet rc im
Punkt m, und man hatwc : gc = mc : ecoderwc ∙ ec = gc ∙ mcund weilwc = rc =
ca √3, ec = √3 und gc = acist, hat manca ∙ √3 ∙ √3 = ac ∙ mcodermc = 3 . . . .
. II)Schlägt man mit ac aus c den Bogen gna und zieht durch n den
Strahl cnp, dann hat man nc : cl (oder l)
= pc : ac und da nc =
ac istpc = ac2 . . . . . III)Multipliziert man II mit III, dann hat manmc ∙ pc = 3
ac–2.Weil aber 3ac–2= π2 ist, ergibt
sichmc ∙ pc=
π–2 = 3
ac–2.Es istm c = 3, folgl. und damit ein Drittel vom Umfang (von π2) abgewickelt.Ist nach dem Vorstehenden ein Kreis vom Durchmesser de
gegeben, so setze man de = π, dessen wirkliche Länge hier dann gegeben ist. Zieht man von d aus die Linie da
unter 60° zur Horizontalen und erhebt in a die Senkrechte ar bis
zum Schnittpunkt mit der Kreislinie, dann schneidet die Linie rc auf da einen Punkt der
Senkrechten in l.Damit ist das Verhältnis der Einheit zu π linear gegeben
und jegliche Potenz von π leicht in Linien
ausgedrückt.