Titel: BÜCHERSCHAU.
Fundstelle: Band 326, Jahrgang 1911, Miszellen, S. 821
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BÜCHERSCHAU. BÜCHERSCHAU. Vorprüfung neuer milchwirtschaftlicher Geräte auf der 24. Wanderausstellung der D. L. G. zu Hamburg 1910. Heft 191 der Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Prüfungsbericht von Professor Dr. Benno Martiny. In dem vorliegenden Buch gibt Professor Martiny eine Zusammenstellung von den Versuchen, welche an 13 der 25 zur Vorprüfung auf der D. L. G.-Ausstellung in Hamburg 1910 gemeldeten neuen milchwirtschaftlichen Apparaten vorgenommen Wurden, und zwar an denjenigen, welche durch die Prüfungskommission als „neu und beachtenswert“ anerkannt wurden. Der Bericht umfaßt im ganzen 96 Seiten, von denen 41 allein die sehr eingehenden Versuche an einer „Alfa-Melkmaschine von der Alfa-Laval-Separator G. m. H., Berlin,“ behandeln. Die Versuche, welche von den Herren Prof. Dr. Martiny, Prof. Dr. Nachtweh und Prof. Dr. Vieth geleitet wurden, sind sehr ausführlich beschrieben und deutliche Skizzen geben eine eingehende Erläuterung der einzelnen Teile der Maschine. Die Ergebnisse, welche als mustergültig bezeichnet werden können sind um so wertvoller, als bei den Versuchen nicht nur die Maschine und ihre Wirkung in Frage kam, sondern auch das Befinden der Tiere bei dem maschinellen Melken tierärztlich festgestellt wurde. Da gerade in letzter Zeit über die Brauchbarkeit von Melkmaschinen so sehr verschiedene Meinungen herrschen, muß ich den Wert dieser Versuche mit ihren Resultaten besonders hervorheben, da sie über viele Fehlbegriffe ein klares Licht werfen und dazu angetan sind, fördernd auf die Einführung der Melkmaschinen zu wirken. Außer den Versuchen an der „Alfa-Melkmaschine“ sind von dem weiteren Inhalt des Buches noch zu erwähnen die Versuche an dem doppeltwirkenden Handbutterfaß „Balance“ der Hollerschen Carlshütte, dem Rahmreifer „Fortschritt E“ von Ed. Ahlborn, dem Milchfilter mit Pumpe von P. Rüters, der Milchwage „Stimmt immer“ von Andreas Hollender, dem Milchflaschenfüller „Original Radbruch 1910“ von H Chr. Radbruch, diversen Milch- und Käseuntersuchungsapparaten von Paul Funke & Co. und Dr. Gerbers Co., den Elektro-Separator „Croso“ von Julius Cronenberg, den Milchschleudern „Polar Separator“ und an dem Falten-Müchsieb von Paul Funke & Co. Für ihre Mitglieder stellt die deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft den wertvollen Bericht kostenlos zur Verfügung, während Interessenten denselben für M 2,– käuflich erwerben können. Nt. Statistik der Elektrizitätswerke in Oesterreich nach dem Stande vom 1. Juli 1911. Herausgegeben vom Elektrotechnischen Verein in Wien. Preis K. 3,80. Nachdem im vorigen Jahr der Verband deutscher Elektrotechniker seine Statistik der reichsdeutschen Elektrizitätswerke wegen ihres stetig wachsenden Umfangs gesondert in Buchform hat erscheinen lassen, ist der Elektrotechnische Verein in Wien diesem Beispiel gefolgt. So wurde es möglich, die Statistik weitgehendsten Bedürfnissen entsprechend auszugestalten – viel großzügiger als es der Rahmen der Zeitschrift „Elektrotechnik und Maschinenbau“ zugelassen hätte. – Ein alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Werke bringt für jedes einzelne zahlenmäßige Angaben über die Betriebskraft, Kraftübertragung, Konsum, Tarif und sonstige interessante Bemerkungen über die Betriebsverhältnisse. Ferner findet man sämtliche Orte, in denen überhaupt elektrischer Strom abgegeben wird, mit den zugehörigen Kraftwerken in einem alphabetischen Verzeichnis zusammengestellt und sämtliche Elektrizitätswerke noch einmal nach Kronländern geordnet. Am Schluß bringt das Buch die Ergebnisse der Statistik in tabellarischen Uebersichten. Dipl.-Ing. Holm. BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER. Hydraulisches Rechnen. Rechnungsverfahren und Zahlenwerte aus den Gebieten des Wasserbaus. Für die Praxis bearbeitet von Dr. Ing. R. Weyrauch, Zivilingenieur, o. Professor der Königl. Technischen Hochschule Stuttgart. Mit 107 Figuren, 88 Tabellen und 8 Tafeln. Zweite, vollständig neu bearbeitete, stark vermehrte Auflage. Stuttgart 1912. Konrad Wittwer. Preis M 6,80. Hilfsbuch für den Maschinenbau. Für Maschinentechniker sowie für den Unterricht an technischen Lehranstalten. Von Fr. Freytag, Professor, Lehrer an den technischen Staatslehranstalten in Chemnitz. Vierte, erweiterte und verbesserte Auflage. Mit 1108 Figuren, 10 Tafeln und einer Beilage für Oesterreich. Berlin 1912. Julius Springer. Preis geb. M 10,–, in Leder M 12,–. Lehrbuch der Leuchtgasindustrie. Von Dr. Wilhelm Bertelsmann, Diplom-Ingenieur. Zwei Bände. II. Band: Die Verwendung des Leuchtgases. Das Beleuchten, Kochen und Heizen mit Gas. Mit 308 Figuren und 49 Zahlentafeln. Stuttgart 1911. Ferdinand Enke. Preis geh. M 13,–. Die Grundlagen der doppelten kaufmännischen Buchführung. Ein Leitfaden zum Selbstunterricht für Verwaltungsbeamte, Juristen und Ingenieure. Von Bergassessor Witte, Kgl. Berginspektor, Zabrze. Berlin, Breslau, Kattowitz, Leipzig. Phönix-Verlag. Preis M 1,50. Ein rechtskräftiges Urteil über amerikanische Luftheizung. Von Erwin Herz. Zweite Auflage. München und Berlin 1911. R. Oldenbourg. Preis M 0,70. Zur Abwehr der amerikanischen Luftheizung. Von Erwin Herz. Dritte Auflage. München und Berlin 1911. R. Oldenbourg. Preis M 0,80. Industrielle und kaufmännische Propaganda. Handbuch für das gesamte Propaganda- und Reklamewesen. Von Ingenieur S. Herzog. Mit 123 Figuren. Karlsruhe. Friedrich Gutsch. Preis geb. M 9,50. Chauffeurkurs. Gemeinverständliche Vorbereitung zur Chauffeurprüfung und Leitfaden für Automobilisten. Von Karl Blau, k. k. Ingenieur der niederösterr. Statthalterei und k. k. Prüfungskommissär für Automobile und Automobillenker. Mit 81 Figuren. Wien 1911. Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle & Co. Preis geb. K 3,60 = M 3,–. Einführung in die energetische Baustatik. Einiges über die physikalischen Grundlagen der energetischen Festigkeitslehre. Von Carl Kriemler, Professor der Techn. Mechanik an der Königl. Technischen Hochschule zu Stuttgart. Mit 18 Figuren. Berlin 1911. Julius Springer. Preis geh. M 2,40. Handbuch der Fräserei. Kurzgefaßtes Lehr- und Nachschlagebuch für den allgemeinen Gebrauch in Bureau und Werkstatt. Gemeinschaftlich bearbeitet von Emil Jurthe und Otto Mietzschke, Ingenieure. Dritte, umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 330 Figuren. Berlin 1912 Julius Springer. Preis geb. M 8,–. Die Gasturbine. Theorie, Konstruktion und Betriebsergebnisse von zwei ausgeführten Maschinen. Von Hans Holzwarth, Ingenieur. Mit 140 Figuren. München und Berlin 1911. R Oldenbourg. Preis geb. M 6,40. Eisenbeton- und Eisenkonstruktionen mit Anwendung auf praktische Beispiele. Von Dr. Ing. Heinrich Pilgrim in Stuttgart. Mit 120 Figuren. Wiesbaden 1911. C W. Kreidel. Preis geh. M 6,65. EINGESANDT. Versicherungsnehmer und Versicherungsgesellschaften können sich oft über den Begriff „Explosion“ schwer einigen. Der Industrielle, der sein Eigentum gegen „Explosionsschäden aller Art mit Ausnahme der durch Sprengstoffe verursachten“ versichert hat, glaubt vielfach, verleitet durch das häufig gebrauchte Wort „Schwungradexplosion“, er sei gedeckt, wenn er durch den Bruch eines Schwungrades, einer rasch rotierenden Scheibe oder dergleichen einen Schaden erleidet, während der angerufene Sachverständige erklärt, daß ein solcher Bruch nicht als „Explosion“ im eigentlichen Sinne des Wortes angesehen werden könne. Auch sonst ereignen sich Unfälle, die von der einen Seite als „Explosion“ angesehen werden und von der andern Seite nicht. Angesichts dieser Sachlage erschien es als ein Bedürfnis, den Begriff „Explosion“ in versicherungstechnischem Sinne klarzustellen. Der Verein Deutscher Ingenieure hat nun mit der Vereinigung der in Deutschland arbeitenden Privat-Feuerversicherungs-Gesellschaften vor kurzem eine Vereinbarung getroffen, aus der wegen des Interesses für die breite Oeffentlichkeit hervorgehoben sei, daß von jetzt ab versicherungstechnisch unter „Explosion“ verstanden wird: „eine auf dem Ausdehnungsbestreben von Gasen und Dämpfen beruhende, plötzlich verlaufende Kraftäußerung, gleichgültig, ob die Gase oder Dämpfe bereits vor der Explosion vorhanden waren oder erst bei derselben gebildet worden sind“. Unter der Definition fallen: die Explosionen durch Sprengstoffe, durch Gasgemische, die Staubexplosionen, die Explosionen durch Verdampfung von Flüssigkeiten und die Explosionen, die durch die Spannkraft von Gasen und Dämpfen verursacht werden. Nicht getroffen werden die Zerstörungen, die durch die Zentrifugalkraft rotierender Körper oder infolge von Materialspannungen herbeigeführt werden.