Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 321, Jahrgang 1906, S. 336
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[Kleinere Mittheilungen.] [Kleinere Mittheilungen.] Bücherschau. Dr. J. Fricks Physikalische Technik von Θtto Lehmann. Braunschweig, 1905. Friedrich Vieweg & Sohn. Die jetzt vorliegende, den ersten Band (1632 Seiten) abschliessende zweite Abteilung beginnt die eigentliche Physik, und zwar werden nach einer Anleitung zu Messungen behandelt: 1. Statik, 2. Feste Körper, 3. Hydrostatik, 4. Flüssigkeiten, 5. Aerostatik, 6. Gase, 7. Temperatur, 8. Wärmemenge, 9. Dynamik, 10. Hydrodynamik, 11. Aerodynamik, 12. Thermodynamik. In dieser Anordnung wird eine vollständige Darstellung dieses Teiles einer Vorlesung über Experimentalphysik gebracht, indem auch die für den Zusammenhang notwendigen Definitionen und Erörterungen, welche nicht experimentell vorgeführt werden können, gebracht werden. Bei der grossen Zahl von Experimenten, welche noch dazu meist in mehreren Ausführungen sowohl für reich ausgestattete Institute als auch für die nur auf eigene Hilfsmittel angewiesenen Lehrer wenig bemittelter Anstalten beschrieben werden, sollte das Buch in keinem Vorbereitungszimmer für physikalische Experimentalvorträge fehlen. Für die meisten Apparate sind Bezugsquellen und auch Preise angegeben. Dr. K. Schr. Kurzes Lehrbuch der Elektrotechnik. Von Dr. Adolf Thomälen. Zweite Auflage. Mit 287 Abb. Berlin, 1906. Julius Springer. Das Buch soll nach des Verfassers Absicht in der Mitte zwischen populärer Darstellung und Spezialwerk stehen und tut dies auch wirklich. Die mathematischen Ableitungen sind in dankeswerter Weise möglichst einfach gehalten, so dass auch Leser von geringerer Vorbildung dem Texte unschwer zu folgen vermögen. Die Güte des Werkes beweist auch der Umstand, dass innerhalb dreier Jahre eine Neuauflage notwendig war. Gegenüber der ersten Auflage weist es eine stattliche Anzahl von Hinzufügungen und Durcharbeitungen auf, die mit der Entwicklung der Elektrotechnik Schritt halten. Den für die Elektrotechnik so wichtigen Wechselstrommaschinen wird es in 30 v. H. seines Inhaltes und zwar in einer Weise gerecht, die wohl allgemein befriedigen dürfte. Auch alle anderen Kapitel sind kurz aber klar gehalten, so dass das Buch in mehr wie einer Hinsicht als mustergültig angesehen werden kann. Nicht zuletzt durch seine Ausstattung wird es sich sicher Freunde erwerben. O. Nairz. Hilfsbuch für Elektropraktiker. Von Wietz & Erfurth. Leipzig, 1905. Hachmeister & Thal. 5. Auflage. Wenn ein Buch innerhalb sechs Jahren fünf Auflagen erlebt, so ist damit wohl schon in überzeugenderer Weise der Beweis seiner Brauchbarkeit geliefert als durch die Empfehlung von seiten des Referenten. Das Vorliegende wendet sich an Installateure und ähnliche Interessenten der Elektrotechnik, welche weder Zeit noch Gelegenheit hatten, dieses heute so wichtig gewordene Gebiet zu studieren. Es füllt damit eine Lücke in der Literatur aus; tatsächlich ist dem Referenten kein anderes Buch von ähnlicher Reichhaltigkeit und Leichtfasslichkeit bekannt, das besser geeignet wäre dem beabsichtigten Zweck zu dienen. Das Buch besteht aus zwei Teilen, von denen der erste den Schwachstrom, der zweite den Starkstrom behandelt. Jedem derselben geht ein Kapitel voraus, welches den Leser mit der Theorie bekannt macht, ohne von ihm zu viel Kenntnisse vorauszusetzen. Auch Anleitungen zur Anstellung elementarer Rechnungen finden sich in denselben. Von besonderem Wert sind die zahlreich im Texte verstreuten, wertvollen Winke aus der Praxis. Eine Aufzählung aller behandelten Punkte ist bei dem beschränkten Raum unmöglich, umsomehr, als zu den beschriebenen vielen Anwendungsgebieten der Elektrizität auch noch Auskunft erteilt wird über sanitäre, gesetzliche und andere Fragen, so dass das Buch wirklich ein erschöpfender Ratgeber zu nennen ist. Ausserdem ist die Ausstattung des Buches eine sehr hübsche und das Format zweckentsprechend. O. Nairz. Der Eisenbeton in Theorie und Konstruktion. Ein Leitfaden durch die neueren Bauweisen in Stein und Metall. Für Studierende und Bauleute bearbeitet von Dr.-Ing. Rudolf Salinger. Stuttgart, 1906. Alfred Kröner. Das Lehrbuch zerfällt in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt behandelt nach einigen historischen Notizen die Eigenschaften der Materialien, welche im Eisenbetonkörper zur gemeinsamen statischen Wirkung kommen. Der zweite Abschnitt behandelt die statische Berechnung der Eisenbetonkonstruktionen auf der Grundlage, welche durch die heute allgemein angenommenen Vereinfachungen: – konstante Annahme von Eb und Vernachlässigung der Betonzugspannungen – gegeben ist. Es werden sowohl die Spannungen aus gegebenen Abmessungen berechnet als auch direkte Formeln zur Dimensionierung von Platten und Plattenbalken angegeben. Der theoretische Abschnitt schliesst mit der Berechnung von Säulen und Gewölben. Bei der Berechnung von Eisenbetonträgern mit grossen Profileinlagen konnte auf die graphostatische Behandlungsweise verwiesen werden. Erwünscht wäre ferner gewesen der Hinweis auf die Arbeiten der Autoren, welche sich die gleiche Aufgabe gestellt und gelöst haben, Dimensionierungsformeln für die Eisenbetonkonstruktionen auf Grundlage der preussischen Bestimmungen abzuleiten, letztere konnten ausführlicher eventl. in einem besonderen Anhang angegeben werden. Der dritte Abschnitt ist eine kurze Konstruktionslehre des Eisenbetonbaues. Den breitesten Raum nimmt naturgemäss die Beschreibung der verschiedenen Deckensysteme ein. Dann folgt die Behandlung der Stützen, der Wände, der Treppen, der Bedachungen, sowie der Bauwerke zur Fassung und Fortleitung des Wassers. Zuletzt werden noch einige Angaben über den Bau von Brücken, Stützmauern und Gründungen geboten. Der Text der Konstruktionslehre ist durch viele Abbildungen erläutert, so dass der Leser eine anschauliche Uebersicht über die Anwendung des Eisenbetonbaues erhält, soweit es im Rahmen eines kurzen Lehrbuches möglich ist. Das Buch kann zur Einführung in das Studium des Eisenbetonbaues und zugleich als Vorbereitung zum Studium der grösseren Werke von Wayss und Freytag, Christophe und der Spezialzeitschriften dienen. Die Ausstattung ist diejenige der im gleichen Verlage erschienenen Lehrbücher von Lauenstein und Hauser über Eisenkonstruktionen des Hochbaues. Dr.-Ing. P. Weiske, Cassel. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Illustriertes technisches Wörterbuch in sechs Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Spanisch. Nach besonderer Methode bearbeitet von K Deinhardt und A. Schlomann, Ingenieure. Band I, Dipl.-Ing., P. Stülpnagel: Die Maschinenelemente und die gebräuchlichsten Werkzeuge. Mit 823 Abb. und zahlreichen Formeln. München und Berlin, 1906. R. Oldenbourg. Ueber die Wärmespannungen in runden Schornsteinen. Von Ingenieur Dr. Alfons Leon, Assistent an der k. k. Technischen Hochschule in Wien. Mit sieben Abbildungen. Wien und Leipzig. 1906. Carl Fromme. Tabelle der prozentualen Spannungsverluste für die Querschnitte 1,5: 150 qmm, berechnet von Fritz Jesinghaus, Ingenieur. Berlin, 1906. Julius Springer. Preis geh. M. 0,50. E. Merk's Jahresberichte. 19. Jahrgang. 1905. Bericht über Neuerungen auf den Gebieten der Pharmakotherapie und Pharmazie. Darmstadt, Januar 1906. Anleitung zum Gebrauch des Polarisationsmikroskops. Von Dr. Ernst Weinschenk, a. o. Professor an der Universität München. Mit 135 Abb. Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage. Freiburg, 1906. Herder. Preis, geh. M, 4,– geb. M. 4,50.