Titel: Bücherschau.
Fundstelle: Band 341, Jahrgang 1926, S. 198
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Bücherschau. Bücherschau. Lastaufnahmemittel für Krane und Hängebahnen. Im Auftrage und unter Mitwirkung des Ausschusses für wirtschaftliches Förderwesen beim Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung (AWF) bearbeitet von Dipl.-Ing. R. Hänchen. 1926. Beuth-Verlag G. m. b. H., Berlin SW 19. 4,50 RM. Zur Erreichung einer wahrhaft wirtschaftlichen Fertigung ist nicht nur das Vorhandensein bestgeeigneter Maschinen und Vorrichtungen notwendig, sondern auch die Transportmittel müssen den Umständen entsprechend ausgebildet und in genügender Menge vorhanden sein. Erfahrungsgemäß ist im Kranbetriebe die Zeit für das Befördern selbst gegenüber der Zeit für das Anbinden und Abgeben des Fördergutes verhältnismäßig gering. Auch die Arbeitsgeschwindigkeit beim Kranfahren mit Last ist bereits mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit bis zur Höchstgrenze gesteigert worden. Eine weitere Verkürzung der Transportzeiten und Verminderung des Arbeitslohnes ist nur möglich durch Verwendung zweckmäßiger Lastaufnahmemittel, die dem Fördergut sorgfältig angepaßt sind und ein schnelles Aufnehmen und Abgeben der Last gewährleisten. Neuzeitliche Lastaufnahmemittel bieten dem Betriebe die Möglichkeit erheblicher Ersparnisse, die gerade unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen nicht außer Acht gelassen werden darf. – In der Einleitung werden besprochen: die wirtschaftlichen Vorteile geeigneter Lastaufnahmemittel, die an diese zu stellenden Anforderungen und die Einteilung der Fördergüter. Es folgt der Abschnitt: „Lastaufnahmemittel für Einzellasten und Stückgüter“. Hierher gehören die Anschlagketten und Seile, die Tragbalken und Gehänge, die Ladepritschen und Plattformen, die Zangen und zangenartigen Greiforgane, die Pratzengehänge und schließlich die Beschickvorrichtungen für Wärmöfen. Im Abschnitt „Lasthebemagnete“ werden besprochen: deren Anwendungsgebiete, ihre Betriebssicherheit und Stromzuführung, ihre Wirkungsweise und Schaltung, sowie ihre Bauarten und ihre Leistung. Im Anschluß hieran werden die „Fördergefäße für Schüttgüter“ besprochen, und zwar die Ladekasten, die Kippkübel und Kippkasten, die Fördergefäße mit Boden- oder Seitenentleerung, die Klappkübel und die Selbstgreifer. Der letzte Abschnitt befaßt sich mit den „Gießgefäßen“, den Schmelztiegeln, den Gießpfannen und den Gießtrommeln. Den Schluß bildet ein Literaturnachweis. – Die in den einzelnen Abschnitten besprochenen Beispiele und die beigefügten 187 Abbildungen tragen wesentlich bei zur Erhöhung des Wertes des Buches. Cr. Transporteinrichtungen. Bau, wirtschaftliche Bewertung und Betrieb. Von Studienrat Dipl.-Ing. H. R. Müller. (Horstmann-Laudien, Betriebstaschenbuch.) Bibliothek der ges. Technik. Bd. 333, Leipzig 1926. Dr. Max Jänecke. 2,70 RM. Die Beförderung der zur Erzeugung erforderlichen Rohstoffe und Halbfabrikate, sowie der Fertigerzeugnisse spielen bei den Gestehungskosten eine ebenso wichtige Rolle, wie die Fertigungsvorgänge selbst. Vorbedingung für die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Fertigung nach neuzeitlichen Grundsätzen ist daher das Vorhandensein ausreichender und zweckentsprechender Fördermittel. In der Einleitung werden zunächst die wirtschaftlichen Gesichtspunkte besprochen. Hiermit stehen im engsten Zusammenhange der Förderweg, sowie die Art und Menge des Fördergutes. Auch die Ausbaumöglichkeiten vorhandener Förderanlagen, sowie die Frage des Raumbedarfes werden hier gestreift. Anschließend folgt die Einteilung der Fördermittel nebst kurzen Erläuterungen. Das 1. Kapitel befaßt sich mit den Bodenförderern. Hierher gehören die vollspurigen Eisenbahngüter- und Werkstattswagen, die Umstellmittel (Drehscheiben und Schiebebühnen), die verschiedenen Verschiebemittel (Spille, Winden, Endlosseilanlagen, Lokomotiven und die gleislosen Schlepper), die Schmalspurförderer, die Lastkraftwagen, die gleislosen Karren und Wagen für Handbetrieb und die Elektrokarren. Einige erläuternde Worte über die Akkumulatorenbatterien und über die Wirtschaftlichkeit des Betriebes mit Elektrokarren sind angefügt. Von den Schwebeförderern werden besprochen die Drahtseilbahnen, die Hängebahnen mit Seilbetrieb, die Pendelbahnen (Kabelkrane), die Elektro- und die Handhängebahnen. Den Schluß bilden die Hoch- und Tiefförderer. Zu ersteren sind zu rechnen die Bandförderer, die Becherwerke, die Stapler, die Schiebeförderer, sowie die Luftförderer. Zu den Tiefförderern gehören die Wagenkipper, die Rutschen und Rollbahnen, sowie die Schwemm- oder Spülförderer. Als Hoch- und Tiefförderer (Kreisförderer) verwendbar sind die Pendel-Becherwerke, sowie die Schaukelförderer. – Zur Erläuterung des Wortlautes und um diesen leichter verständlich zu machen, dienen die beigegebenen 63 Abbildungen und 35 Tafeln. Das Werk gibt in kurzen, knappen Worten einen Abriß über die gesamte Transportfrage und stellt deshalb einen ausgezeichneten Ratgeber für alle diejenigen dar, die mit der Einrichtung und dem Betriebe von Fabrikanlagen zu tun haben. Cr. Die Ziehtechnik in der Blechbearbeitung. Von Dr.-Ing. Walter Sellin. (Eugen Simon, Werkstattbücher, Heft 25.) Mit 92 Figuren im Text und 8 Zahlentafeln. Berlin, Julius Springer. 1926. Die mit dem Buche bezweckte Absicht ist, all das in gedrungener Form zusammengefaßt zu bringen, was bisher an Literatur über die Ziehtechnik in der Blechbearbeitung veröffentlicht ist. Dies ist dem Verfasser soweit gelungen, wenn ihm auch durch den geringen Umfang des Werkes erhebliche Beschränkungen auferlegt wurden. Es ist deshalb durchaus zu begrüßen, daß dieser Mangel durch eine große Anzahl guter Abbildungen und verschiedene Zahlentafeln beträchtlich gemildert wurde. Somit dürfte auch der weitere Zweck erreicht sein, nicht nur Neulinge in das Gebiet der Ziehtechnik einzuführen, sondern auch erfahrene Praktiker anzuregen, die besprochenen neuesten Forschungsergebnisse wissenschaftlich und praktisch weiter auszubauen. Nach einer Erläuterung des Begriffes „Ziehen“ werden zunächst die Ziehpressen und im Anschluß daran die Exzenterpressen besprochen. Die nächsten drei Kapitel beschäftigen sich mit den Ziehwerkzeugen für die Ziehpressen, für die Exzenterpressen und mit denen zur Herstellung besonderer Formen. Im letzten Kapitel des ersten Abschnittes wird das Aufspannen der Werkzeuge behandelt. Der 2. Abschnitt betrifft das eigentliche Ziehen mit den dabei auftretenden Kräften, Beanspruchungen und Veränderungen des Materials, sowie die Ziehbleche und deren Behandlung. Im 3. und letzten Abschnitt schließlich kommt die Theorie der Ziehtechnik zum Worte. Es werden die erforderlichen Eigenschaften der Ziehwerkzeuge, die zu ihrer Herstellung verwendeten Rohstoffe und deren Verarbeitung zu Werkzeugen besprochen. Einen großen Raum nehmen auch ein die Ausführungen über die Ermittelung des Zuschnittes und über die Abstufung der Züge. Den Schluß bilden einige Bemerkungen über die Normung und über die Verwaltung der Ziehwerkzeuge. Cr. Taschenbuch für Gasanstalten, Kokereien, Schwelereien und Teerdestillationen 1926. Herausgegeben von Dr. H. Winter, Bochum. Mit 86 Abbildungen, Halle (Saale). Wilhelm Knapp. 1926. Gbd. RM. 9,80. Ein unentbehrliches Hilfs- und Nachschlagebuch, sowie ein wertvoller Freund und Ratgeber für alle, die mit dem Gas- und Kokereifach, wie auch mit der Gewinnung der Nebenprodukte zu tun haben. An das unvermeidliche Kalendarium schließt sich der technische Teil an, der in drei große Gruppen unterteilt ist: Gasanstalten und Nebenprodukte; Kokerei und Schwelung. Von der Geschichte des Gases ausgehend werden in steter Entwickelungsfolge, begleitet von zahlreichen Abbildungen und Zahlentafeln, die verschiedenen einschlägigen Verfahren mit den dazu gehörigen einzelnen Apparaten und Vorrichtungen so erschöpfend behandelt, wie es im Rahmen eines Taschenbuches möglich und angebracht ist. Infolgedessen enthält das Buch auch sehr viel Wertvolles und Wissenswertes für Konstrukteure, sowie für solche, die indirekt mit den einzelnen Fachgebieten in Berührung kommen. Neben der Praxis, die naturgemäß die Hauptsache bildet, ist aber auch die Theorie durchaus nicht zu kurz gekommen. Der „Anhang“ bringt eine Aufstellung der Behörden, Verkaufsvereinigungen und Gewerkschaften für Steinkohlen und Braunkohlen, und zwar die Bergwerksgesellschaften mit Kokereien, die Steinkohlen- und Wassergaswerke, die Braunkohlengruben mit Schwelereien, die Erdölwerke, Asphaltgesellschaften und die Teerdestillationen. Den' Schluß bildet eine große Anzahl von Hilfstabellen. Durch den sehr sorgfältig und gewissenhaft zusammengestellten technischen Teil wird das „Taschenbuch“ einen bleibenden Wert behalten, wodurch auch der verhältnismäßig hohe Preis begründet sein dürfte. Empfehlenswert wäre es, da es kaum jedem möglich sein dürfte, sich alljährlich eine solche Ausgabe zu leisten, das Kalendarium auswechselbar einzurichten und zum „Technischen Teil“ und „Anhang“ jährlich nur die notwendigen Ergänzungen und Vervollständigungen herauszubringen, einen vollständigen Neudruck aber nur in größeren Zeitabständen vorzunehmen. Cr. Technisches Wörterbuch, enthaltend die wichtigsten Ausdrücke des Maschinen- und Schiffbaues. II: Englisch-Deutsch. Von Erich Krebs, Zivilingenieur in Elbing. 2. Aufl. 163 Seiten. Sammlung Göschen Bd. 396. Walter de Gruyter u. Co., Berlin W. 10 und Leipzig, 1926. 1,50 RM. Auch dieser Band der 2. Auflage zeigt gegenüber seiner ersten Auflage die gleichen Vorteile, wie der erste Band. Der durch Herausnehmen der Fachwörter aus dem Gebiete der Elektrotechnik gewonnene Raum ist den Fachgebieten des Maschinen- und Schiffbaues durch eine beträchtliche Erweiterung ihres Wortschatzes zustatten gekommen. So werden z.B. bei der Uebersetzung maschinenbautechnischer Bauvorschriften alle vorkommenden Fachwörter im vorliegenden Bande gefunden. Aus diesen verschiedenen Gründen wird das Wörterbuch allen Fachleuten, die in die Verlegenheit kommen, englische Fachaufsätze aus den einschlägigen Gebieten ins Deutsche übersetzen zu müssen, ein stets willkommenes Hilfsmittel sein. Cr. Technische Sprachblätter. Englisch für Ingenieure. 1. und 2. Lieferung. „Deutscher Ausschuß für Technisches Schulwesen“. Berlin NW. 7. 1,80 RM. In der richtigen Erkenntnis, daß die Beherrschung der englischen Sprache für jeden Ingenieur und jeden Kaufmann, der mit dem Auslande arbeiten will, eine unabweisbare Notwendigkeit ist, macht der „Deutsche Ausschuß für Technisches Schulwesen“ immer wieder darauf aufmerksam, daß die auf das Erlernen des Englischen aufgewendete Zeit nicht etwa nutzlos verloren ist, sondern im Gegenteil reiche Früchte bringen wird. Da es sich bei den Ingenieuren in der Hauptsache um die Kenntnis von Fachausdrücken in fremden Sprachen handelt, legt der genannte Ausschuß seinen Bemühungen, das Erlernen der Fremdsprache zu erleichtern, das internationale Verständigungsmittel, die Zeichnung, zugrunde. Er läßt so die „Technischen Sprachblätter“ in zwangloser Folge erscheinen, von denen jedes Blatt ein bestimmtes, in sich begrenztes und abgeschlossenes Gebiet behandelt. In Gestalt von kleinen Aufsätzen, Erzählungen, Briefen und dergl. wird dann das Gelernte verwertet und so beim Unterricht das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß der Ausschuß mit diesem Verfahren das Richtige getroffen hat und hoffen und wünschen, daß seine Bemühungen im allseitigen Interesse von reichem Erfolge gekrönt sein mögen. Cr. Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher E. Heyn und O. Bauer, Metallographie I: Die Technik der Metallographie und die Metallographie der einheitlichen Stoffe. 3. neubearb. Aufl. (Sammlung Göschen 432.) Preis 1,50 RM. E. Heyn und O. Bauer, Metallographie II: Die Metallographie der zusammengesetzten Stoffe, insbesondere Eisen- und Kohlenstoff. (Sammlung Göschen 433.) Preis 1,50 RM. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin W. 10. Fr. Proeger, Die Getriebekinematik als Rüstzeug der Getriebedynamik. (Heft 285 der Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens.) VDI-Verlag G. m. b. H., Berlin. Preis br. 6,70 RM. Martin Sommer, Versuche über das Ziehen von Hohlkörpern. (Heft 286 der Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens.) VDI-Verlag G. m. b. H., Berlin. Preis 7,50 RM. Markus Brutzkus, Theorie der Brennkraftmaschinen und deren Brennstoffe vom Standpunkte der chemischen Gleichgewichtslehre. Preis 3,80 RM. Wilhelm Knapp, Halle-S. Max Schlipköter, Wärmewirtschaft im Eisenhüttenwesen. (Band 3 der Wärmelehre- und Wärmewirtschaft in Einzeldarstellungen.) Preis geh. 7,–, geb. 8,20 RM. Theodor Steinkopff, Dresden. Georg Obst, Geld-, Bank- und Börsen-Wesen. 23. Aufl., 100. Tausend, geb. 11,– RM. C. E. Poeschel Verlag, Stuttgart. H. Rose, Das Hafnium. (Heft 86 der Sammlung Vieweg.) Preis geh. 3,75 RM. Braunschweig 1926, Friedr. Vieweg & Sohn, A. G. C. Bach, Mein Lebensweg und meine Tätigkeit. Berlin 1926. Julius Springer. Preis 4,20 RM., geb. 5,10 RM. D.Thoma, Mitteilungen des Hydraulischen Instituts der Technischen Hochschule München. Heft 1. Preis 6,80 RM. R. Oldenbourg, München* 1926. Richard Schachner, Gesundheitstechnik im Hausbau. Preis geh. 22,50, geb. 24,50 RM. München 1926. R. Oldenbourg. „Hütte“, Des Ingenieurs Taschenbuch Band II. 25. vollkommen neubearbeit. Auflage. Preis geb. 14,70 RM., in Leder 17,70 RM. Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin. Wasserkraft-Jahrbuch 1925/26. Preis geb. 16,– RM. Richard Pflaum, Druckerei und Verlags-A. G., München. Textabbildung Bd. 341