Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 324, Jahrgang 1909, S. 544
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Bücherschau. Bücherschau. Zahlentafeln für Platten, Balken und Plattenbalken aus Eisenbeton. Teil II. Von Regierungsbaumeister Weese. – Berlin 1908. Tonindustriezeitung. Preis geb. 6 Mk. Der Verfasser hat in Uebereinstimmung mit den amtlichen Bestimmungen für die Berechnung von Eisenbetonbauten vom 24. Mai 1907 Zahlentafeln herausgegeben, die die Rechenarbeit, bei dem Entwerfen von Eisenbetonbauten erheblich vermindern. Während es bei den im 1. Teil dieses Werkes zusammengestellten Tabellen erforderlich ist, das Eigengewicht des Bauteiles vorher einzuschätzen, was namentlich bei Plattenberechnungen in der Regel eine Wiederholung der Rechnung mit den durch eine Proberechnung ermittelten genaueren Werten erfordert, werden nunmehr Tabellen geboten, die für einen gegebenen Eisenbetonplattenquerschnitt die zulässigen Spannweiten für die gegebene Nutzlast einschließlich Belag und Putz angeben. Hierbei werden bei jeder Belastungsgruppe vier verschiedene Momentenwerte: q\,\frac{l^2}{8}, q\,\frac{l^2}{10}, q\,\frac{l^2}{12} und q\,\frac{l^2}{18} unterschieden. Die zulässigen Spannungen im Beton und im Eisen werden eingehalten. Die meisten Werte beziehen sich auf Betondruckspannungen von 40 kg/qcm, die Eisenzugspannung ist 1000 kg/qcm. Die Plattenstärken schwanken zwischen 8 und 25 cm mit Differenzen von 0,5 bis 1 cm, die Nutzlasten zwischen 100 und 1750 kg mit Differenzen zwischen 20 und 50 kg/qm. Für diese Plattenberechnungen sind 7 Zahlentafeln zusammengestellt. Da bei kontinuierlichen Decken die Anwendung der Maximalmomenten-Formeln vorteilhafter als diejenige der Faustformeln q\,\frac{l^2}{8}, q\,\frac{l^2}{10}, q\,\frac{l^2}{12},q\,\frac{l^2}{18} ist, so dienen die folgenden 10 Tafeln zur genaueren Berechnung derartiger Konstruktionen, die sich sonst nur namentlich bei ungleichen Feldweiten unter erheblichem Aufwand von Zeit und Arbeit berechnen lassen. Die Tafel 8 ist ähnlich eingerichtet, wie die vorhergehenden Tafeln, und dient zur Berechnung von Decken mit gleicher Feldweite auf 3 und 4 Stützen. Die übrigen Tabellen geben für verschiedene Verhältniswerte der einzelnen Spannweiten die Koeffizienten an, mit denen die Produkte aus der Einheitsbelastung und dem Quadrate der Spannweiten zu multiplizieren sind, um die Stützmomente zu erhalten. Aus den Stützmomenten kann dann nach den bekannten Regeln der Statik das größte Moment in jedem Felde berechnet werden. Es sind Verhältniswerte der Spannweiten von 0,2 bis 1,0 mit 16 Einzelwerten berücksichtigt, so daß sich wohl jede Aufgabe der Praxis schnell und leicht lösen läßt, zumal, da die Gruppierung der vielen Zahlenwerte sehr geschickt und für das Auge schonend gemacht ist. Die positiven und negativen Werte sind durch den Druck unterschieden. Entsprechend den amtlichen Bestimmungen sind nur Balken auf 3 und 4 Stützen behandelt. Der erste Teil der Tabellen kann mit großem Vorteil in allen Fällen benutzt werden, in denen die Betondruckspannung ganz oder fast gänzlich ausgenutzt werden soll. Das Eigengewicht ist durchweg mit 2400 kg/cbm angesetzt, so daß also Decken mit Aussparungen in der Zugzone oder mit Hohlkörpern u. dgl. nach den Tabellen nicht berechnet werden könnten. Für diese empfiehlt sich immer noch, mit gegebenem Betonquerschnitt zu rechnen, der ja in der Regel aus praktischen Gründen für möglichst viele Spannweiten beibehalten wird, und für die gegebenen Spannweiten nach den Dimensionierungsformeln für die ganze Belastung (Eigengewicht und Nutzlast) den Eisenquerschnitt zu ermitteln. Dagegen werden die besprochenen Tabellen bei der Ermittelung der Deckenstärken von Plattenbalken gerne benutzt werden, Die Tabellen der Koeffizienten der Stützmomente von kontinuierlichen Balken sind wegen ihrer großen Ausführlichkeit für den entwerfenden Ingenieur sehr wertvoll und werden dem Buche gewiß viele Freunde verschaffen. Da den Tabellen eine mit Zahlenbeispielen versehene Erläuterung vorangestellt ist, so ist ihr Gebrauch einfach und schnell zu lernen. Das Buch ist ein sehr beachtenswerter und für die Benutzung empfehlenswerter Beitrag zur Vereinfachung der Eisenbetonberechnungen. Dr.-Ing. Weiske. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Herstellung und Instandhaltung elektrischer Licht- und Kraftanlagen. Ein Leitfaden auch für Nichttechniker unter Mitwirkung von Gottlob Luz und Dr. C. Michalke verfaßt und herausgegeben von S. Frh. v. Gaisberg. Vierte, umgearbeitete und erweiterte Auflage. Mit 56 Abb. Berlin 1909. Julius Springer. Preis geb. M. 2.40. Encyclopédie Scientifique des Aides-Mémoires. Publiée sous la Direction de M. Leaute, Membre de l'Institut. Calcul et Construction des Appareils de Levage. Treuils et Ponts Roulants. Par Étienne Parcoret, Ingénieur des Arts et Métiers, Paris. Gauthier-Villar, Imprimeur-Éditeur, Masson et Cie, Editeurs Libraires de l'Académie de Médecine. Die Elektrizität in der Landwirtschaft. Von Ingenieur Willibald Fuhrmann. Mit 37 Abb. (Band 126 der Bibliothek der gesamten Technik.). Hannover 1909. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M. 1.80. Der Schutz der Hochspannungsanlagen gegen Blitz und Ueberspannungen. Von Hermann Zipp, Ingenieur und Dozent am städtischen Friedrichs-Polytechnikum zu Cöthen. Mit 109 Abb. (Band 127 der Bibliothek der gesamten Technik). Hannover 1909. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M. 3.–. Lohnrechner von 10–100 Pfennig (Cts., h.) und von ½–100 Stunden. Herausgegeben von J.G. Lang, Bautechniker in München. (D.R.G.M.). Zweite Auflage. München und Berlin 1909. R. Oldenbourg. Preis geb. M. 2.50. Tabellen für die Berechnung von Eisenbetonkonstruktionen. Von G. Funke, Ingenieur in Leipzig. Diese Tabellen entsprechen den ministeriellen Bestimmungen vom 24. Mai 1907 und den Leitsätzen des Deutschen Betonvereins. Berlin 1909. Julius Springer. Preis geh. M. 0.60. Beschreibung einer selbsttätig und kostenlos wirksamen Wasserkühleinrichtung zur Beschaffung von erfrischendem Trinkwasser und zur Luftkühlung. Von Emil Hieke, Ingenieur, Seewiese b. Gemünden a. Main. Leipzig 1909. F. Leineweber. Programm und Jahresbericht für das Schuljahr 1908/09 der Königlichen Fachschule für die Eisen- und Stahlindustrie des Siegener Landes Siegen. 1909. Taschenbuch für Mathematiker und Physiker. Unter Mitwirkung von Fr. Auerbach, O. Knopf, H. Liebmann, E. Wölffing u.A. Herausgegeben von Felix Auerbach. Mit einem Bildnis Lord Kelvins. Leipzig und Berlin 1909. B. G, Teubner. Preis geb. M. 6.–. Betrieb elektrischer Licht- und Kraftanlagen. Von H. Pohl Ein Handbuch für Ingenieure, Elektromonteure, Installateure, Betriebsführer, Schalttafelwärter, Kesselwärter, Maschinisten, sowie die Besitzer elektrischer Anlagen. Mit 89 Abb. (Band 100 der Bibliothek der gesamten Technik). Hannover 1909. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M. 2.50. Betrieb und Wartung der Dampfkessel. Von A. Dosch, Ingenieur, Charlottenburg. Mit 270 Abb., zahlreichen Tabellen und Beispielen. (Band 124 der Bibliothek der gesamten Technik). Hannover 1909. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M. 3.–. Versuche und Vorrichtungen zur Verhinderung des Ueberfahrens der Halt-Signale unter besonderer Berücksichtigung von selbsttätigen Zusicherungsapparaten nebst einem Auszuge aus der einschlägigen Literatur. Von Paul Gonell, Hauptmann und Kompagnie-Chef in der Betriebs-Abteilung der Eisenbahn-Brigade. Berlin 1909. Leonhard Simion Nf. Preis geh. M. 2.–.